Beiträge von Ticketautomat im Thema „03.09.-09.09.2018“

    #1846

    Zur Abwechslung mal kein 1830 gespielt, sondern 1846


    Die privaten Gesellschaften werden am Anfang gedraftet und nicht versteigert. Eisenbahngesellschaften gehen auf, sobald die Direktoren-Aktie verkauft wurde und man kann bis zu zwei Felder bauen, muss aber für jedes 20 Dollar zahlen. Die Dividende kann komplett, zur Hälfte oder gar nicht ausgeschüttet werden und der Kurs steigt in Abhängigkeit vom Verhältnis der Dividende zum aktuellen Wert der Gesellschaft um bis zu drei Felder in einer eindimensionalen Kurstabelle. Das Spiel erinnert mehr an 1835, Kurse dumpen ist kaum möglich, da der Wert nur fällt, wenn der Präsident Aktien verkauft. Vieles von dem genannten, ist aber auch aus 1870 bekannt, auch dass die Gesellschaften um Geld zu bekommen, Anteile ausschütten können.


    Wir spielten zu viert und ich begann mit der Chesapeake. Vorneweg, ich verbuche die Runde als Lernpartie, ich hab ziemlich schnell festgestellt, dass ich die Gesellschaft zu einem viel zu kleinen Kurs aufgemacht hab und mir während des Spiels dann zu viel Geld fehlte. Ich eröffnete später die B&O, um mit beiden Gesellschaften schneller nach Cincinnati zu kommen. Die B&O war sehr lukrativ und fuhr mit einer 7/8 Lok von Ost nach West, letztendlich bin ich aber doch mit 3800 letzter geworden, der Gewinner war irgendwo bei 5500. Das Spiel hat aber Lust auf mehr gemacht und lässt sich gefühlt wesentlich schneller spielen als 1830,auch wenn das stark konfrontive natürlich fehlt.


    #TriumphAndTragedy

    Das Wochenende davor wurde im wesentlichen von einem wargame geprägt: Triumph & Tragedy. Eine epische Schlacht, in der es um nichts weniger geht, als um das Schicksal der Welt. In einem reinen Drei-Spieler - Spiel übernimmt einer die UdSSR, ein anderer die Achsenmächte und der dritte die Alliierten. Das Spiel beginnt im Jahr 1936, jeder kämpft um die Vorherrschaft in der Welt und versucht 1945 der mächtigste zu sein. Spielerisch ist das ein Block wargame, dass dadurch richtig gut einen Nebel des Krieges simuliert, da man immer nur weiß, dass sich da etwas auf dem Plan befindet, aber nie ersichtlich ist, was und wie stark die Einheiten sind. Durch die Industrie, die immer weiter entwickelt werden muss, hat jeder Spieler eine unterschiedliche Anzahl Ressourcen zur Verfügung, die entweder für Diplomatie- oder für Technologie-Karten oder für Einheiten auf dem Spielfeld ausgegeben werden können. Diese Karten werden entweder genutzt, um zunächst diplomatisch die Staaten zu beeinflussen. Oder indem man aufrüstet, der zweite Weltkrieg ausbricht und man militärisch gewinnt. Man kann allerdings auch wirtschaftlich so stark werden, dass man gewinnt und es noch nicht mal zum Krieg kommt oder man gewinnt technologisch, indem man die Atombombe erforscht. Es liegt vollkommen in der Strategie der Spieler, der Lauf der Geschichte kann unterschiedlich ausgehen.


    Bei uns hielt sich jeder zunächst aus Kampfhandlungen raus und alle drei entwickelten sich wirtschaftlich weiter. Die UdSSR war zunächst in kleinen Scharmützeln an der Grenze verwickelt und erklärte schließlich den Achsenmächten den Krieg, kurz bevor diese so stark waren, dass sie wirtschaftlich gewonnen hätten und konnten so die Niederlage nochmal abwenden. (Aggressoren haben durch die Kriegserklärung dauerhaft einen kleinen Nachteil) Die Alliierten wurden daraufhin von den Achsenmächten angegriffen und konnten nur knapp Frankreich behaupten. Letztendlich war der Zwei Fronten Krieg doch zu viel und die UdSSR und die Briten zogen von zwei Seiten auf Berlin/die Ruhr zu. Letztendlich machte die große britische Flotte aber den Unterschied als durch diese dringend benötigte Siegpunkte gehalten werden konnten. Das Spiel war spannend bis zum Ende und trotz seiner Länge nicht langweilig.