Beiträge von Ernst Juergen Ridder im Thema „Illustrations-Design In Spielen: Versuch einer Einteilung“

    Ich glaube nicht, dass diese sehr theoretische Annäherung wirklich hilfreich ist.


    Klar ist, dass die Grafik eines Spiels durchaus auch Funktions-/Gebrauchsgrafik ist. Da kann der Grafiker vermutlich schlicht Handwerker sein, der eine Bestellung ausführt, ohne Herzblut zu investieren. Da sind Vorgaben vermutlich noch am sinnvollsten, weil die Grafik die Funktionen im Spiel unterstützen muss.


    Andererseits ist ein Grafiker/Illustrator auch ein Künstler, oder nicht? Hat Kunst nicht auch etwas mit Kreativität zu tun? Klar hat es dabei "schon immer" auch Auftragsarbeit gegeben, wie etwa bei der Feuerwerks- und der Wassermusik von Händel. Ich glaube aber nicht, dass der auftraggebende König dabei die Hand des Komponisten geführt hat. Man kann dem "im Auftrag" arbeitenden Künstler sicher sagen, was man sich in etwa vorstellt, aber ihm sozusagen Skalen/Tabellen als Arbeitsgrundlage zu geben, sehe ich als kontraproduktiv an.


    Wie auch immer Deine Skalen/Tabellen am Ende aussehen, sie geben allenfalls für Dich wieder, was Du Dir unter Deinen Begriffen und Skalierungen vorstellst; Allgemeingültigkeit werden sie nicht haben.


    Deine Illustratorin wird sicher verstehen, was Du willst, wenn Du ihr das mit Worten erklärst und anhand von Bildern zeigst. Die Entwicklung passender Skalen scheint mir da vergebliche Liebesmüh' zu sein.