Beiträge von cold25 im Thema „15.10.-21.10.2018“

    So hier gibt's meinen Ersteindruck zu The King's Abbey, einem Kickstarter von 2015.



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    Wir spielen Mönche des 11 Jahrhunderts, die unter Anleitung des Königs eine Abtei, ein Kloster erbauen. Und das im wahrsten Sinne des Wortes.


    Es gibt unzählige Gebäude, die einerseits unser Ressourcenmanagement und den Einsatz unserer Mönche und Bauern bestimmen bzw. verbessern.

    Zum anderen gibt es Gebäude, die die Abwehr und Verteidigung gegen eindringende Wikinger verbessern.


    Die Mönche werden durch Würfel symbolisiert, die Bauern durch Meeples.

    Somit gibt es hier mehrere Eurogames-Elemente, die hier zum Einsatz kommen. Zunächst werden die Mönche auf verschiedenen Feldern des Klosters und auf einem Markt, bzw. in der Umgebung in guter alter Diceplacementmanier eingesetzt werden um Ressourcen wie Stein, Getreide, Holz und Sand zu sammeln. Dabei ist die Augenzahl der Würfel natürlich entscheidend, ob ich den Mönch auf bestimmten Einsatzfeldern einsetzen darf oder nicht.


    Die Meeples (Bauern) werden später eingesetzt, um geschult zu werden, damit sie in den Gebäuden und Räumen der Abtei arbeiten können (also auf die entsprechende Gebäudekarte gesetzt). Erst wenn also das Gebäude gekauft, später errichtet worden ist und in den meisten Fällen ein Arbeiter darin eingesetzt wurde, kommt der Effekt des Gebäudes zum tragen und man erhält die Siegpunkte.


    Weiterhin gibt es in jeder neuen Runde ein Ereignis, das über das ziehen einer Karte ausgelöst wird. Mal wird die Ernte schlecht, mal verliert man einen Mönch durch einen Mord, öfter jedoch bekommt man es mit Wikingern zu tun. Auf diesem Karten müssen Würfel und Meeples eingesetzt werden um sie zurückzudrängen, andernfalls verliert man Bauern und Siegpunkte.

    Außerdem kann man über ähnliche Karten auf einen Kreuzzug gehen. Hier werden auch Würfel platziert um bei Fertigstellung der Mission Belohnungen einzuheimsen.


    Das alles klingt erstmal richtig gut. Das Spiel macht auch wirklich Spaß, ist aber in meinen Augen etwas unübersichtlich und fitzelig.


    Ohne die Referenzkarte kann man sich den Rundenablauf kaum merken. Es gibt sage und schreibe 12 verschiedene Phasen, die mir persönloch vom Ablauf her nicht allzu logisch erscheinen. Beispielweise setzt man erst seine Mönche im Kloster ein um Arbeiter zu rekrutieren um danach Gebäude zu kaufen, die man aber nicht gleich bauen kann, sondern sammelt danach erst Ressourcen, wonach man erst wieder im Kloster seine Bauern schult um dann erst in der Lage zu sein Gebäude zu bauen.

    Irgendwie ist das nicht eingängig und ein wenig durcheinander.

    Das vorherige Studium, welche Funktionen die einzelnen Gebäude einnehmen, ist auch nicht gerade einfach, zumal das errichten von 2 Gebäuden desselben Typs Sonderfunktionen freischalten, die auf der Karte nirgendwo, sondern nur auf dem Referenzblatt einsehbar sind.


    Das sind aber so ziemlich mein einzigen Kritikpunkte.

    Am Ende jeder Runde vergleicht man seinen Verteidungswert, mit dem Combat Darkness-Wert der jede Runde nach oben steigt und sämtliche Bedrohungen, die das Kloster gefährden können, symbolisiert. Es macht einfach Spaß diesen Verteidingungswert zu erhöhen, indem man bestimmte Gebäudeteile wie Türme und Festungsmauern errichtet und diese mit Bogenschützen und geschulten Bauern (die thematisch als Ritter dienen) besetzt.


    Das ergattern der Ressourcen wird auch sehr speziell geregelt und stellt einen immer wieder vor der Herausforderung, wie man seine Würfel am besten einsetzt.

    Diese Ressourcen wiederum werden benötigt um die entsprechenden Gebäude zu bauen und seine Leute zu ernähren.


    Auf den ersten Blick wirkt das alles etwas überladen, auf der anderen Seite hat man bei diesem Spiel soviele Möglichkeiten wie man vorgeht.

    Lege ich mehr Wert auf meine Verteidigung, schicke ich Ritter auf Kreuzzüge oder baue ich lieber Ställe um meine Bevölkerung besser zu ernähren?

    Aus diesem Grund wirkt das ganze Spiel daher vielleicht so unübersichtlich.


    Ich habe bisher nur den normalen Solo-Modus gespielt. Letztendlich eine Punktejagd, die nach Spielen wie Terraforming Mars oder Spielen mit einem richtigen Automa-Gegner, den es zu besiegen gilt, etwas lau am Ende wirkt.

    Auf der beiliegenden Solo-Anleitung habe ich jedoch noch ein paar andere Varianten entdeckt, in denen es darum geht, Objectives zu erfüllen.

    Das könnte das Spiel noch interessanter machen.


    Mein Eindruck nach dem zweiten Spiel, war auf jeden Fall ein viel positiver als nach dem Erst-Spiel, bei dem ich ständig in den Regeln rumgewuselt bin.

    Momentan jedenfalls kann ich mir den 12-teiligen Rundenablauf einfach nicht merken, freue mich aber dennoch wieder darauf, mein Kloster auszubauen und vor den Bedrohungen der Außenwelt erfolgreich zu schützen :)


    Von mir daher wieder mal eine Empfehlung!


    #thekingsabbey