Beiträge von ravn im Thema „Zweigeteilte Regelhefte - Spielregel & Referenzhandbuch“

    Meine persönlichen Erfahrungen mit diesen zweigeteilten Regelheften:


    Prima, wenn man sich die Zeit nehmen will, um zusammen mit einer Spielrunde ein Spiel neu kennenzulernen. Braucht dann nur wenig Vorbereitung. Einfach das Tutorialheft vorab durchlesen und seinen Mitspielern am Spieltisch locker die Grundzüge erklären. Dann direkt losspielen. Offene Fragen und Unklarheiten in den Details gemeinsam per Referenzheft nachschlagen und klären. Klar, dass dabei auch mal Details übersehen werden, wenn man nicht ahnen kann, ob im Referenzheft zu einzelnen Regelpassagen noch mehr steht als das Tutorialheft erzählt hat. Wenn man die Erstpartie entspannt als gemeinsame Kennenlernpartie sieht und ebenso weiß, dass das Spiel noch öfters in selber Runde auf den Tisch kommt, ist das alles wunderbar.


    Wenn die Spielerealität hingegen so aussieht, dass man an sich selbst den Anspruch stellt oder es generell erwartet wird, die Erstpartie vollständig und umfassend erklären zu können. Eben weil unklar ist, ob und wann das Spiel jemals nochmal auf den Tisch kommen wird und man deshalb in der Erstpartie schon auf optimalen Sieg spielen will, dann kann die Vorbereitung auf so eine perfekte Partie zu Qual werden. Dann wird wild in zwei Heften geblättert, um daraus im Eigenverständnis ein Gesamtzusammenhang herzustellen, den man umfassend seinen Mitspielern erklären kann.


    Deshalb kann ich es gut verstehen, dass für einen selbst diese zweigeteilten Regelhefte nichts taugen oder eben umgekehrt der ideale Spieleinstieg sind.