Heute mal ein etwas anderer Bericht von mir. Normalerweise bin ich ja ausschließlich Solo-Spieler. Gestern hatte es aber endlich mal mit dem Besuch meines Bruders und seiner Family geklappt, die mit Kenner- und Expertenspielen bisher noch nicht so sehr in Berührung gekommen sind. Daher war mir noch nicht ganz klar inwieweit da Interesse bestand.
Zumindest kannten sie This war of Mine von der PS4 und wollten es unbedingt mal analog spielen.
Somit baute ich zuhause all meine kürzlich erworbenden Schätze überall auf, wo sich ein Platz fand
Roll Player
Clans of Caledonia
Terraforming Mars
Forge War
Nusfjord
Arkham Horror LCG
Obsession
Archmage
Rise to Nobility
Pursuit of Happiness
Hostage Negotiator
Wendake
Founders of Gloomhaven
The lost Expedition
Fertig!
Anachrony
This war of Mine
Das ganze sah dann schon ein wenig nach Spielemesse aus
Als alle um 11Uhr da waren, wurden da natürlich erstmal große Augen gemacht, wir gingen rum und ich erklärte alle Spiele mal ganz grob, nicht wissend ob sich nun alle langweilten oder gebannt zuhörten, denn zurück kam erstmal nix
Nach einer Stunde und 17 Spielen später fragte ich dann mal, welches Spiel ihnen am besten gefällt bzw ob sie überhaupt eins ausprobieren wöllten. Mein Neffe schaute mich an und meinte nach kurzer Überlegung: Eigentlich alle
Somit war das Interesse geweckt und es wurde ein endlos langer, lustiger Spieletag, der mit This war of Mine begann. Das Spiel ist ein wahnsinniger Zeitfresser. Wenn man es in einer Runde von 4 Personen spielt, natürlich noch umso mehr aber das beratschlagen, abwägen und diskutieren bringt hier eine ganz andere Dynamik ins Spielerlebnis hinein, als wenn man es allein spielt. Zumal jeder auch mal das Tagebuch und das Skriptbuch in die Hand nahm um daraus vorzulesen. Dementsprechend dauerte es auch länger.
Wir mussten unterbrechen, da es um 14 Uhr! Mittag gab. Wir hatten bis dahin erst einen einzigen Tag hinter uns gebracht.
Nach dem zweiten Tag brachen wir ab, da wir auch noch ein anderes Spiel auf den Tisch bringen wollten.
Als zweites spielten wir ein etwas weniger komplexes Spiel:
Hostage Negotiator, dass sich trotz des ernsten Themas eher zum Lacher entwickelte, da jeder gefoppt wurde, wenn er den Würfelwurf mal wieder verbockt hatte. Am Ende konnte Arkayne Massua dennoch eine Runde vor Schluss zu Fall gebracht werden, da wir mit seiner Hauptforderung alles auf eine Karte setzten und auch mehr als die Hälfte der Geiseln befreien konnten. Meine Dame fragte dann irgendwann mal ob wir nicht mal was trinken wollen, da wir alle wohl total dehydriert wirken mussten.
Danach gab's noch Kaffee um eine herrlich nerdige Zeit: 17:30 Uhr
und im Anschluss noch ein letztes Spiel: Terraforming Mars kooperativ, alle spielten im Prinzip im Solo-Modus was richtig gut ankam und für zahlreiche Diskussionen sorgte. Am Ende konnten 2 der 3 Parameter erfüllt werden. Nur der Sauerstoffgehalt der Luft erreichte nicht die geforderte Prozentzahl, da hätte es noch eine weitere Runde für gebraucht.
Am Ende des Abends lüftete ich dann noch die "secret" Ecke. Unter einer Decke hatte ich noch drei Spiele gebunkert, die ich selber noch nicht ausprobiert, nur geöffnet habe und mir noch etwas aufhebe.
Bestaunt werden konnten: 7th Continent, Nemo's War und Everdell.
Vor allem bei Everdell konnte man viele ahh und ohh Laute ob der niedlichen Grafik und den tollen Komponenten vernehmen und es wurde heftigst kritisiert, dass ich das noch nicht gespielt habe. ich musste mich verpflichten es beim nächsten Treffen auf jeden Fall mitzubringen
Insgesamt war das ein gelungener Spiele-Tag der satte 9 Stunden!!! von 11-20 Uhr fraß! Das hätte ich so nicht erwartet....