Beiträge von papadjango im Thema „23.07.-29.07.2018“

    Diese Woche gab es 2 ½ schöne Spieleabende:

    Champions of Midgard

    Inkl. Dark Mountains-Erweiterung. Auf einem Spielplan, der irgendwo zwischen „Räuber der Nordsee“ und „Ringkrieg“ einzuordnen ist, platziert man seine Wikinger, um diverse Vorbereitungen für die Kämpfe gegen Trolle, Seemonster und Bergriesen vorzubereiten. Da braucht man Holz, Nahrung und natürlich Krieger unterschiedlicher Gattung und Güte. Dann kann man gegen die Bedrohungen ausrücken (teils per Schiff, teils per pedes) und versucht sie mit den Würfeln, die die Krieger darstellen, zu übertrumpfen. Besonderheit: man verliert auf jeden Fall Krieger, auch wenn man gewinnt. Daher muss man im Dorf wieder neues Monsterfutter rekrutieren. Es gibt natürlich Punkte für erfolgreiche Kämpfe, aber auch für selbstgebaute Schiffe, für diverse Sonderkarten und spezielle Spielziele, die man auch erwirbt und nur für einen selbst gelten. Nach acht Runden ist der Spuk vorbei und das ist genau richtig von der Länge her. Eine taktische Monsterklopperei, die Spaß macht; es gibt viel Abwechslung in der Auslage durch manche Ressourcenquellen, die in jedem Spiel wechseln. Die „Dark Mountains“ sind nur eine weitere Möglichkeit, Monster zu bekämpfen, spielerisch nichts Neues. Also ich mag das Ding nach dem ersten Mal schon recht gerne. Bin auch gespannt auf die „Valhalla“-Erweiterung, die noch mehr Abwechslung bieten soll. Nicht so weit weg von „Lords of Waterdeep“, das ja auch zu meinem erweiterten Lieblingskreis gehört.


    Baseball Highlights 2045

    Endlich wieder mal dieses flotte Zweierspiel, das durch die vielen Spielerkarten immer interessanter wird, je länger die Match-Serie dauert. Das kurze „Tit for Tat“ in jedem Spielzug ist immer wieder spannend, wenngleich Anfänger sich von der Abfolge etwas verwirren lassen. Aber wenn das überwunden ist, ist es ein überraschend flottes Sportspiel. Und da gibt’s nicht so viele…


    Brügge

    Endlich nachgeholt, was schon lange auf meiner ToDo-List steht. Immerhin mag ich Feld-Spiele sehr gerne und der Look mit den vielen verschiedenen Charakterkarten von Menzel ist großartig. Der kleine, aber sehr stimmungsvolle (Stadt)Spielplan schafft Atmosphäre. Die Mechanik, die es erlaubt, seine Karte auf viele verschiedene Arten einzusetzen, ist ebenfalls etwas, das ich sehr schätze. Es fällt verdammt schwer, so tolle Charaktere dann einfach für Hausbau oder Geldbeschaffung zu verschwenden und nicht die spezifischen Möglichkeiten einzusetzen. Ist aber notwendig, um einen Fuß in Brügge hineinzubekommen. Es ist alles schön verwoben, wie man Dinge, Menschen, ja sogar Tiere (kleine Erweiterung) einsetzen zu können. Etwas überrascht hat mich dann doch der für Feld untypisch hohe Glücksanteil. Denn manche der Charaktere bieten von Anfang an enorme Vorteile, wenn man sie auf die Hand bekommt. Z.B. einer, der jede Runde eine der Bedrohungsteile (Pest usw.) entfernen lässt. Am Ende gibt’s dann wieder für alles Mögliche Punkte, aber nicht so exzessiv wie bei anderen. Fazit: kurzweiliges, sehr abwechslungsreiches Punkteoptimierungsspiel, das man eher mit Freude an der Sache als mit strategischen Überlegungen angehen sollte. Gerne wieder.


    Bruxelles 1893

    Bleiben wir in Belgien. Ich liebe dieses WP-Spiel im Jugendstil-Ambiente, wie ich an dieser Stelle schon zwei Mal betont habe. Es ist alles so elegant verzahnt und in sich logisch. Und dann bringe ich es zum dritten Mal zwei neuen Spielpartnern bei und beiße zum dritten Mal ins spielerische Gras. Wieder punktemäßig weit zurück trotz ambitionierten und planvollen Beginns. Dabei wollte ich die Fehler der ersten beiden Spiele (Arbeiter regelmäßig aus dem Justizpalast wieder zurückholen, die Architektenleiste pflegen, weil die gibt massig Punkte) vermeiden. Hab ich auch, aber halt andere gemacht. Komme langsam ins Grübeln, ob es hier einen massiven Nachteil für den Dritten in der Anfangsspielerreihenfolge gibt (der ich wieder war). Manche Aktionen oder wertvolle Karten sind so einfach nicht zu kriegen. Hm. Wird natürlich weiterverfolgt!


    Terraforming Mars

    Nach längerer Pause wieder am Tisch und wieder wusste ich, warum ich das so gerne spiele. Braucht hier ja nicht mehr diskutiert zu werden. Man mag’s oder nicht. Ich mag’s. Übrigens mit Venuserweiterung, die für mich nichts Neues bringt, aber auch nicht stört. Immerhin noch mehr Abwechslung. Den Anfangsbonus, den die neue Präludium-Erweiterung bringen soll, möchte ich ehrlich gesagt gar nicht haben. Dazu ist der Aufbau ein zu wichtiger Spielbestandteil für mich.


    King of Tokyo

    Ja, das gibt's ja auch noch! Jahre nicht mehr gespielt. Würfelorgie in spaßigem Monstergewande. Kauft man Karten oder macht man sich lieber aufs Siegpunkte sammeln? Und wann wagt man sich daran, den Dino/Gorilla/Riesenpanda aus New York zu vertreiben? Mit Kindern am Tisch ein Spaß, 20 Minuten sind okay, aber wirklich brauchen tu ich das nicht mehr.


    Und hier der „halbe“ Spieleabend:

    Anachrony (Solo)

    Bin ja nicht so der Solospieler, aber nachdem dieses tolle Spiel inklusive eigenem Spielplan für den Solomodus kommt, wollte ich es mal versuchen. Recht geschickt gelöst. Es gibt Plättchen mit den Ziffern 1 bis 6 und man würfelt die entsprechende Aktion. Danach wandert das Plättchen zur nächsten Aktionsmöglichkeit, womit das recht ausbalanciert in den Möglichkeiten des virtuellen Gegners ist. Vor allem baut er massiv und macht viele Punkte damit. Hab mit dem Pfad des Fortschritts dagegen gehalten und immerhin ein Remis erreicht. Wird bald wieder versucht; das Ding ist zu schlagen!

    Hab ich schon gesagt, dass dies ein tolles Spiel ist? Es hilft natürlich, wenn man so toll bemalte Minis hat UND ein wirklich kaum entbehrliches Wooden Inlay, das ich hier über den Marktplatz erstanden habe. Ist jeden Cent wert, weil man im Auf- und Abbau sich gut 15 Minuten erspart. Passt alles toll und rutschfrei in die Hauptschachtel hinein. Auch die Minis!