Beiträge von richy81 im Thema „10.09.-16.09.2018“

    #KingsWill

    Das Auswählen und Rutschen geht so lange, bis da lila Plättchen "Der König reist" rechts angekommen ist. Dann erst endet eine Runde. Und da ist dann auch das Problem des Spiels. Lässt man das lila Plättchen dort nicht hinrutschen, dauert eine Runde schier unendlich, da man herrlich optimieren kann.

    Falls du die Antwort des zuständigen Redakteurs wissen willst: Are rounds guaranteed to terminate? | The King's Will | BoardGameGeek

    Mich hat das damals nicht überzeugt, deshalb habe ich das Spiel nie gekauft.

    Das war in den drei Partien King's Will bei mir nie ein Problem. Das Rundenende ist da immer schnell eingeleitet worden. Auch sonst kam es bei uns recht gut an.

    Zumindest den Kritikpunkt mit den Karten kann ich aber nachvollziehen. Grade die Mindestanforderungen hätten etwas knackiger sein dürfen, werden so in der Regel wirklich in Vorbeigehen erfüllt. Es fehlt insgesamt vielleicht der letzte Schliff.

    Nach drei Wochen, in denen urlaubsbedingt lediglich Nochmal und 2x Azul (erstmals mit meinen Eltern…auch bei denen ist es gut angekommen) gespielt wurden, gab es Freitag und Samstag dafür gleich zwei Spieleabende mit vielen für mich neuen Spielen.


    Am Freitag war ich bei samy0r und wir testeten zu zweit seine Neuerwerbungen Brass Lancashire und Arkwright an, dazu gab es mal wieder Azul als Absacker.


    Zu Brass: Lancashire ist ja schon viel geschrieben wurden. Optisch und materialtechnisch ist das top, spielerisch hat es auch gefallen mit einigen interessanten Mechanismen (Unterteilung in zwei separate Phasen, Nutzung des gemeinsamen Netzwerk und der Ressourcen etc.).

    Ich habe mich zu Beginn noch ein bisschen schwer getan, habe es versäumt, darauf zu achten, welche Wege überhaupt in der ersten Kanalphase verfügbar sind. Durch die Umwege, die ich dann nehmen musste, hatte ich nach Wertung der ersten Phase deutlich weniger Gebäude auf den Plan als mein Gegner und eigentlich auch stetig ein niedrigeres Einkommen.

    Die Eisenbahn-Phase lief dann besser, ich sicherte mir früh die Hafenplätze in und südlich von Liverpool, baute dort dann auch zwei Schiffe der höchsten Stufe und zwang meinen Gegner diesmal dazu, einen Umweg in den Norden der Karte zu machen. Der Rückstand aus der ersten Phase war aber nicht aufzuholen beim 132-145. Hat Spaß gemacht, freue mich auf weitere Partien, dann gerne auch mal zu dritt oder viert.


    Arkwright haben wir zunächst mal in der Spinning Jenny Variante gespielt. Hier möchte ich mir nach dieser Erstpartie noch kein Urteil erlauben. Auf jeden Fall denke ich, dass Arkwright mit drei oder vier Spielern deutlich gewinnt und auch die vollständige Variante es noch mal interessanter macht.

    Davon abgesehen ist Arkwright ein interessantes Wirtschaftsspiel, das ich deutlich komplexer erwartet hätte (BGG Komplexitätsrating von 4,52), aber vielleicht ist die Spinning Jenny Variante auch so viel simpler. Zu zweit besteht natürlich ein wenig das Problem, dass es wenig Wettkampf in den einzelnen Industrien gibt. Ich habe dann versucht mich etwas breiter aufzustellen als mein Konkurrent, aber als es grade lief, war das Spiel auch schon überraschend schnell (nach ca. 90 Minuten) vorbei. Verloren habe ich dann, weil ich zwei Anteile weniger hatte.


    Gestern bin ich dann spontan auf einen Spieletreff gefahren, in erster Linie, um mein frisch eingetroffenes Endeavor - Age of Sail auszuprobieren. Auch wenn dort nicht viel los war, habe ich zwei Mitspieler dafür gefunden…eine davon spielt sonst wohl allenfalls mal Scrabble oder Mensch ärger dich nicht. Mit ein bisschen Hilfe hat es trotzdem funktioniert und ihr auch Spaß gemacht.

    Wir haben natürlich nur die Grundversion, also ohne Exploits, gespielt, da keiner das Spiel kannte. In der Form ist es auf Kennerniveau, mit nicht allzu komplexen Regeln. Mit Segeln, Städte besetzen, Karte ziehen, angreifen/verdrängen und Gebäude freiräumen gibt es ja nur eine begrenzte Anzahl von Aktionen. Über das Spielmaterial wird an anderer Stelle viel diskutiert, mir gefällt es sehr gut. Auch spielerisch hat mich die Erstpartie überzeugt. Die einzelnen Züge gehen sehr schnell und wenn alle das Spiel kennen, dürfte die Spielzeit auch überschaubar sein. Die Exploits werden das Spiel in späteren Partien sicher noch schön erweitern, für zusätzliche Optionen und Strategie-Möglichkeiten sorgen.


    Anschließend kam zu viert Dragon Castle auf den Tisch, für mich die zweite Partie, bei der ich es wohl vor allem verpasst habe, in die Höhe zu bauen, so dass meine Schreine maximal auf der zweiten Ebene lagen. Zudem war ich gezwungen viele 4er-Kombinationen zu werten, was natürlich auch nicht grade viele Punkte bringt. So war ich chancenlos Letzter beim 39-31-29-25. Ich finde es weiterhin ganz gut, würde es wieder mitspielen. BGG wohl aber nicht mehr als 6,5-7/10 für mich.


    Dann gab es Diamant, ebenfalls zu viert, vierte Partie für mich. Immer wieder unterhaltsam. Ich war Opfer dreier Durchgänge, die einfach zu schnell und zu plötzlich vorbei waren. Wie wahrscheinlich ist es auch, dass zweimal die gleiche Falle direkt hintereinander kommt?! Klarer Fall von schlecht gemischt ^^ Ergebnis hier ja eher zweitrangig, aber Platz 3 beim 34-27-22-14.


    Abschließend noch zwei für mich neue Spiele. Zuerst tummple!, ein witziges Bau-/Geschicklichkeitsspiel á la Jenga. Gestartet wird auf zwei kleinen Scheiben, auf die dann reihum Holzblöcke gelegt werden. Ein Würfelwurf entscheidet, ob man diese, hochkant, flach oder auf die Seite stellen muss. Dazu gibt es noch die Optionen Joker (Holz beliebig einbauen) oder eine Sperre setzen. Mit letzterer blockiert man eine Stelle für den weiteren Bau oder einen ganzen Holzstein, auf dem dann gar nicht mehr weitergebaut werden darf. Wer den Turm zum Einstürzen bringt, bekommt alle Holzteile, die die unteren Scheiben nicht berühren und dann geht es weiter. Gewonnen hat natürlich, wer am Ende die wenigsten Teile gesammelt hat. Schönes Ding.




    Dann Panic Lab, zwei Runden zu viert und dann zu zweit. Plättchen mit alienartigen Wesen drauf werden im Kreis ausgelegt. Die Wesen sind jeweils orange/rot oder grün/blau, ein- oder zweiäugig, gestreift oder gepunktet. Dazwischen liegen an drei Stellen noch farbige Plättchen mit jeweils weißen Pfeilen in die eine Richtung und schwarzen in die andere. Dann wird mit vier Würfeln gewürfelt und passend zu den gewürfelten Eigenschaften, muss man das erste Wesen finden, das diese Eigenschaften erfüllt (z.B. ausgehend vom roten Plättchen in Richtung der weißen Pfeile das erste blau/grüne, gestreiftes Wesen mit einem Auge). Dann als erster die Hand drauf und es gibt bei richtigem Tipp einen Punktechip, bei falscher muss man einen abgeben. Das ganze kann noch erweitert werden, aber schon die Basisvariante hat mich zu später Uhrzeit etwas überfordert :S Aber nette Idee und sehr unterhaltsam.


    #NochMal #Azul #Brass #Arkwright #Endeavor #DragonCastle #Diamant #tummple! #PanicLab