Beiträge von richy81 im Thema „08.10.-14.10.2018“

    Gestern zur Abwechslung mal auf einem Spieletreff gewesen.


    Neben mir hatte auch der Gastgeber sein Endeavor - Age of Sail dabei, so dass wir uns darauf schnell einigen konnten und eine Partie zu viert auf der 4/5- Spieler-Seite starteten. Da alle das Spiel kannten, ging es ohne Erklärung los und nach 60 Minuten waren wir durch. Für diese kurze Spielzeit bietet Endeavor schon in der Grundversion ohne Exploits einiges. Die Züge sind angenehm kurz und man muss gut auf seine Mitspieler achten, um nicht Karten oder punkteträchtige Verbindungen zu verlieren.

    Zu viert ist auf jedenfalls ordentlich was los und kaum ist eine Region geöffnet, sind wenige Züge später schon alle Städte besetzt. Ich setzte diesmal zu Beginn auf die beiden mittleren Leisten, die jede Runde mehr Arbeiter bringen. Dadurch hatte ich meist mehr Aktionen als meine Mitspieler. Der Haken war, dass ich meine Gebäudelevel nur langsam erhöhte und viele 1er und 2er Gebäude bauen musste. So hatte ich auch bis zum Ende nur die eine Besetzungsaktion auf meinem Startgebäude. Trotzdem hatte ich am Ende die meisten Punkte über Städte und Verdbindungen (15) und es reichte zum Sieg: 65-60-47-44. Schönes Spiel, bin weiterhin froh beim Kickstarter dabei gewesen zu sein. BGG erstmal 8/10.






    Dann konnte ich einen Titel von meiner "Want-to-play-Liste" streichen... und zwar Nusfjord. Für ein "großes" Rosenberg-Spiel relativ seicht, kurz würde ich jetzt nach der gestrigen Partie mit zwei Erstspielern nicht sagen. Hab nicht auf die Uhr gesehen, aber wir dürften zu viert so knapp zwei Stunden gespielt haben, es gab schon ein bisschen Downtime.

    Trotz der überschaubaren Anzahl an Aktionen ist man als Erstspieler erstmal überfordert, was an den 15 ausliegenden Gebäuden und 6 Ältesten liegt, die zu Beginn zur Verfügung stehen und einiges an Text zu bieten haben, den man dann unter Umständen (so wie ich) noch auf dem Kopf lesen muss, Wenn man Nusfjord gut spielen möchte, gilt es hier Synergien zu nutzen, wovon ich mich schon früh verabschiedet habe und die Runde als Lernpartie gesehen habe, die ich eher aus dem Bauch heraus spielte. Dementsprechend mäßig war dann auch mein Ergebnis, letzter Platz beim 35-32-30-24.

    Fazit: Würde ich nochmal mitspielen, ist für mich aber "nur" gut und damit zu wenig, um weiter in meinem erweiterten Fokus zu bleiben. Ersteindruck so um die 7/10.


    #EndeavorAgeOfSail #Nusfjord

    Gestern persönlicher Spiele-Marathon Teil 3 (dritter von fünf Spieleabenden innerhalb von neun Tagen), diesmal wieder bei samy0r.


    Wir hatten uns schon vorab auf eine zweite Partie Brass Lancashire geeinigt und damit ging es dann auch los.

    Im Vergleich zu unserer Erstpartie von vor ein paar Wochen, stellte sich schon ein gewisser Lerneffekt ein. Wir wussten mehr, worauf man vor allem in der Kanalphase achten sollte, aber es ist sicher noch Luft nach oben.

    In der Eisenbahnphase haben wir beide nicht aufgepasst und es versäumt, vor den letzten Runden nochmal Kredite aufzunehmen, wodurch vor allem ich dann doch arg in Geldnot geriet und nicht mehr alle Pläne umsetzen konnte, zweimal sogar passen musste. So war die 153-166 Niederlage nach rund 90 unterhaltsamen Minuten keine Überraschung.

    Spannend ist in jedem Fall das Rennen um die teils recht raren Bauplätze und das Zusammenwirken der beiden Phasen. Mal sehen, ob die recht hohe Interaktivität dafür sorgt, dass man nicht nach einer gewissen Anzahl von Partien weitestgehend seine Strategie runterspielen kann. Ansonsten könnte vielleicht die geringe Variabilität im Aufbau ein kleiner Kritikpunkt sein.


    Anschließend ging es mit Die Burgen von Burgund (BvB) an einen Klassiker. Erstpartie für samy0r, ich habe vor allem online zig Partien gespielt. Ob die BvB zu zweit oder mit mehr Spielern besser ist, daran scheiden sich ja die Geister. Ich mag es eigentlich in jeder Besetzung. Zu zweit spielt es sich halt sehr flott, selbst gestern mit Erstpieler waren wir nach gut einer Stunde durch. Klar, ist man ein bisschen mehr vom Glück abhängig, weil nicht alle Plättchen ins Spiel kommen, aber das passt schon für mich.

    Letztlich führte u.a. das gestern auch zu meiner Niederlage. Wir spielten beide mit dem Standard-Plan. Mein Mitspieler schnappte sich früh ein paar gelbe Plättchen, die ihm viele Arbeiter-Plättchen und Silberlinge einbrachten. Das war schon eine gute Engine. Ein wenig Glück war dann bei seiner 5er Schafs-Weide dabei, die ihm Punkte ohne Ende brachte. Plötzlich kamen drei Schafe in einer Runde, die er sich innerhalb von zwei Zügen schnappen konnte, ohne dass ich eine gute Gelegenheit gehabt hätte, dem entgegenzuwirken. Ich hätte es wohl trotzdem versuchen sollen :/ Gleiches gelang mir mit meiner Schweine-Weide leider mangels Schweinen im Spiel leider nicht.

    So stand es am Ende 179-201 und ich hatte zum zweiten Mal in Folge gegen einen Erstspieler verloren. Hat trotzdem mal wieder Spaß gemacht, auch wenn es optisch grade auch im direkten Vergleich gegenüber Brass im wahrsten Sinne des Wortes etwas blass aussieht.


    #BrassLancashire #DieBurgenvonBurgund

    Eine ungewohnt Spiele-reiche Woche steht bevor mit drei geplanten Spieleabenden. Gestern gab es vorab noch einen weiteren, sehr spontanen bei einem Freund. Auf den Tisch kamen mit einer Ausnahme dieselben Spiele wie schon am Freitagabend.


    Los ging es diesmal mit Five Tribes, fünfte Partie für mich und die dritte für meinen Kumpel.

    Nach der recht deutlichen Pleite vom Freitag wollte ich diesmal ein bisschen aktiver Warenkarten sammeln. Das klappte nur so halbwegs, da ich über zwei Sets zwar 61 Punkte sammelte, mein Gegner aber deren 90. Dabei half ihm der Dschinn der zwei Fakire als Joker agieren lässt. Mit einem deutlichen Plus an Geld, das ich über einige Aktionen mit den blauen Meeples generierte, konnte ich das noch ausgleichen. Entscheidend für meine erneute, diesmal aber knappe Niederlage, war dass er durch zwei unbedachte Vorlagen meinerseits mit Doppelzügen die beiden wertvollsten Orte für insgesamt 27 Punkte besetzen konnte. So stand es am Ende 227-236. Bei der nächsten Partie kommt vielleicht mal die Schachuhr zum Einsatz ;)




    Auf den Spuren von Marco Polo war als nächstes dran, meine 19. Partie. Zur Auswahl standen der Mercator (Schnorrer), Donata Badoer (Würfelplättchen) und Wilhelm von Rubruk (Häuser im Vorbeigehen). Meine Auswahl an Zielkarten waren sehr bescheiden, so dass ich mir zunächst eine Route über die beiden mittleren Wege zurecht legte und mich dann für Donata Badoer entschied. Mein Kumpel wählte anschließend von Rubruk.


    Als sich die Gelegenheit ergab, als erster die Nord-Route zu bereisen (Reiseschritt als Sofort-Bonus und 3 Punkte-Bonus auf der ersten kleinen Stadt), warf ich meine Reisepläne über den Haufen und beschloss, komplett auf die Zielkarten zu verzichten. Einfache Rechnung: 15 Punkte über den Bonus plus 10 für Peking sind mehr wert als 21 über die Zielkarten, die zudem einen deutlich beschwerlicheren Weg bedeutet hätten. Für solche Überlegungen schätze ich Marco Polo sehr.


    Und der Plan ging voll auf, am Ende hatte ich 10 Aufträge erfüllt (gegenüber 4 meines Gegners), dafür nicht einen Punkt über die Zielkarten gemacht. Hilfreich waren auch die beiden Stadtaktionen der Nordroute (Waren-Set für Kamele und Geld/Punkte für Kamel und Tuch). Bei meinem Gegner lief dagegen nicht viel zusammen. Die Südroute erwies sich mal wieder als arg beschwerlich und ließ ihn seine Sonderfähigkeit nur selten nutzen. Er schaffte es auch nur 8 seiner 11 Häuser zu platzieren. So war es am Ende sehr deutlich: 93-63. Hat wieder viel Spaß gemacht.


    Abschließend wieder Heaven & Ale, das momentan bei unseren Spieleabenden nicht fehlen darf. Wirklich faszinierend mit welch einfachen Mechanismen hier ein Spiel geschaffen wurde, das so viele interessante Entscheidungen bietet. Und die Spannungskurve ist wirklich fantastisch, toll wie es sich ab Mitte des Spiels zuspitzt. Zudem funktioniert es super als 2er Spiel.


    Ich ging die gestrige Partie anders an als gewohnt, bedingt auch dadurch, dass mir mein Kumpel einige hohe Plättchen wegschnappte, die ich sonst gerne anfangs auf die Schattenseite pflanze.

    So reifte der Plan, um die drei mittleren Scheunen kleine Zahlen und Mönche zu platzieren. So konnte ich dort drei 0er Scheunen für jeweils 6 Schritte mit dem Braumeister bauen. Das half mir meinen Braumeister am Ende bis auf die 19 vorantreiben. Zudem spielte ich gezielter als sonst auf einige Fässer hin.


    In den letzten Zügen ließ ich noch 6 Punkte liegen. Eine 1er statt 2er Scheune unten links hätte meinen Braumeister auf die 20 ziehen lassen und der 1:1 Umrechnungkurs hätte den daraus entstehenden kleinen Verlust bei der Hefe mehr als ausgeglichen. Mein Sieg war zu dem Zeitpunkt aber schon absehbar, mit neuem Punkterekord hieß es 65-36. Ich machte dabei 36 Punkte über mein Bier (mein Gegner 21) und 28 über Fässer.




    #FiveTribes #AufdenSpurenvonMarcoPolo #HeavenandAle