Beiträge von Dirtbag im Thema „[2018] Space Marine Adventures (Im Labyrinth der Necrons) von Games Workshop“

    Zum Glück ist das nicht der Normalfall.

    Im Grossen und Ganzen mag und lese ich den Fluff gerne (surprise surprise...). Die Qualität der Erzählungen schwankt halt etwas, aber es gibt halt schon viel zu entdecken in dem Universum. Insbesondere wenn man eben nicht nur den Fluff zu einem Volk liest, sondern zu mehreren


    Auf der anderen Seite kann ich es aber absolut verstehen, wenn man das Zeug nicht lesen will.

    Meine Frau liest den Fluff in Codices, Battletomes, Regelbüchern, etc auch nie. Manchmal Romane (aktuell liest sie mit Begeisterung die Lords of Mars Trilogie), generell lässt sie sich aber den Hintergrund lieber erzählen. ^^

    Du hast doch nicht wirklich erwartet, dass die Necrons abrocken, wenn es Space Marines in der Box hat. Oder? Ich mein, es ist immer noch GW...

    Wieso, funktioniert doch bei Space Hulk auch.

    Space Hulk hat aber auch keine Necrons drin, sondern Symbionten, die von GW schon immer als der ultimative Nahkampf-Organismus dargestellt wurden. Und sie werden dieser Rolle auch mehr oder weniger gerecht, sei es Space Hulk, Lost Patrol, Deathwatch Overkill oder im Tabletop.


    Necrons sind von der ultimativen Bedrohung zu einem in interne Kabbeleien verwickelten Volk verkommen, und wo sie früher kaum zu besiegen waren (Lese-Empfehlung für den geneigten Necron-Spieler, allerdings noch alter Necron-Hintergrund: Dead Men Walking), konnte zuerst die Deathwatch erfolgreich Necron-Gruften sabotieren, dann Marneus Calgar im Alleingang einen Necron-Pylon aus dem Boden reissen und damit eine fliegende Stadt zerstören, bevor nun in "Labyrinth of the Necrons" eben eine Handvoll 0815-Marines eine ganze Gruft im Alleingang platt macht...


    Angesichts dieser Hintergrund-Entwicklung verwundert mich die Rolle der Necrons in dem Brettspiel nicht wirklich. ^^

    Hm, so schlecht find ich's auch wieder nicht. Es ist nicht mega-spannend, aber zum Totschlagen von 30min passts schon. Wenn man den Schwierigkeitsgrad genug anhebt, könnte es sogar noch ganz nett werden. Hab ich aber noch nicht ausprobiert, so hoch ist die Priorität nicht. ^^


    Das liegt aber vielleicht auch an meinen nicht vorhandenen Erwartungen an das Spiel. In Anbetracht der Zielgruppe habe ich es eigentlich noch viel stupider erwartet. Dass die Necrons nichts machen, ist allerdings in der Tat sehr enttäsuchend. Finde ich auch das grösste Manko an dem Spiel.


    Aber, Bandida, von Necron-Spieler zu Necron-Spieler:

    Du hast doch nicht wirklich erwartet, dass die Necrons abrocken, wenn es Space Marines in der Box hat. Oder? Ich mein, es ist immer noch GW... ^^

    Ich habe es inzwischen zweimal gespielt, Ebene 1 und Ebene 2 des Labyrinths.

    Es ist wie erwartet ein netter Lückenfüller für zwischendurch, wenn die Zeit nicht für "was richtiges" reicht. Trotz der wenigen Regeln ist das Spiel aber nicht stumpf, sondern tatsächlich recht taktisch. Das allerdings bisher auf recht einfachem Niveau: wir haben die beiden Ebenen problem- und mühelos gewonnen. Ebene 3 kann ich noch nicht beurteilen, gehe aber davon aus, dass sich nicht viel ändern wird.

    Als Koop funktioniert es gut. Schön ist der Aktivierungsstapel: jeder Marine hat 2 Aktivierungskarten, die Necrons im Basisspiel derer 4. Das Ganze wird gemischt, dann aufgedeckt. Wessen Ordens-/Dynastiesymbol aufgedeckt wird, ist dran. Ist man durch den Stapel durch, wird neu gemischt. Damit wird zuviel Planbarkeit und auch dem Alpha-Spieler-Problem ein Riegel vorgeschoben.

    Variabilität sollte auch gegeben sein: Es werden nur 4 von 5 Marines benutzt, und aus einem recht dicken Stapel an Ausrüstungskarten sind immer nur 8 zufällige Karten im Spiel.


    Aber:

    Man sollte es schwer genug für den eigenen Geschmack hinbekommen. Zum Einen lässt sich die Anzahl Necron-Aktivierungskarten modifizieren (mehr Karten, schwereres Spiel), zum Anderen gibt es für jede Ebene zusätzliche, schwerere Necronkarten, und schliesslich noch Nebenmissionen und Herausforderungen, die für einen Sieg abgeschlossen werden müssen. Wir werden erstmal noch die dritte Ebene im Tutorial-Modus (so fühlt es sich an) spielen und dann den Schwierigkeitsgrad erhöhen. Es scheint jedenfalls genug Optionen zu geben, den Schwierigkeitsgrad anzupassen.


    Generelles:

    • Die Marines sind sehr schnell gebaut. Entgraten & Kleben ist nicht unbedingt nötig wenn man nicht will, man kann es per Hand lösen und einfach zusammenstecken. Hält auch ohne Kleber. Detailgrad ist gut.
    • Die Necron-Marker kann man durch Minis ersetzen, wenn man will. Ob es Sinn macht muss jeder für sich entscheiden. Ich persönlich finde nicht (obwohl ich bemalte Necronkrieger und Lychguard hätte): die Marker werden zufällig aus einem Beutel gezogen und werden ständig gelegt und wieder weggenommen. Minis aus dem Beutel ziehen scheint mir unpraktisch und nicht sehr Mini-freundlich, ständig Marker mit Minis zu ersetzen als zu umständlich. Bei mir wird's deshalb bei den Markern bleiben.
    • Wer sich ein Thema-Schwergewicht wie bei den anderen GW-Spielen erhofft, wird enttäuscht. Das Spiel ist mehr auf der mechanischen Seite zuhause. Die Aktionen der Marines passen schon, aber die passive Rolle der Necrons (sie werden nur platziert. Wird einer auf einem Marine platziert, ist der Marine verwundet. Beim zweiten Mal: tot) ist nicht gerade ein thematisches Highlight.
    • Player Elimination kann ein Thema sein, war bei uns aber in beiden Spielen weit weg. Und selbst wenn: das Spiel ist kurz genug, dass der ausgeschiedene Spieler sollte warten können.
    • Material: passt. Nett sind die farblich auf die Marines abgestimmten Würfel. Ist aber auch wichtig - ein Imperial Fist (Präferenz für Fernkampf und schwere Waffen im Speziellen) kann mit dem Blood Angels (Allrounder mit einem ausgeprägten Hang zum Nahkampf) Würfel ja nichts treffen...
    • Zumindest Ebene 1 und 2 laufen nach dem gleichen Schema ab. Ebene 3 steht noch aus, ich gehe aber nicht davon aus, dass sich gross etwas ändern wird. Überraschende Wendungen sind im Spiel eher nicht zu erwarten.

    Ach, ich habe da gar keine allzu hohen Erwartungen.

    Das Spiel wird vermutlich relativ seicht sein, und ich gehe davon aus, dass man nach 1-2 Partien dann auch gesehen hat, was zu sehen ist. Ist aber ok für mich. Ich spiel es nicht wegen der tiefschürfenden Entscheidungen, sondern weil ich Lust habe, in Servorüstung und mit Bolter-Stakkato Verwüstung anzurichten, mit Energiewaffen Necronkrieger in Stücke zu hacken oder sie mit Melter- und Plasmawaffen einzuschmelzen. Oder alternativ weil ich mich daran erfreue, wie die Space Marines von Gausswaffen in ihre atomaren Bestandteile zerlegt werden. :)