Beiträge von MetalPirate im Thema „ Key Flow“

    Mit Aufwand meine ich vor allem das Aufwerten von Gebäuden. Das und den dazugehörigen Transport hätte man aus meiner Sicht durchaus streichen können.

    Hmmm. Upgrades: okay, nicht essentiell. Aber ist die Kombination aus Legespiel mit Transport von Ressourcen über das dadurch geschaffene Wegenetz nicht irgendwo auch das besondere Alleinstellungsmerkmal von Keyflower? Das hätte man meiner Meinung nach auf keinen Fall rauswerfen können, ohne dass das Spiel sehr beliebig und austauschbar geworden wäre.

    Im Kern wurde doch das reizvolle Versteigern durch Drafting ersetzt und der restliche Aufwand beibehalten.

    Da stimme ich dir nicht zu. Versteigerungen sind theoretisch toll als selbstbalancierendes Element, aber sie setzen eine Spielerrunde mit Spielerfahrung und halbwegs ähnlichem Niveau voraus. Drafting macht das alles "massenkompatibler", und das ist für ein Kartenspiel genau der richtige Weg. Dass der restliche Aufwand gleich geblieben wäre, sehe ich auch nicht so. Keyflower hat haufenweise komische Sonderregeln drin, etwa bei der Reihenfolgenbestimmung oder, mein Favorit, dass das lilane Startspielermarker-Männchen in der Schlusswertung vom aktuellen Besitzer nach Wahl als beliebiger Meeple, beliebiger Rohstoff (!) oder gar beliebige Fertigkeit (!! -- die quadratischen Plättchen) gezählt werden kann.


    Keyflower ist ein tolles Spiel mit leider etwas fehlendem Streamlining, mieser Regel und noch mieserer Übersetzung der Regel. Gerade an den Minuspunkten hat Key Flow IMHO viel verbessert.


    Damit haben wir also eine große Box mit entsprechenden Preis für ein Kartenspiel, das wenig neues bietet.

    Das wiederum würde ich recht ähnlich sehen. Bei allen Verbesserungen, die ich gerne anerkenne: zu wenig Neues drin und zu nah an Keyflower, um einen teuren Blindkauf für ein "Nur-Kartenspiel" zu rechtfertigen.

    Wenn ich mir nicht das Ziel gesetzt hätte, bei maximal fünf gekauften Essen-Neuheiten zu bleiben (Coimbra-Vorbestellung von vor einem knappen halben Jahr nicht mitgerechnet), dann könnte man bei 37,59 Euro durchaus ins Überlegen kommen. Die Überarbeitungen am Keyflower-Grundkonzept halte ich für recht gelungen. Ich könnte mir vorstellen, dass das durch den hohen Anteil simultan durchgeführter Sachen auch angenehm flott zu spielen ist.


    Allerdings bleiben trotzdem noch der relativ teure Preis für ein Kartenspiel als Minuspunkt und das Manko, dass es halt "nur" die Kartenspielvariante eines Spiels ist, das ich schon im Spieleschrank habe, und da stellt sich dann halt immer auch die Frage, ob man wirklich das Kartenspiel oder den "großen Bruder" aus dem Regal ziehen würde, wenn man ein Spiel dieser Richtung spielen wollte.


    BTW: "German translation by Ferdinand Köther." Hilfe, nein! Hat der nicht auch schon das Original-Keyflower vermurkst? Hoffentlich sind englische Regeln dabei.

    Tja. Irgendwie eine blöde Situation für R&D. Machen sie etwas völlig anderes wie Inhabit the Earth, dann floppt es. Also reiten sie seit zig Jahren ihr bestes Pferd Keyflower mit Erweiterungen und Spin-Offs tot, bis auch der Letzte nichts mehr davon wissen will und nur noch gelangweilt abwinkt.


    Wobei ich das neue Key Flow Spiel im Regelvideo gar nicht mal so uninteressant fand. Da sind schon gute Ideen drin. Allerdings sind mir ~45 EUR für ein Keyflower Kartenspiel (denn nichts anderes ist das!) deutlich zu viel, um das ohne vorherige positive Reviews und Berichte zu kaufen.


    EDIT: Die Situation mit der Nicht-Verfügbarkeit des Kickstarters in Europa ist zumindest unglücklich. Das hätte man sicher auch eleganter lösen können, z.B. mit Vorbestellmöglichkeit für Essen (oder Versand) über die eigenen Homepage. Oder was auch immer mit Huch ausgehandelt worden wäre. Gar nichts für Europäer im Kickstarter anzubieten, erst recht für diejenigen, die nicht nach Essen kommen können, das ist doch etwas suboptimal. Sicher auch nicht hilfreich für einen Verlag, der seit vielen Jahren im wesentlichen vom verblassenden Keyflower-Ruhm zehrt.