Beiträge von Machiavelli101 im Thema „This war of Mine“

    Das Problem bei der Immersion des Spiels war, dass es keine feste Zuordnung der Spielfiguren zu den Spielern gibt. Unter Umständen führe ich eine Aktion mit einer Spielerfigur aus, diese ist dann erschöpft und ich führe meine zweite Aktion mit einer völlig anderen Figur aus. Erst nach 3 (langen) Runden darf ich u.U. die erste Figur wieder eine Aktion ausführen lassen. Das verhindert den Aufbau einer Bindung zur jeweiligen Figur.

    Man ist daher dann nicht wirklich durch schlimme Ereignisse geschockt und sinniert darüber nach. Klar wird diskutiert, da die Story-Elemente nur Andeutungen machen, z.B. Vergewaltigung. (Siehe Beitrag #27 von JanW )

    MMn sind das aber nur Diskussionen zur Bestätigung, ob man es richtig verstanden hat und nicht unbedingt weiterführende, wie z.B. was Krieg aus einem Menschen machen kann, wenn z.B. man kranken Menschen die Medikamente für das eigene Überleben wegnehmen muss. Das schafft dagegen die App wunderbar, da dies direkte Auswirkungen auf die Moral der gesamten Spielergruppe hat und in den nächsten Spieltagen immer wieder durch Monologe darauf Bezug genommen wird.

    Wie gesagt, war ich von dem Computerspiel begeistert und spiele die App auch noch ab und zu. Großartiges Spiel!

    Das Brettspiel war wirklich eher "meh", und viel zuviel KS-Blingbling.


    Das ist im Kern eigentlich ein Solo-Spiel und kein Multiplayer. Dafür ist es wirklich gut, aber dann steht der Auf- und Abbau in keinem Verhältnis und es gibt wohl bessere Solospiele. Wir haben es insgesamt 2 mal gespielt und die Gruppe ein weiteres Mal ohne mich. Seitdem verstaubt es im Regal und wird nicht mehr angefordert.

    Für "emotionale" Kriegsspiele (ist extrem von der Gruppe abhängig) gibt es mMn bessere Vertreter, wie z.B. "The Grizzled/ Les Poilus".