Beiträge von Ernst Juergen Ridder im Thema „20.08.-26.08.2018“

    Diese Woche gab es außer der Solopartie Fallout, über die ich schon berichtet habe, noch:


    Azul, zweimal zu zweit, zweimal zu viert. Das Spiel des Jahres 2018. Was soll ich dazu sagen? Ich finde es ganz nett so für zwischendurch, aber es reizt mich nicht. Gekauft habe ich es trotzdem, denn ab und an ist in meiner Spielegruppe auch eine Fast-gar-nicht-Spielerin unserer Altersklasse (70+) als Gast. Für sie hat es gepasst und ihr hat es auch Spaß gemacht. Merkwürdigerweise ist ihr schwergefallen, den Punktwert einer gerade gelegten Fliese zu berechnen; gegen Ende des Spiels ging es einigermaßen.


    Luxor, immerhin nominiert für das Spiel des Jahres 2018. Ein wenig schwieriger als Azul, das habe ich auch bei unserer Gast-Mitspielerin gesehen. Mit der Spielmechanik als solcher kam sie zurecht, aber es fehlte dann doch der Überblick. Mit etwas Hilfe ging es aber. Als Spiel gefällt mir Luxor besser als Azul.


    Brass Lancsashire (Roxley) zu zweit. Muss man nicht viel zu sagen, ist halt Brass.


    Sub Terra Grundspiel zu zweit. Erstes Spiel mit dem Grundspiel aus der CollEd. Unsere Höhlenforscher haben wir uns zugelost (Taucher, Bodyguard, Kletterer und Geologe). Weil wir ja alle etwas tun wollten, nicht bloß hinterherlaufen, haben wir unsere Höhlenforscher erst getrennt. Das war keine sonderlich gute Idee; den bewusstlosen Geologen mussten wir aufgeben, der war einfach zu weit weg. Schließlich ging das Licht aus und wir hatten den Ausgang immer noch nicht gefunden. Dieses Stadium des Spiels hat etwas, immerhin wirken die Gefahrenfelder sich nicht mehr aus, weil keine neuen Gefahren kommen. Allerdings müssen die noch aktiven Höhlenforscher jede Runde, in der sie es immer noch nicht zum Ausgang geschafft haben, eine Probe ablegen. Probe heißt Würfeln, würfelt man zu niedrig ist der Höhlenforscher aus dem Spiel. Wenigstens haben wir fast immer für unsere Höhlenforscher hoch genug gewürfelt, so dass es nur noch den Bodyguard erwischt hat, zwei sind rausgekommen. Nur Bronze, aber erfolgreich. Das muss doch besser gehen.

    Vielleicht sollte man die Höhlenforscher entsprechend der Regel aussuchen, vielleicht sollte man jemanden dabei haben, der Wände sprengen kann, damit sich Wege verkürzen. Schauen wir mal.

    Through the Ages

    Warum kauft man eigentlich neue Spiele, wenn man solch tolle im Schrank hat? ...

    Faszinierend finde ich nicht nur, wie thematisch das alles umgesetzt wird, sondern auch diese ausgeklügelte Balance der verschiedenen Elemente….

    Das ist ein wirklich sehr gutes und schönes Spiel. Schade nur, dass es so sehr lange dauert. Deshalb kann ich das nur mit meiner Frau spielen. Meine doch etwas langsame Spielegruppe bekommt das an einem Spieleabend nicht hin. Ich hab's versucht, das wurde nicht fertig, schade.


    Mit der App spielt es sich solo richtig gut, das dauert aber auch; macht nichts, man spielt ja alleine und kann gegebenenfalls auch unterbrechen.

    Lignum


    Fazit: Mir hat das Spiel zu viert deutlich besser gefallen als zu zweit. Top!

    Bei uns hat Lignum leider gar nicht "gezündet". Thematisch dichtes Spiel, keine Frage, aber letztlich eine grausig trockene Optimierorgie. Meine Frau als Optimierfreak konnte dem ja noch etwas abgewinnen, dafür ich als

    (am liebsten) Bauchspieler um so weniger.

    interessanter Bericht, jedenfalls für mich, weil ich beide Spiele schon mit meiner Frau gespielt habe.

    Dein Bericht klingt mächtig nach Optimierungsfreak. Meine Frau ist das auch, deshalb gefallen Ihr diese Spiele.

    Ich bin es -bei Spielen- nicht, deshalb mag ich insbesondere Heaven&Ale überhaupt nicht. Das Spiel hat mit seinem Thema nicht die Bohne zu tun, ist ein abstraktes Optimierspiel, von einer für mich geradezu öden Trockenheit. Allerdings kann ich gut verstehen, dass man das Spiel gut finden kann.

    Man fängt also an mit wenig Plan, wohin es letztlich gehen soll. Das hat für sich schon etwas Abenteuerliches.

    Hört sich ja für mich sehr spannend an....aber wie verhält es sich mit dem Langzeitspielspaß?

    Das kann ich mit meiner unglaublichen Spielerfahrung von gerade mal 1 1/2 Spielen noch nicht beurteilen.

    Man spielt ein Szenario. Da gibt es Varianz, auch wenn in einem Szenario immer die selben Landschaftsplättchen ausliegen, sie liegen ja zufällig verteilt, und man trifft ja nicht immer die selbe Abfolge von Entscheidungen. Vier Szenarien sind in der Schachtel enthalten. Es gibt wohl schon eine Erweiterung.

    Ich bin motiviert, weitere Partien zu spielen, hoffentlich auch mal mit anderen, nicht nur solo.

    Wenn man unter Langzeitspielspaß versteht, dass man zig Partien spielen wird, könnte das zumindest bei mir zweifelhaft sein. In den letzten 10 Jahren habe ich allenfalls 20 Spiele 10mal oder häufiger gespielt, bei rund 2000 Spielen, die ich hatte oder noch habe. Den „Status“ eines Viticulture etwa wird Fallout bei mir vermutlich nicht erreichen, aber wer weiß das schon. Meine bisherigen Partien Fallout machen Lust auf mehr, mal sehen, wo das hinführt, es ja ein Abenteuerspiel.

    Die Woche ist noch gar nicht rum, trotzdem:


    Heute gab es die erste vollständige Solopartie Fallout.


    Das Spiel habe ich mir aufgrund einer Empfehlung hier im Forum gekauft, einmal angespielt und jetzt die erste vollständige Solopartie gespielt.


    Danke nochmal für die Empfehlung.


    Ich war ziemlich damit beschäftigt, bei der Mechanik keine Fehler zu machen, trotzdem hätte ich fast verschlafen, dass ich gewonnen habe. Es ist eigentlich doch ganz einfach: Man hat zwei Aktionen, dann ist schon Rundende (man ist ja allein) und es wird eine Agendakarte gezogen wegen etwaiger Gegneraktivierung. Habe ich daran jetzt immer gedacht? Habe ich die Gegner immer richtig behandelt? Ich glaube schon, aber war es wirklich so? Bei der Konzentration auf das Mechanische geht die Story/der Fluff noch etwas unter. Das wird mit zunehmender Spielerfahrung wohl besser.

    Man kann erkunden, also noch verdeckt liegende Landschaftsplättchen umdrehen. Das muss man u.a. auch deshalb, weil auf manchen Karten Orte genannt sind, wo es etwas zu erledigen gibt, von denen man zunächst noch gar nicht weiß, wo sie sind.

    Begegnungen und Quests, denen man sich stellen muss, wenn man vorankommen will, sind interessant, zum Teil sogar spannend.

    Es wird viel gewürfelt. Dabei gibt es schon Möglichkeiten zur Manipulation der Würfelergebnisse (Neuwürfe pp), trotzdem geht das auch schon mal schief; wäre das nicht so, wäre es langweilig.

    Das Spiel hat keine feste Rundenzahl, sondern so eine Art innere Uhr. Jeweils wenn der Stapel der Agendakarten aufgebraucht ist, wird/werden Marker der "Fraktionen" auf einer Leiste weiter nach unten verschoben und das Spiel endet spätestens, wenn ein Fraktionsmarker das untere Ende der Leiste erreicht. Hat bis dahin kein Spieler die erforderliche Punktzahl erreicht (solo braucht man 11 Punkte), haben die Spieler verloren.

    Das ist mal nicht bloß Optimieren, Man erlebt etwas, hat am Anfang nur wenig Ahnung, wie man die 11 Punkte erreichen soll. Man stürzt sich ins Abenteuer und unterwegs wird man es schon erfahren. Die Punkte gibt es nämlich nur über die Agendakarten, davon hat man anfangs eine. Jede Karte ist für sich 1 Punkt, mehr als 4 solcher Karten darf man nicht haben. Auf diesen Karten steht dann, wofür man wieviele zusätzliche Punkte bekommen kann. Also muss man sich erstmal als Belohnung Agendakarten verschaffen, sieht dann, was verlangt wird. Bekommt man weitere Agendakarten über 4 hinaus, muss man abwerfen, so dass man wieder nur 4 hat. Dabei kann man dann eben Ziele noch austauschen.

    Man fängt also an mit wenig Plan, wohin es letztlich gehen soll. Das hat für sich schon etwas Abenteuerliches.

    Ich bin's fürs Erste zufrieden.

    Komisch, warum mir das Verstehen des Regelhefts bei diesem Spiel ein wenig schwer fällt.....?! :/

    Ich glaube eher, in dem Punkt mangelt es nicht am Verständnis, sondern vermutlich hast Du die entsprechende Regel einfach "überlesen" oder vergessen.


    Bei Brass sind allerdings manche Regeln auch nicht leicht zu merken, weil sie nicht wirklich intuitiv erfassbar sind. Die Regeln zu Kohle, Eisen und (bei Birmingham) auch Bier zur Frage, brauche ich zum Verbrauchen eine Verbindung, wenn wohin, oder brauche ich sie nicht, muss man einfach lernen. Am wenigsten intuitiv erfassbar ist da noch das Bier.

    Beim Brass-Nachfolger Age of Industry ist das einfacher: Sowohl für Kohle als auch für Eisen braucht man eine Verbindung.

    Hierzu eine Frage: Bei den Brauereien ist die Anzahl der aufzustellenden Fässer mit einem Querstrich getrennt: Entweder 1 oder 2 Fässer. Wir haben das bisher so interpretiert, dass ein Fass für das 2-Spieler-Spiel und zwei Fässer für das 3-4-Spieler-Spiel aufgestellt werden, da wir auf die Schnelle jetzt nichts weitergehendes gefunden haben. Ist das überhaupt richtig?

    Nein.

    Bauaktion Punkt 4:

    Auf das Brauereiplättchen kommt 1 Fass, wenn es in der Kanalphase gebaut wird, während beim Bauen in der Eisenbahnphase 2 Fässer darauf gestellt werden.