Beiträge von MetalPirate im Thema „20.08.-26.08.2018“

    Thygra : Ich habe oben ein "ausschließlich" ergänzt. Grundsätzlich sind aber für mich Materiallisten auf Schachtelrückseite und Materialliste am Anfang der Anleitung zwei verschiedene Sachen mit ganz anderem Zweck. Bei der Materialliste auf der Schachtelrückseite reicht mir auch eine zusammenfassende (und noch nicht mal zwingend ganz exakte) Liste komplett aus. "Das Spiel enthält 104 Karten, 50 Holzfiguren und gut 120 Plättchen", dazu ein Foto bzw. heutzutage wohl eher 3D-Rendering vom aufgebauten Spiel, Thema durch.


    In der Anleitung braucht es aber am Anfang eine Liste, die eine eindeutige Zuordnung erlaubt zwischen dem, was in der Schachtel drin sein soll, und dem, was man nach dem Auspöppeln an (zunächst komplett unbekanntem!) Material vorfindet. Und zwar keineswegs nur zum Abgleich auf Vollständigkeit, sondern auch, um die Anleitung besser verstehen zu können, wenn man erstmal einen Überblick über das Material hat und weiß, was was ist.


    Bei der Liste bin ich dann auch ganz bei dir: wenn das nicht bebildert ist, wird das beliebig schwierig, z.B. wenn da nur "24 X-Plättchen, 20 Y-Plättchen, 24 Z-Plättchen" steht und der Leser noch gar nicht wissen kann, was X-, Y- und Z-Plättchen überhaupt sind. Klar, die Plättchen kann man auszählen und weiß dann normalerweise zumindest, dass die 20 mal vorkommenden Sachen wohl die Ypsilons sein sollen, aber das geht trotzdem besser. Im Extremfall hat man noch nicht mal die Chance, die einzelnen Plättchen/Karten/Sonstwasse zuzuordnen, weil sie sich nicht eindeutig in so viele Gruppen zerlegen lassen, wie man in der Materialliste findet. Stehen z.B. unterschiedliche Farben für unterschiedliche Kartentypen oder nicht? Gleiche Typen bzgl. Liste können unähnlich aussehen und unterschiedliche ähnlich. Alles schon erlebt.


    Insbesondere CGE sind mir da schon oft negativ aufgefallen. Immer wieder nur Materiallisten auf der Rückseite, natürlich unbebildert, mit denen man überhaupt nichts anfangen kann. Bei modularen Erweiterungen (z.B. bei der Erweiterung zu "Die Alchemisten") kann man sich die Infos zum Identifieren von dem ganzen Krempel auch noch an zig Stellen zusammensuchen. Manche anderen Verlage schmeißen die Materialliste auch mit der Einführung in Grundkonzepte zusammen und dehnen das so auf 4+ Seiten aus, wo man dann auch nichts mehr findet. Oder noch schlimmer: Materialliste in den Aufbau reingemogelt: "mische die 24 XYZ-Karten und lege sie..." (sowas hatte ich neulich mal; leider weiß ich nicht mehr wo). Ist's denn so schwer, eine vernünftige Materialliste irgendwo auf den ersten beiden Textseiten zu bringen?

    Thygra : Auch wenn das eine passende Erwiderung zum vorherigen Beitrag war: Materiallisten gehören in die Spielregel, wo man sie bequem prüfen kann, und nicht (EDIT: ausschließlich) auf Schachtelrückseiten. Erst recht bei Erweiterungen, denn da fliegt bei mir -- wie vermutlich bei vielen anderen auch -- der Inhalt zum Hauptspiel und die Schachtel in die Mülltonne. Diese Schachtelrückseiten-Materiallisten sind ist insbesondere bei CGE immer wieder ein Ärgernis.

    Aber warum triggert das Erreichen von Chicago eine Aktienausschüttung?!

    Damit es sich lohnt, eine Gesellschaft, die primär einem Mitspieler nutzt, so in die Pampa bauen zu lassen, dass sie Chicago leider, leider nicht erreichen wird und eben diese Aktienausschüttung gerade nicht passiert. :evil: (Bzw. um andersrum faire Kooperation zwischen zwei Spielern mit gleichen Anteilen zu fördern.)

    Finde es insgesamt auch etwas merkwürdig, dass manchen Spielen vorgeworfen wird, sie seien "nur" mit ganz normalem Material ausgestattet und dann den "deluxifizierten" Spielen vorwerfen, sie seien Blender...

    Das wird erst dann merkwürdig, wenn die gleiche Person im vergleichbaren Kontext mal normales und mal "deluxifiziertes" Material kritisiert. Dass man in Foren grundsätzlich beide Meinungen finden kann (also "hätte ruhig edler sein können" genauso wie "das hier ist Blendwerk"), halte ich dagegen für wenig überraschend.

    In Engänzung zu Marcel: Das Trennplättchen hat zwei Seiten mit Symbolen, die einem recht klar sagen, was zu tun ist. Zumindest als Gedankenstütze (und genauso auch für den Erklärer!) wirklich hilfreich. Die Eisenbahn-Seite hat ein "keine Karte mehr nehmen" Symbol. Die andere hat ein Pfund-Zeichen mit Ausrufezeichen. Das steht für: "Nächste Runde (d.h. mit der durch die darunter liegenden Karten ergänzten Kartenhand) Kredite aufnehmen oder gar nicht mehr!" Danach ist der Stapel leer und jeder spielt seinen letzten 8 Karten vier Runden, in denen die Kreditaufnahme verboten ist.