Meine gesammelten Spielerlebnisse der letzten Tage:
Nah und Fern - #NahundFern
Nach einem Solo-Probespiel zum Regeln lernen und einem anschließenden Einführungsspiel mit meiner Frau, direkt … also, fast direkt … die Kampagne gestartet. Bevor es richtig losgehen konnte, musste erstmal passende Hintergrundmusik her, ist schließlich ein Abenteuerspiel, auch wenn es letztendlich doch wieder um Siegpunkte geht. Aber wer dieses Spiel wie ein Eurogame runterspielt, macht in meinen Augen was verkehrt.
Was auch nicht geht ist der "Herr der Ringe"-Soundtrack, den meine Frau probeweise zum Einführungsspiel laufen ließ. Geht nicht! Passt nicht! Ende der Diskussion!
Was aber passt, ist das hier:
und das hier:
So, und damit konnte es dann losgehen.
Auf unserer Reise erkundeten wir bisher die Bruchebenen, wo wir unter anderem einen Augenbaum entdeckten und auf Hexenpfaden wandelten, und den purpurroten Wald, wo meine Frau den roten König entkommen ließ. Über den Rest schweige ich, soll schließlich jeder spoilerfrei entdecken dürfen.
Fazit: Das Spiel ist wirklich schön und geht ganze Wege in der Phantastik, die nichts mit der typischen Fantasy zu tun hat. Jedes Abenteuer überrascht und man möchte sofort das nächste erkunden. Im Spiel zu zweit gibt es sieben Abenteuer zu entdecken und damit keiner zu kurz kommt, sind drei Abenteuer für jeden garantiert (Hausregel). Das siebte Abenteuer bekommt hingegen der Schnellste.
Tolles, leicht zugängliches Abenteuerspiel, das jedem Abenteuer-Suchenden empfohlen werden kann. Reine Eurogamer sollten allerdings erstmal probespielen.
Sagrada - #Sagrada
Diverse Partien zu zwei, gestern eine Partie zu dritt. Gefällt mir immer noch, nützt sich aber langsam ab. Was mir gestern gut gefiel ist, dass auch Neulinge gut ins Spiel kommen und bei der Endwertung nicht gnadenlos untergehen, wie bspw. bei Azul. Endergebnis gestern lautete: 58 : 53 : 50 : 49
Tempel des Schreckens - #TempelDesSchreckens
Drei Partien auf dem Spieletreff gespielt mit insgesamt sieben Leuten. In den ersten beiden Spielen war ich Abenteurer und grundehrlich. Im dritten Spiel war ich Wächterin und grundehrlich, bis ich eine Feuerfalle hatte. Da hab ich dann gelogen. 
Schnelles Spiel, mit lustigen Momenten. Aber eigentlich bin ich immer froh, wenn es vorbei ist und was richtiges auf den Tisch kommt.
Not Alone - #NotAlone
Auch zu siebt, wobei einer gegen alle anderen spielt. Der eine ist ein Alien, das versucht die Besatzung eines abgestürzten Raumschiffs zu assimilieren, bevor die Rettung eintrifft. Gesteuert wird das Spiel über Karten, wobei diese verschiedene Orte des Planeten zeigen, an denen man als Besatzungsmitglied Zuflucht suchen kann. Das Alien versucht dabei herauszufinden, wo man sich versteckt hat. Dabei helfen ihm verschiedene Fähigkeiten, die über ein Kartendeck abgehandelt werden.
Bei einer großen Gruppe steigt die Chance für das Alien eine Person zu finden enorm, so dass normalerweise die Menschen äußerst geschickt agieren müssen, um auch nur halbwegs eine Chance zu haben. Diesmal war das aber nicht so, Im gesamten Spiel wurde der Assimilierungsmarker drei, vier mal bewegt. Aber gut, lag vielleicht auch an der Hitze.
Ich persönlich mag dieses Spiel total gerne, das in der richtigen Besetzung extrem spannend sein kann.
Istanbul das Würfelspiel - #IstanbulDasWürfelspiel
Solcherlei "Familienspiele" interessieren mich im Grund NULL. Istanbul habe ich noch nie gespielt und interessiert mich auch nicht (insbesondere auch thematisch). Aber weil es die Würfelvariante war, wenig erklärt werden musste und eine Partie auch schnell fertig ist, habe ich mich überreden lassen.
War auch schnell gespielt und da es tatsächlich Spaß gemacht hat, haben wir noch ne zweite Partie drangehängt. Gefiel mir tatsächlich recht gut, und finde ich jetzt auch interessanter als so Spiele wie Quixx. "Haben" muss ich es aber dennoch nicht. Oder anders ausgedrückt: Als Fleischfresser versehentlich einen Apfel erwischt und für ok befunden. Gesabbert wird aber weiterhin beim nächsten Steak, das um die Ecke rennt.
Räuber der Nordsee - #RäuberDerNordsee
Mein Erstspiel ohne große bzw. eher negativen Erwartungen, da ich hier im Forum einige gemischte Kritiken gelesen hatte.
Aber: Spielmaterial ist top, es ist schnell erklärt und die Spielzeit ist ebenfalls überschaubar (20-30 Minuten pro Spieler). Ebenfalls interessant fand ich, wie Arbeiter eingesetzt werden, um Aktionen auszulösen. Letztlich beschränkt sich ein Zug auf zwei Möglichkeiten. Entweder ich geh auf Plünderfahrt, oder ich wähle zwei Aktionen aus der Siedlung. Bei der Aktionsauswahl muss ich meinen Arbeiter auf ein freies Aktionsfeld stellen, dann muss ich einen anderen Arbeiter von einem anderen besetzten Aktionsfeld nehmen. In beiden Fällen wird die Aktion ausgelöst.
Der Mechanismus wird noch mal interessanter, da es drei verschiedene Arbeitertypen gibt, die unterschiedlich gut eine Aktion durchführen; wobei einige Aktionen nur von bestimmten Arbeitern durchgeführt werden können.
Gleiches gilt für die Plünderungen. Die einfachsten Ziele Häfen und Klöster, können von schwarzen und grauen Arbeiter angegriffen werden. Die schwerbewachten und lukrativen Festungen hingegen benötigen weiße Arbeiter.
Und hier ist die Crux: Man kann eine perfekte Mannschaft haben, Gold, Vorräte und Rüstung, aber wenn man keinen weißen Arbeiter abkriegt, dann schaut man in die Röhre.
Zum Glück gibt es dann doch noch Alternativen. Die Mannschaft an die Walküren zu opfern ist ein Weg, Götteropfer darbringen ein anderer; und manchmal hilft auch eine lausige Mannschaft enorm, wenn diese bei Spielende ein paar zusätzliche Endwertungen aktiviert.
Am Ende meiner Kennenlernpartie (im Spiel zu dritt) lag ich dann mit 53 Punkten nur einen Punkt hinter dem Sieger. Der dritte Platz lag mit 49 Punkten knapp hinter uns.
Alles in allem ist Räuber der Nordsee tatsächlich ein sehr interessantes Worker-Placement Spiel, das mich neugierig gemacht hat.