Beiträge von cold25 im Thema „01.10.-07.10.2018“

    Founders of Gloomhaven


    Eigentlich wollte ich schon lange über meine ersten Eindrücke mit Pursuit of Happiness, Roll Player und Archmage berichten aber das muss vorerst warten.

    Jetzt ist erstmal Founders of Gloomhaven dran, dass ich gestern bekommen habe und schon 2x auf dem Tisch hatte.

    Angeregt durch meinen Thread über Civ-Spiele kam ich zufällig mal wieder zu Founders of Gloomhaven und fragte im Forum ob das ein Civ-Spiel wäre. Das wurde verneint aber mich hatten die kurzen let's play's Eindrücke gepackt und ich konnte es zu einem moderaten Preis bestellen.

    Die Woche über habe ich mich durch die Anleitung gekämpft, die zugegeben nicht ganz einfach ist. Ohne eines der besten Regelerklärvideos das ich je zu einem Spiel gesehen habe



    wäre ich wohl nicht so leicht durch das Spiel gestiegen.


    Ich spiele es solo und muss sagen, dass es im Multiplayer durch die Verteilung der Ressourcen und die Besitzverhältnisse noch komplizierter wird.


    Founders ist für mich eine Mischung aus Legespiel und Stadtbau, wobei der Stadtbau sehr abstrakt gehalten ist. Man setzt über eine Reihe von verschiedenen Kartenaktionen, Ressourcenteile (die einfachsten Gebäude) auf das Spielbrett, die wiederum nötig sind um einzeln oder im Verbund ein besseres Gebäude bauen zu dürfen (zum Beispiel Vieh und Holz sind nötig um ein Gebäude bauen zu dürfen das Leder herstellen kann)

    Dabei dürfen die Ressourcenteile und verbesserten Gebäudeteile nicht angrenzend liegen, sondern müssen über Straßenteile miteinander verbunden werden.

    Im Solo-Modus hat man 7 Runden Zeit 6 Prestige Gebäude zu bauen, die am Ende jeder der ersten 6 Runden jeweils durch eine entsprechend gewählte Karte aus der Auslage ins Spiel kommen.

    Die Prestige Gebäude, die wiederum auch durch Gebäudeteile dargestellt und auf dem Brett platziert werden, müssen ebenfalls meist mit 3 oder 4 Grund-oder verbesserten Ressourcen verbunden werden (davon muss zwingend jede Runde 1 Ressource pro Gebäude erfüllt bzw. mit dem Gebäude verbunden werden, sonst ist das Spiel verloren), was echt zum Hirnzwirbler wird, da man in jeder Runde nur wenige Aktionen zur Verfügung hat und so entscheiden muss ob man nun lieber neue benötigte Ressourcenteile ins Spiel bringt oder die Gebäude miteinander verbindet.

    Eigene Siedlergebäude kann man auch bauen, die einem einen Meeple verschaffen, der wiederum in guter worker placement Manier Sonderaktionen ausführen kann.

    Als wäre das noch nicht genug, muss man auch immer schauen auf welchem Untergrund (Wald, Steppe, Küste usw.) man baut und es gilt auch Flüsse mit Brückenteilen zu überqueren und Tunnel durch Wälle zu schaffen.


    im Solo-Modus hat man 5 verschiedene Kartenaktionen (Ressourcenteile bauen, verbesserte Gebäude bauen, Siedlergebäude bauen, Rekrutieren usw...) + Rekrutierungskarten, die besagte 5 Aktionskarten in verbesserter Form darstellen, die man sich auch aus einer Auslage kaufen kann


    Ich finde Founders of Gloomhaven richtig klasse. Die Komponenten sind sehr hochwertig und die Mechaniken sind richtig toll. Das platzieren der Gebäudeteile macht Spaß und man setzt kleine Cubes und Discs auf die vorgesehen Felder der Gebäudeteile oder platziert wie erwähnt seine Meeples auf dem eigenen Spielerboard oder den bereits erfüllten Prestige Gebäudekarten ein um besagte Sonderaktionen auszuführen.

    Das Spiel ist ein echtes Puzzle, weil es mit jeder Runde schwerer wird, jedes noch nicht komplett erledigte Prestige Gebäude mit jeweils mindestens einer Ressource oder einem verbesserten Gebäude zu verbinden, denn es werden ja immer mehr Gebäude und neu hinzugekommene verlangen wieder nach Ressourcen oder verbesserten Gebäuden, die man vielleicht noch gar nicht gebaut, geschweige denn über Straßen mit dem neuen Prestige Gebäude verbunden hat.

    Hier bemerkt man auch, dass Founders of Gloomhaven und Forge War vom selben Macher sind. In Forge War, waren es Quests die es in ähnlicher Manier zu erfüllen galt, wie hier die benötigten Ressourcen der Prestige Gebäude. Multiple Objective Karten wenn man so will und das macht einen Heidenspaß.

    Natürlich kann man am Ende auch noch seinen Wert auf der Siegpunktleiste mit den früheren Ergebnissen vergleichen, aber wie bei Forge War oder einem Terraforming Mars muss man das Spiel erst einmal bis zum Ende, bis zum erfüllen des letzten Objectives schaffen :)


    Bisher ist es mir auch noch nicht gelungen alle 6 Gebäude komplett bis zum Ende der 7. Runde zu erfüllen, bisher war immer in Runde 5 Schluss :) .


    Zugegeben die Produktionsketten muss man erstmal verstehen, man muss vieles im Voraus planen und immer schauen, dass man für seine Überlegungen noch genügend Karten bzw. Aktionen zur Verfügung hat.

    Das wird jedoch mit jedem neuen Spiel sicher etwas einfacher. Die Lernkurve ist extrem hoch, da man in späteren Sessions besser einschätzen kann, wo man am besten welche Gebäudeteile (die übrigens in alter Tetrismanier alle unterschiedliche Formen aufweisen) wo platziert und welche Aktionen also welche Karten man lieber zuerst macht/ausspielt um sich so auch Vorteile zu schaffen.

    Es gibt 8 unerschiedliche Völker, die alle eine andere Sonderfähigkeit haben und unterschiedliche Startpositionen auf der Karte, was den Schwierigkeitsgrad auch varrieren lässt. Für Langzeitmotivation ist daher mehr als gesorgt.


    #foundersofgloomhaven