Beiträge von MetalPirate im Thema „Clans of Caledonia: Alles nur geklaut? – Gaia Project: Gute Weiterentwicklung?“

    Den zweiten Punkt [gemeint: vom Spielertableau entfernte Spielsteine schalten darunter aufgedrucktes Einkommen frei] hat auch Terra Mystica nicht erfunden.

    ...sondern Eclipse.

    (Zumindest mal im Sinne von "populär gemacht". Wie immer mag es andere gegeben haben, die vorher dran waren, ohne entsprechende Popularität zu erreichen.)


    Aber es sollte ja eine Crowdfunding-Geschichte werden.

    Das ist, glaube ich, ein ganz wesentlicher Punkt hier. Für erfolgreiches Crowdfunding ist's nicht verkehrt, sich vorher großspurig als "Terry Mystica Killer" zu positionieren. Das kann einem dann nachher etwas auf die Füße fallen, wenn die Leute irgendwann denken: "Moment mal... Ist ja alles ganz nett... Aber wie kann eigentlich jemand, der einfach nur 3-4 andere erfolgreiche Spiele einmal durch den Wolf gedreht, neu abgeschmeckt und dann als eigene Leistung präsentiert hat, mit einem solchen Anspruch auftreten?! Ein bisschen mehr Eigenleistung hätte da drin sein dürfen." Wenn man dann noch über Kickstarter-Updates sowie BGG dazu aufruft, beim DSP für CoC zu stimmen, incl. Erklärung, auf welche Buttons man auch ohne Textverständnis auf der deutschsprachigen Seite zu klicken hat, dann kostet das weitere Sympathiepunkte. Zumindest mal bei mir.

    Der Markt ist von Navegador inspiriert. Das wurde nach meiner Erinnerung auch so vom CoC-Autor bei seiner langen Liste von Einflüssen erwähnt. Bei Navegador gibt es allerdings nur einen Preisanzeiger, der sich je nach gewählter Aktion (grob: Rohstoffe herstellen oder Rohstoffe verarbeiten) nach oben oder unten entwickelt. Dass Spieler per Klötzchen zunächst die Richtung anzeigen, gibt es da so nicht.


    Braucht's bei Navegador aber auch nicht, weil der Effekt immer sofort auftritt und auch keine Wirkung/Bedeutung über die Aktion hinaus hat (wie etwa zur Anzeige einer begrenzten Zahl von Händleraktionen pro Runde). Man sagt nach Wahl der Markt-Aktion über das Rondell: "Ich produziere Zucker in meinen X Zucker-Kolonien" [bzw. "ich verarbeite Zucker in meinen Y Faktoreien"], kassiert X oder Y mal [zahlt Y mal] den aktuellen Preis und bewegt den Anzeiger um X Schritte nach unten [Y Schritte nach oben]. Pro Marktaktion darf man je einmal irgendwas mit Zucker/Gold/Gewürzen machen, also entweder produzieren oder verarbeiten.


    Letzter Nachtrag: Navegador hat kleinere Schritte, weniger Preisstufen und ist deshalb weniger "kopfrechenlastig". Im Vergleich finde ich Navegador besser und eleganter. Wer's nicht kennt: unbedingt probieren. Ist für mich auf dem gleichen Niveau wie Concordia. Hochinteressante indirekte Mitspieler-Interaktion. Man muss immer schauen, was die anderen machen. Die besten Chancen hat man, wenn man sich eine strategische Nische sucht, die von den Mitspielern vernachlässigt wird, denn auf allen Hauptwegen machen sich Spieler, die zusammen dort unterwegs sind, ganz schnell das Leben gegenseitig schwer.

    die Rundenbonusplättchen berücksichtigen auch alles, was man in den vorherigen Runden dafür angehäuft hat und nicht nur die tatsächlich in der einen Runde stattfindenden Entwicklungen. Diese Änderung finde ich ebenfalls brilliant und gefällt mir ausnehmend gut. So wird auch Langfristiges mehr belohnt.

    Hmmm. Ich halte gerade das Belohnen der Errungenschaften einer konkreten Runde für ein schönes strategisches Element von TM oder GP, weil es gute Planung braucht, um auf den Punkt genau etwas leisten zu können. Es zwingt auch oft zu binären "ganz oder gar nicht" Entscheidungen, wenn man sich überlegt, ob man das Ziel verfolgen soll.


    Schöne strategische Elemente sind in Spielen oft schwieriger zu finden als schöne taktische Element. Von daher freue ich mich über sowas, auch wenn es zugegebenermaßen willkürlich wirkt, wenn irgendwas in den Runden 1, 2, 3, 4 und 6 nichts wert ist und in Runde 5 dazwischen auf einmal einen Haufen Punkte. Trotzdem für mich okay, wenn es das Spiel aufwertet. Das Belohnen von aufgesammelten Sachen ist dagegen eher langweile "viel hilft viel"-Logik, bei der jeder ein bisschen was abbekommt. Ist sicher einsteigerfreundlicher, aber .... irgendwie auch langweilig und bieder.