Beiträge von Sloti im Thema „20.08.-26.08.2018“

    Obwohl es bei mir und meiner Freundin lange keinen längeren Spieleabend gegeben hatte, konnten wir doch immerhin immer wieder ein paar kleinere Partien in unserem Zeitplan einstreuen. Dazu hat es dann wunderbar gepasst, dass wir die Kampagnen-Erweiterung Das Abenteuer beginnt… für Port Royal von Alexander Pfister noch spielen wollten und sich das hier dann angeboten hat.

    Der folgende Spoiler enthält eine Zusammenfassung unserer Spielerlebnisse. Dabei sind keine Informationen über die erzählte Geschichte enthalten. Es sind jedoch Karten auf Bildern enthalten und werden im Text beschrieben, die erst im Laufe einer Partie hinzukommen. Sofern man diese gerne vorher selber kennen lernen möchte, sollte man den Abschnitt überspringen.



    Zudem gab es dann auch noch einen weiteren kurzen Spieleabend mit der Freundin. Hierbei standen die zuletzt zur Spielesammlung hinzugefügten Spiele im Fokus.

    Begonnen wurde mit Vor den Toren von Loyang von Uwe Rosenberg. Wir kannten das Spiel bereits aus einer Partie, die wir bei einem Kumpel vor ein paar Jahren gespielt hatten. Entsprechend ging es nach einer kurzen Regelauffrischung bereits los.

    Die ersten Runden dienten uns dazu erste Marktstände (Waren tauschen) und Helfer (verschiedene Einmalfähigkeiten) zu bekommen um unsere Vielfalt auf den Feldern (zum Anbau von Waren) zu vergrößern und somit Kunden bedienen zu können. Nachdem wir mehr Waren von den Feldern ernten konnten, wurden alsbald dann auch erste Kunden angenommen. Hier setzten beide im gesamten Spielverlauf darauf immer über mindestens zwei Stammkunden (Kunde der vier Runden mit zwei Waren beliefert werden muss) zu verfügen um den Bonus beim Bedienen von Laufkunden (drei Waren abgeben) zu bekommen.

    Hierdurch konnten beide ein ähnliches Aufkommen von Käsch (Währung im Spiel) erhalten, sodass die Wertungssteine immer in etwa gleichen Schritten auf dem Wohlstandspfad (steigende Kosten für den Aufstieg) vorankamen. Zur Mitte der Partie machten wir uns beide dann das Spiel unnötig schwer indem wir auf Stammkunden setzten, die Lauch (wertvolle Ware) erwarteten, wir jedoch über keine Felder für den Anbau verfügten. So kam es, dass wir dieses Mühsam über Marktstände erhalten mussten und unsere Kunden auch mal eine Runde nicht bedienten (Zufriedenheit sinkt und wird beim erneuten nicht bedienen mit Käschabzug bestraft).

    Nachdem dieses Problem ein wenige eingedämmt war, versuchte ich mich abzusetzen. Hierzu verwendete ich die Fähigkeiten des Erntehelfers (von Feldern mit 4 oder mehr Warensteine 2 ernten) und Pflügers (Felder mit genau einem Warenstein sofort ernten) um mir einen Vorteil bei den Waren zu erarbeiten und somit gleich mehrere Kunden bedienen zu können. Damit konnte ich mich dann auch leicht auf dem Wohlstandspfad absetzen.

    Zwar musste ich es in den folgenden Runden langsamer angehen, jedoch konnte sich meine Freundin keinen größeren Vorteil erspielen, denn über den Gutsherr (vier Karten anstelle von den üblichen zwei Karten erhalten) konnte ich mir noch eine gute Kartenauswahl sichern um immer dran zubleiben. Damit konnte ich mich beim 18-17 knapp durchsetzen.

    Ich bin froh das Spiel im Rahmen des letzten Nachdrucks erworben zu haben, denn mir hatte das Spiel bereits bei unserer ersten Partie äußerst gut gefallen. Die richtigen Waren und Kunden zu erhalten und die Kunden dann passend zu bedienen ist hier gelungen umgesetzt. Die Stammkunden sind dann einer der Gründe warum ich es leicht über La Granja mit ähnlichen Mechanismen einordne. Hier wird man durch die Zufriedenheit dieser einfach mehr gefordert. Ich freue mich schon auf weitere Partien.




    Danach kam Augustus von Paolo Mori auf den Tisch. Es war unsere zweite Partie von daher waren wir mit den Mechanismen schon vertraut, sodass wir dieses Mal auch unsere Zielkarten auswählten und nicht zufällig verteilten.

    Meine Freundin setzte auf eine Kombination von rosa Provinzen und Senatoren (Arten von Zielkarten für Belohnungen). Hierbei standen Effekte im Vordergrund die ihr erlaubten weitere Legionen zu mobilisieren (auf ihre Karten zum erfüllen platzieren) und Mobilisierungsmarker (zufällig gezogene Marker, die Legionen mobilisieren) auch für andere Arten verwenden zu dürfen. Dadurch hatte sie eine hohe Flexibilität und konnte bereits früh bei der Anzahl an Zielkarten vorlegen.

    Ich hingegen setzte auf die grüne Provinz Pannonia, die mir für angezeigte Dolche (seltener Marker) auf meinen kontrollierten Zielkarten (erfüllten Karten) am Ende jeweils 4 Punkte brachte. Dadurch das ich auch eine Karte hatte um Legionen auf Dolche zu mobilisieren, konnte ich mir hiermit relativ zügig 16 Punkte erarbeiten und mir mit weiteren grünen Provinzen auch die Belohnungen (zusätzliche Punkte für bestimmte erfüllte Bedingungen) für die Rohstoffe Gold und Weizen (auf Provinzen abgebildet) sichern.

    Leider legte meine Freundin ein Tempo vor bei dem ich nicht mitgehen konnte. So sicherte sie sich mit 3 Senatoren und 3 lila Provinzen die entsprechenden Belohnungen und konnte auch die Belohnung für 6 Zielkarten erhalten. Zwar konnte ich immerhin noch die Belohnung für 3 grüne Provinzen und 4 Zielkarten erhalten bevor sie das Spiel beendete aber mit 4 Zielkarten musste ich mich gegen ihre 7 mit 71-61 geschlagen geben. Mir fehlte hier lediglich eine Legion zum beenden einer Zielkarte die mir weitere 16 Punkte und den Sieg eingebracht hätte.

    Das Bingo-Mechanismus ist eine Abwechselung zu den üblichen Spielen. Durch die Auswahl der Zielkarten und die Verteilung der Mobilisierungsmarker hat man dabei auch durchaus Einfluss auf das Spiel. Leider kann hier aber dann auch Mal das Glück über Sieg oder Niederlage entscheiden. Das ist bei der kurzen Spieldauer aber durchaus akzeptierbar. Mal sehen was die weiteren Partien noch für Möglichkeiten aufzeigen.


              



    #PortRoyal #VorDenTorenVonLoyang #Augustus