Gestern gab es wieder einen schönen,
etwa 10 Stunden langen Spieltag. Auf dem Tisch landeten dabei vier
Spiele.
Shiftago brachte einer unserer
Gäste mit. Abstraktes Murmelspiel, eine komplexe „4
gewinnt“-Variante. Spielbar für 2-4 Leute, wir waren zu dritt.
Jeder hat eine Farbe und es werden abwechselnd Murmeln von außen in
ein 7x7 Feld geschoben und man versucht Reihen aus mindestens vier
eigenen Murmeln zu werten. Schafft man das, gibt es Punkte (2 Punkte
für 4er Reihe, 5 Punkte für 5er Reihe usw.) und man muss alle bis
auf eine der äußeren Murmeln entfernen. Wer zuerst 10 Punkte hat,
gewinnt.
Die erste Partie habe ich mit 11-9-4
gewonnen, in der oben geschilderten Expertenvariante. Im Anschluss
haben wir auch die Extreme-Variante probiert, bei der 3er Reihen auch
gewertet werden, aber für 0 Punkte. Man hat also nur den Nachteil,
das 2 Murmeln entfernt werden. Das hat das Spiel ziemlich
grübellastig gemacht und zu einer deutlich längeren Spielzeit
geführt.
Insgesamt für mich aber, vor allem in
der Expertenvariante, ein gutes abstraktes Spiel.
Weiter ging es mit Heaven & Ale,
für alle vier die Erstpartie. Wir waren uns hinterher einig, dass
das für ein Kennerspiel drüber ist und für Wenigspieler anfangs
eine ziemlich frustierende Angelegenheit werden kann. Regeltechnisch
vielleicht noch im Rahmen mit ca 15. Minuten Erklärzeit, aber
Anfängern wird es wohl häufig passieren, dass das Spiel mit sehr
wenigen Punkten beendet wird.
Mein Ersteindruck ist gut, ich hoffe da
folgen demnächst noch einige Partien in unterschiedlicher
Spielerzahl. Man hat viele interessante Entscheidungen zu treffen und
muss Risiken abwägen, insbesondere im Hinblick auf die Wertungen.
Gestern hat es etwas lang gedauert mit über zwei Stunden, aber zwei
Mitspieler haben auch ordentlich gegrübelt. Denke das legt sich noch
in Folgepartien.
Mich hat es in mancher Hinsicht und vom
Spielgefühl ein wenig an Die Paläste von Carrara erinnert. Da man
auch hier nur mit 25 Geld startet und das schnell weniger wird, habe
ich mich zunächst auf die Schattenseite konzentriert um Einkommen zu
generieren. In der zweiten oder dritten Runde habe ich einen
Riesen-Boost bekommen. Meine Mitspieler haben viele Felder
übersprungen und ich konnte nach einer fetten Mönchs-Wertung mit
prall gefüllter Geldbörse munter alles abgrasen. Viele
5er-Plättchen auf der Schattenseite in Kombination mit Mönchen hat
sich bezahlt gemacht.
In der zweiten Hälfte konnte ich dann
sehr gezielt hohe Rohstoffmarker für die Sonnenseite kaufen und alle
Marker gleichmäßig vorantreiben. Am Ende waren schon vor der
Schlusswertung alle bis auf einen Marker auf der 20 und ich hatte
zudem noch massig Fässer eingesammelt. Unterm Strich hatte ich fast
so viele Punkte wie die drei anderen zusammen, Endstand 102-38-36-30.
Wahnsinn, ich muss mich mal nach dem Rekord für Erstpartien
erkundigen
Edit: Wir haben die Mönche bei Umschließen der Scheunenplätze falsch behandelt. Ergebnis also hinfällig.
Dann Gaia Project, für mich
nach gut 20 Solo- und 2er-Partien erstmals zu dritt. Erstpartie für
einen meiner Mitspieler, der auch Terra Mystica nur ein oder zweimal
gespielt hat. Hat er aber richtig gut gemeistert und seine Hadsch
Halla sogar zum zweiten Platz geführt. Ich hatte die Ambas, mein
Kumpel die Itar.
Bis in die fünfte Runde hinein, sah es
recht ausgeglichen aus, auch wenn sich die Technologieplättchen bei
den Itar bedrohlich anhäuften. Am Ende waren es bei ihm 7 Basis- und
2 Ausbautechnologien, das machte dann in den letzten beiden Runden
einfach den Unterschied. Die Eigenschaft des Regierungssitzes hat er
schon richtig gut gespielt und ist am Ende auf 199 Punkte gekommen.
Ich habe den Fehler gemacht, in Runde 4
oder 5 eine Ausbautechnologie zu nehmen, die mir nur 4 Punkte
brachte, den Itar aber 20 gebracht hätte. Da dachte ich noch es geht
um den Sieg Hätte ich stattdessen eine andere geholt, die mir
selbst mehr Punkte gebracht hätte, wäre es zumindest noch Platz 2
geworden. So reichte es trotz vier Allianzen nur zum letzten Platz.
Problem war auch ein bisschen, dass ich in den ersten Runden zu wenig
Macht bekam, da meine beiden Mitspieler sich weitestgehend von mir
fern hielten. Ich war in 5 von 6 Runden Startspieler, auch kein gutes
Zeichen. Endstand 199-140-131, weiterhin tolles Spiel.
Zum Abschluss noch zwei Runden Azul.
Da war meine Frau wieder an Bord und gewann die erste Partie auch
erstmals, deutlich vor mir. Die zweite Partie auf der Profiseite war
bis zur letzten Runde sehr eng, die ich dann mal wieder voll in den
Sand gesetzt habe mit nur 6 Punkten und vom ersten auf den letzten
Platz durchgereicht wurde.
#Shiftago #HeavenandAle #GaiaProject #Azul