Zwei Klassiker und was neues, fehl nur noch was blaues ...
Begonnen wurde mit #RaceForTheGalaxy incl. aller Erweiterungen in schmaler 3´er Runde. Gestählt durch die täglichen Partien auf dem I-Pad, etwas Kartenziehglück war aber auch dabei, flutschte die Punkte-/Kartenmaschinerie sehr ordentlich. Jeder hatte eine etwas anders gelagerte Ausrichtung - Militär der eine, Boni über Developments der andere, ich mit blauen und braunen Welten. Schlussendlich häuften sich glückliche 58 Punkte bei mir an.
Der andere Klassiker war #Dominion . Herrje, wie lange habe ich das schon nicht mehr gespielt, Jahre ist´s her... Karten aus dem Basisspiel und Blütezeit bildeten den Kartenpool. Da die billigste 4 Gold kostete, war es anfangs etwas zäh. Mit der Zeit aber ging es flott voran, insbesondere die „Bank“ kurbelt das Einkommen enorm an. Die Karten waren zumeist welche, die eine Geldstrategie unterstützten. Insofern also keine großen Überraschungen. Nichtsdestotrotz war es mal wieder schön, diesen „Meilenstein“ gespielt zu haben.
Dann das neue #Tortuga1667 , wobei das jetzt für uns neu war, es ist vom letzten Jahr. In hübscher Aufmachung kommt es daher - Spieleschachtel in Form und Optik eines alten Buches, kleine Spielmatte in Neopren, nur die 0815 Standardpöppel wirken recht deplatziert.
Generell geht es um versteckte Mehrheiten auf 2 Piratenschiffen und Tortuga - die heimliche Hauptstadt der Piraten. 8 Schätze wollen entweder in englische oder französische Lager wandern, sollte das Spiel mit einem 4 zu 4 enden, gewinnt der einzige Holländer! Aufgrund dieser Tatsache spielt man Tortuga idealerweise in ungerader Runde, also 5,7 oder sogar 9! Es existiert aber auch eine „Hausregel“ für den Hölländer bei gerader Spieleranzahl.
Die Schätze erbeuten die jeweiligen Kapitäne der beiden Schiffe über geheime Abstimmung und stecken sie in den Laderaum, der 1. Offizier darf gegen den Käpt´n eine Meuterei ausrufen und der Schiffsjunge kann Schätze aus dem englischen ins französische verschieben - oder andersrum. Jeder Spieler bekommt zu Beginn eine Loyalitätskarte, wo seine Nation festgelegt ist. Die Seite mit den meisten Schätzen am Ende gewinnt, oder eben der Holländer. Dazu kommen noch einige Actioncards, auf die jeder neben seiner Rollenaktion Zugriff hat.
Insgesamt betrachtet lief das ganze - wir waren zu 7 - eher nüchtern ab. Jeder machte seine Aktion, ohne das großartige Deduktion, Anschuldigungen oder sonstige verbale „Attacken“ gemacht wurden. Ohne dem fehlt es dem Spiel an Flair, wahrscheinlich sollte man es zum einen nicht allzu ernst nehmen, andererseits spielt es sich mit 2-3 Bier bei jedem wohl irgendwie „fluffiger“. So blieb ein etwas schaler Eindruck hängen, taktische Meisterleistungen werden nicht verlangt, die Stimmung hingegen sollte passen - dann kommt wohl mehr Spaß auf.