Beiträge von Ernst Juergen Ridder im Thema „Buchempfehlungen zu thematischen Spielen“

    Da ja offenbar nicht mehr ausgelagert wird und dieser Thread erkennbar aus dem Ruder läuft, möchte ich mich selbst jedenfalls disziplinieren und nichts mehr hier sagen, das nicht wirklich mit dem Threadthema zu tun hat.


    Für das Thema ist es doch eigentlich egal, ob und welche Fehler von wem bei der Herstellung eines Spiels gemacht werden, außer natürlich, wir diskutieren wie bei Filmen darüber, ob ein Spiel sich denn sooo weit von seiner literarischen Vorlage entfernen darf/soll.

    Humbug ist es nicht, aber alles ist durchaus relativ.

    Wenn ich z.B. in der Hintergrundbeschreibung eines Spiels, das in einem fernen Land auf einem Hochplateau spielt, die Hohepriester zu ihrem Sonnengott Ahau beten lasse, das Spiel dann aber Helios nenne, ist das schlicht Mist.

    Man braucht allenfalls 1 Minute, das herauszufinden.

    Wer seine Kundschaft offenbar für unterbelichtet hält und sich deshalb null Mühe gibt, wird wohl kaum behaupten können, das sei dem Zeitmangel in der Wirtschaft geschuldet.

    Dir ist aber schon klar, dass diese geopferte Freizeit ausschließlich der wirtschaftliche Vorteil des Unternehmens ist?

    Klar, was soll's. Mir ist meine persönliche Zufriedenheit mit meiner Arbeitsleistung wichtiger. Das ist auch keine Ausbeutung, der Arbeitgeber verlangt ja überobligationsmäßige Arbeitsleistung nicht. Ob ich mich selbst ausbeute, weil ich nichts Schlechteres abliefern will, als ich kann, ist meine eigene Entscheidung.

    Hallo,

    mein Berufsethos

    bei allem Respekt. Aber meine Erfahrungen mit diesem Berufsstand sind, dass die Zeitnutzung eine sehr untergeordnete Rolle spielt - was vollkommen in Ordnung ist. Aber als Wirtschaftsunternehmen kann ein unbegrenzter Zeitmodus den Ruin bedeuten. :/

    Liebe Grüße
    Nils

    So war es auch nicht gemeint. Gemeint ist, dass unbezahlte Freizeit geopfert wird, wenn die bezahlte Zeit nicht reicht. Das berührt das Wirtschaftsunternehmen ja nicht, außer vielleicht, dass seine Ressource Mensch wegen Verschleiß früher ausgewechselt werden muss.

    Ich möchte gar nicht wissen, wieviele "Überstunden" ich in meinem ganzen Berufsleben aus diesem Grund geleistet habe, ohne dass je einer auf den Gedanken gekommen wäre, das finanziell oder zeitlich auszugleichen oder auch nur dafür zu danken. Da steht der eigene Anspruch an die eigene Leistung im Vordergrund. Man kann sich darüber streiten, ob "man" so etwas tun sollte. Ich habe es getan, weil ich meine Arbeit gerne getan habe und bestmöglich machen wollte.


    Der Mensch liefert zum verlangten Zeitpunkt ab. Kann er in der Zeit nicht leisten, was er von sich selbst verlangt, opfert er halt Freizeit. Es sei denn natürlich, er ist einer, der mit der Glocke den Griffel fallen lässt.

    Und wenn dann ein Detail falsch ist, war das nicht schlampig, sondern es war professionell, weil der Redakteur durch sinnvollen Einsatz seiner Ressource Zeit dafür gesorgt hat, dass das Spiel nicht zu teuer geworden ist.

    Kommt darauf an, wie wichtig das Detail ist.


    Allgemein: Das Gejammer über Zeit pp, das hier angestimmt wird, verstehe ich schlicht nicht. Wenn ich eine Arbeit mache, habe ich an mich selbst den Anspruch, das so gut zu machen, wie ich kann. Wenn mich das einen überobligationsmäßigen und damit insoweit unbezahlten Aufwand etwa an Zeit kostet, dann ist das eben so. Jedenfalls habe ich mein Berufsethos stets so verstanden. Ich liefere doch nichts ab, was ich besser hätte machen können, nur weil es mich vielleicht ein unbezahltes Freizeitopfer kostet. Was ist denn das für eine Einstellung?