Hat sich einiges angesammelt. Gespielt wurde an zwei Spieletreffen und zu Hause im privaten Kreis.
#BloodRage
Seit Ewigkeiten durfte das auch mal wieder ran. Gespielt wurde zu viert; zwei Jungs im Alter von 18 und zwei Jungs im Alter von 40+. Für alle außer mir war es die Erstpartie.
War mal wieder eine sehr laute und hitzige Partie, die mir persönlich sehr gut gefallen hat. Allerdings war ein merkwürdiges Ungleichgewicht drin: Zwei Kontrahenten tüftelten alleine (mehr oder weniger) vor sich hin, während ich mich mit einem Mitspieler wegen jeder Kleinigkeit in den Haaren hatte - was uns beide am Ende punktemäßig weit nach hinten warf. Trotzdem hätte es bei mir beinahe noch zum Sieg gereicht.
Im letzten Zeitalter bekam ich das Clan-Upgrade auf die Hand, mit dem jede Questkarte doppelt Ruhm einbringt. Mit vier Questkarten auf der Hand, wären das beim Erfüllen 80 Punkte gewesen! Was zusätzlich half, war dass von den vier Questkarten jeweils zwei doppelt waren, womit ich insgesamt nur zwei Ziele erfüllen musste. Diese waren: Vier Leute nach Walhalla schicken und eines der oberen Länder beherrschen.
Gescheitert bin ich an der Walhalla-Quest. Ein ruhmreicher Tod hat gefehlt, womit es statt der angestrebten 80 nur 36 Ruhmpunkte wurden. Platz 3 damit für mich, wobei ich dennoch einen Heidenspaß hatte. Der Sieger fand das Spiel gut, weil er gewonnen hatte (was ich für eine selten blöde Aussage halte). Dem Zweitplatzierten gefiel es, weil es thematisch um Wikinger ging, der Letzte hingegen war sauer, weil er den Feuerriesen nicht bekommen hatte.
#PlagueInc
Einer fand das Thema abschreckend, weshalb wir zu dritt als
Bakterienstämme die Menschheit an den Rand des Abgrunds brachten.
Was ich bei der Partie spannend fand, war der Versuch eines
Mitspielers meine Länder gleich zu Beginn aus dem Spiel zu nehmen. Dafür infizierte er meine Länder mit, so dass alle
Städte voll waren und das Land somit Gefahr lief ausgelöscht zu werden. Die
Chance auf Erfolg war zwar nicht allzu hoch, da wir alle nur eine Letalität von
eins hatten, ins Schwitzen bin ich dennoch gekommen. Wenn es blöd gelaufen
wäre, hätte ich mich in Runde 3 selbst ausgerottet.
Ein paar Mutationen später war die Gefahr jedoch gebannt.
Mit einer Ansteckungsrate von sechs, konnte ich mich schnell verbreiten und als
meine Tokens alle waren, konnte ich meine Letalität auf ein vernünftiges Maß
steigern.
Am Ende war es trotzdem eine knappe Kiste. Dass ich als
einziger in Ozeanien einfallen konnte, dürfte vermutlich den Sieg ausgemacht
haben. Platz zwei lag nur zwei Punkte hinter mir. Weitere zehn Punkte dahinter lag
der Letzte von uns.
Fazit: Gefällt mir immer noch sehr gut. Allerdings muss man
aufpassen, dass man seine Mitspieler nicht zu sehr mit Ereigniskarten ärgert.
Das kann schon sehr fies werden. Mein Tipp: Lieber mal ein Ereignis nicht
spielen und damit das Frustpotential des anderen weniger ausreizen.
#Secrets
Zu sechst. Diesmal war ich der Hippie und irgendein
KGB-Fritze meinte er müsse auf mich schießen - der Idiot. Hab mich natürlich
über die Kugel (Minuspunkte) gefreut. Dann kam aber so ein blöder Psychiater
daher und meinte, meine Berufung läge woanders. Das brachte mich erstmal zur
CIA, wo ich wegen meiner Minuspunkte nicht gern gesehen war. Also schoss ich
auf einen vermeintlichen KGB-Agenten, der sich jedoch als Hippie herausstellte,
was mir noch weniger Sympathien beim CIA einbrachte. Zum Glück lief es für den
KGB aber auch nicht besser und der Hippie ließ sich einen Wissenschaftler
aufschwatzen, was diesen ziemlich in Rage brachte. Dann befiel mich eine Amnesie,
musste mich plötzlich mit einem Politiker abgeben und durfte nochmal auf
jemanden anderen schießen. Dann war das Spiel vorbei.
Gewonnen hat mal wieder der CIA – was bei so viel Raffinesse
nicht anders zu erwarten war.
Fazit: Verrückt, chaotisch, spaßig, toll!
#SantiagoDeCuba
Wir spielen Unternehmer, die versuchen die Nachfrage an
Produkten des aktuell angelegten Schiffes bestmöglich zu bedienen. Leider gibt
es nur ein Auto auf der Insel, dass sich alle Mitspieler teilen wollen. Das
Auto fährt zwar überall hin, aber jede zusätzliche Meile kostet Geld und das
ist natürlich Mangelware. Also versucht man das Beste draus zu machen und gibt
sich entweder damit zufrieden, wo man gerade ankommt oder gibt doch noch ein
bisschen was dazu, um ein paar Stationen weiter zu kommen.
Auf die Art sammelt man Rohstoffe, Siegpunkte und Geld,
kauft Häuser oder nutzt deren Funktion, bis man alle Schiffe, einzeln und
nacheinander, im Hafen bedient hat.
Fazit: Ganz nett und würde ich auch wieder mitspielen. Abgeholt
hat es mich zwar eher weniger, aber es ist schnell gespielt und wenn man ein paar
Synergien ausgetüftelt hat, wird es vielleicht interessanter.
#CenturyFernöstlicheWunder
Ein Ressourcen-Umtauschspiel mit Wegfindung und
Boni-freischalten durch strategischen Hafenbau.
Das Spiel ist sehr schnell erklärt und es sieht farbenfroh
und bunt aus – und das war’s dann auch mit den positiven Eigenschaften.
Fetter Minuspunkt: Es ist erschreckend unübersichtlich.
Anfangs kann man noch alles gut erkennen, aber wenn dann auf den Plättchen
Ressourcenwürfel, Schiffe und Häfen von mehreren Spielern liegen, dann sieht
man nix mehr bzw. bekommt Reizüberflutung.
Außerdem ist das Spiel furchtbar AP anfällig; wobei
vermutlich ich derjenige war, der am meisten Nachdenken musste. Hab mich auch
mehrfach entschuldigt, aber ich konnte um’s Verrecken einfach nicht schneller
machen. Meine Frau kam mit dem Spiel gar nicht klar und hat sich ab der Mitte
komplett ausgeklinkt und nur noch die einfachsten Züge gemacht.
Der Dritte, der das Spiel mitgebracht hatte, kämpfte hart um
den Sieg, den fast ich eingefahren hätte. Mit dem letzten Zug gelang es ihm allerdings
noch einen 20 Punkte Auftrag einzuheimsen, was dann das Spiel zu seinen Gunsten
beendet hat.
Fazit: Kein Spiel für mich und noch weniger für meine Frau.
Spielgefühl tendierte mehr Richtung „Arbeit“ und weniger Richtung „Spaß“. Keine
Empfehlung, auch wenn es nett aussieht und die Regeln einfach sind.
#BrassLancashire
Zu dritt, mit einem Erstspieler. Regeln erklären hat ganz
gut geklappt, allerdings musste man doch sehr aufpassen, dass der Neue richtig
spielt. Außerdem war er doch recht überfordert was Strategie und Taktik anging.
Persönlich mag ich da gar nicht so gern Hilfestellung geben, da jedes Spiel erstmal
für sich entdeckt werden will und das gehört für mich bei dem Hobby einfach
dazu. Das ist dann die obligatorische Kennenlernpartie, bei der es primär gar
nicht um das Gewinnen gehen sollte. Zumindest handhabe ich das so.
Jedenfalls war der Neue am Ende enttäuscht, dass er nicht
gewonnen hatte, obwohl es für einen respektablen 2. Platz reichte. Gefallen hat
ihm das Spiel trotzdem, aber ob ich das noch mal mit ihm spielen möchte, weiß
ich nicht.
Davon abgesehen, war es eine hochspannende Partie.
Interessant war, dass es mir zwar gelang im ersten Zeitalter Industrien zu
bauen, die mindestens Level 2 waren. Auf die Weise wollte ich zu Beginn des
zweiten Zeitalters gleich an den lukrativsten Plätzen Schienen verlegen und mir
ein profitables Netzwerk sichern. Leider wurden die Industrien meiner
Mitspieler allesamt abgerissen, so dass neue Industriezentren entstanden und
meine Linien, eher verlassen dalagen. Schließlich versuchte ich es mit Werften
und da gelang mir tatsächlich ein Coup. Beide Werften konnte ich bauen, die mir
am Ende 36 Siegpunkte und den Sieg einbrachten.
Am Ende stand es 158 zu 141 zu 138.
#Taluva
Zweimal wieder eine wunderschöne tropische Vulkaninsel zusammen
mit meiner Frau erbaut. Beide Male konnte ich knapp den Sieg beanspruchen,
meiner Frau hat es trotzdem gut gefallen.
#WelcomeTo
Ganz neu in meiner Sammlung und mittlerweile einige Male
gespielt (einzeln und zusammen mit meiner Frau).
Das Spiel gehört zu den Roll&Write Spielen, wie bspw. #GanzSchönClever. Allerdings
wird das Spiel nicht mit Würfeln, sondern mit Karten gespielt, so dass man
eigentlich Flip&Write sagen müsste.
Zweite Besonderheit ist, man hat ein Thema! Statt einfach
Zahlen in Kästen auszukreuzen, schreibt man hier Hausnummern auf Wohnblocks,
zeichnet Zäune ein, umrandet einen Pool, kreuzt einen Park aus, wertet Spalten
auf und zeichnet auch mal einen Kreisverkehr ins Getümmel.
Außerdem ist es wunderbar variabel, da bei jeder Partie drei
verschiedene Projektpläne ins Spiel kommen, die noch mal extra Siegpunkte geben
und auch das Spielende einleiten können.
Es gibt jedenfalls massenhaft zu tun und zu bedenken, zudem
ist es schnell gespielt und die Zahl an Mitspielern ist nicht begrenzt.
Wer mehr wissen möchte, schaut sich am besten auf Youtube
das Review von SU&SD an: WelcomeTo
Fazit: Sehr schönes Spiel und aktuelles Lieblingsspiel
meiner Frau; was vielleicht auch daran liegt, dass sie mich in drei von vier
Partien abzockt.