Beiträge von Toadstool im Thema „Lieber ein schlechtes Spiel mit Freunden oder ein gutes Spiel mit Fremden?“

    Freunde hin oder her, schlechte Spiele versuche ich grundsätzlich zu vermeiden; wobei "schlecht" heißt, dass mir persönlich ein Spiel überhaupt nicht gefällt. Allerdings kann es vorkommen, dass ein Freund ein neues Spiel mitbringt, das sich dann im Laufe einer Partie als schlecht herausstellt. Aber das kommt dann auch nicht mehr auf den Tisch.


    "Fremde" tauchen eher sporadisch auf, aber wenn der erste Eindruck stimmt, wird auch gezockt. Bei Inkompatibilität, wird die Angelegenheit, ähnlich wie bei schlechten Spielen, als einmalige Erfahrung abgehakt.


    Viel problematischer sehe ich das "Spielen" mit der Verwandtschaft. Da wird dann meistens irgendwas "Einfaches" gesucht, womit auch die 95-jährige Tante klar kommt, und dann werden stundenlang Karten auf den Tisch geknallt oder Würfel rund geworfen - am Besten in so einem feucht-warmen rheumatischen Klima, wo die Bude nach vergammelter Obstschale riecht und kein Fenster aufgemacht werden darf, weil das kleinste Lüftchen sofort für Muskelverspannungen sorgt. Der Kaffee ist bitter, der Kuchen staubig-süß und die einzigen Geräusche kommen von der Standuhr und von Onkel Willis asthmatischen Schnaufern - die Hölle!