Beiträge von Sloti im Thema „16.07.-22.07.2018“

    Lange hat es gedauert aber am letzten Wochenende hat es mal wieder geklappt. Meine Freundin und ich konnten samstags wieder ein paar Partien spielen. Leider war es beim Start bereits recht spät, sodass wir nicht in dem Umfang spielen konnten wie gewünscht.


    Zum Start wurde Lignum von Alexander Huemer aus dem Regal genommen. Es war unsere zweite Partie, sodass wir uns dazu entschieden die Aufträge und geplanten Tätigkeiten hinzuzunehmen. Bei der Fällgebietsauswahl setzen wir die taktische Variante ein, sodass es nicht passieren konnte das zwei im selben Gebiet landen.

    Im Gegensatz zu unserer Erstpartie waren die auf der Winterkarte angegebene notwendige Nahrungs- und Brennholzvorrat dieses Mal mit 6-3 für das erste und 6-9 für das zweite Jahr wesentlich angenehmer, sodass hier weniger Druck entstand. Dadurch hatten wir etwas mehr Spielraum bei unseren Aktionen.

    Beim Abhandeln des Versorgungsweges (Arbeiter und Anschaffungen organisieren) entschied ich mich dazu auf mehr Träger (Arbeiter für Transport) zu setzen und somit nicht dem Zwang zu unterliegen die richtigen Anschaffungen für den Transport einsammeln zu müssen. Dadurch konnte ich Anfangs etwas flexibler agieren, überließ meiner Freundin aber die besseren Transportmöglichkeiten. Ich konnte so aber mehr Nahrung über die ausliegenden Nahrungsplättchen erhalten und hatte meist die erste Auswahl bei der Fällgebietsauswahl (Zugriff auf Holz und Nahrung).

    Durch frühes Sägen (Umwandlung in wertvolleres Holz das auch als Brennholzvorrat dienen kann) und Trocknen (Wertsteigerung des Holzes) konnten wir beide zusätzliche Taler einnehmen und uns frühzeitig für die Aufträge (verarbeitetes und getrocknetes Holz für eine große Menge Taler am Ende des Spieles abgeben) in Stellung bringen. Leider passte es im ersten Jahr meist nicht in meine Aktionen, sodass sich meine Freundin lukrative Aufträge sichern konnte.

    Durch zwei geplante Tätigkeiten (in einer vorherigen Runde geplante Verbesserungen für Aktionen) Brennholzversorgung (sechs anstelle von vier zersägten Brennhölzern erhalten) konnte ich auch das notwendige Brennholz für den Winter einfach erhalten und dabei sogar Überschuss für zusätzliche Taler generieren. Meine Freundin setzte hier eher auf Vielfalt und nutzte früh mit dem Hüttenbau (bereits mit 2 anstellen von 3 Handwerksplättchen durchführbar) die Möglichkeit zusätzliche Sonderaktionen zu erhalten und wertete im späteren Verlauf mit Handwerk (höherer Gewinn beim Verkauf von Handwerksplättchen) den Verkauf ihrer überzähligen Handwerksplättchen auf.

    Obwohl ich im gesamten Spiel einen Vorteil bei den Talern aufweisen konnte, musste ich mich letztendlich mit 100-94 geschlagen geben. Hier machte sich die frühe Auswahl der Aufträge meiner Freundin bemerkbar, die im Schnitt 3 Taler mehr lieferten. Einen ihrer Aufträge hatte sie mir dabei sogar recht spät in der Partie weggeschnappt, sodass ich nur den schlechteren wählen konnte.

    Die Auswahl der Aktionen über den Versorgungsweg (beliebig weites Voranschreiten bei der Aktionsauswahl) ist spannend und durch die wichtigen Aktionsfelder und praktischeren Anschaffungen entsteht eine schöne Interaktion zwischen den Spielern. Die im Voraus geplanten Tätigkeiten müssen gut ausgewählt und geplant werden um den Effekt lukrativ ausnutzen zu können. Der Druck auf die Spieler ist insbesondere im ersten Jahr (erste Hälfte der Spielrunden) hoch, in dem das Einkommen durch den Verkauf noch in Grenzen hält. Hier können sich dann bereits kleine Entscheidungen stark auswirken. Dadurch ergibt sich vom Start weg ein schöner Kampf um die Aktionen. Einziges Manko sehe ich im Wiederspielwert. Durch 10 geplante Tätigkeiten und 10 Aufträge sind die Variationsmöglichkeiten hier sehr eingeschränkt und es könnte irgendwann die Eintönigkeit einkehren. Das muss sich aber in weiteren Partien erst noch zeigen.


    Es folgte eine schnelle Partie Kingdomino von Bruno Cathala. Wir spielten wie bei uns üblich Das große Duell also die 7x7-Felder Variante verzichten dabei aber auf zusätzliche Punkte durch die anderen Varianten.

    Die Dominosteine waren mir dieses mal einfach nicht gewogen. In den Runden in denen ich eine frühe Auswahl hatte waren wenig Kronen (Prestigepunkte ergeben sich aus der Anzahl der Gebietsfelder und den enthaltenen Kronen) auf den ausliegenden Steinen zu finden. Hingegen hatte meine Freundin teilweise vier Plättchen mit Kronen zur Auswahl.

    So kam es das meine Gebiete wuchsen und wuchsen der Wert dieser aber nicht. In der Folge schaffte ich es einen Wald und ein Kornfeld mit zusammen 19 Feldern zu legen die jeweils nur einen Punkt einbrachten. Es half mir dann auch nicht das meine Freundin ihre letzten Steine beide nicht mehr angrenzend legen konnte, denn sie blockierte mir daher bei der Auswahl einfach eine wichtige Krone, die meine Situation merklich verbessert hätte. Letztendlich ging das Spiel dann auch erwartet mit dem schwachen Ergebnis von 100-85 an meine Freundin.

    Ein würdiges Spiel des Jahres. Kurzes Spiel bei dem man durchaus auch Einfluss auf den Spielverlauf nehmen kann. Daher kommt es bisher immer wieder auf den Tisch. Leider konnte mich der Nachfolger Queendomino nicht überzeugen, sodass es sich zeigen muss ob dies auch in Zukunft so bleibt oder irgendwann die Varianz fehlt.


              


    Den Abschluss bildete Mein Traumhaus von Klemens Kalicki. Wir verwendeten zum ersten Mal auch die beiden Module Baupläne und Familienbesuch der Erweiterung.

    Die Partie begann mit einem durchwachsenen Start auf beiden Seiten. Aufgrund einer hohen Anzahl Dekorationskarten (Dekorationsplättchen für Punkte aber keine Erweiterung des Raumes mehr) in der Auslage der Spezialkarten in den ersten Runden waren wir gezwungen unattraktive Kombinationen auszuwählen um uns nicht unnötig einzuschränken. Dies führte dann unter anderem zu einem häufigen Startspielerwechsel aber auch zur folgenschweren Entscheidung meiner Freundin ihr Wohnzimmer im zweiten Stock abzuschließen (keine Erweiterung des Raumes möglich) und ihren ersten Bauplan (eine von zwei geheimen Aufgaben erfüllen für zusätzliche Punkte) damit nur noch schwer erfüllen zu können.

    Das die Auslage in der Folge genau die Karten anbot die sie für ihren zweiten Bauplan vermeiden sollte, machte die Situation dann umso schwieriger. Hier wählte sie dann oft die schlechtere Kombination und musste auf einige Punkte verzichten. Durch Ausdünnung der Auslage des Familienbesuches (gemeinsame Auslage, aus der bei bestimmten Raumkombinationen Karten für zusätzliche Punkte genommen werden können) erhöhte ich den Druck auf meine Freundin weiter. Ich hatte zwar auch bis zuletzt etwas damit zu kämpfen genügend Dachkarten (Punkte bei mindestens 4 Karten und zusätzliche Punkte durch gleiche Farbe oder abgebildete Fenster) zusammenzubekommen, konnte diese aber noch erreichen und mich mit erfülltem großen Bauplan und zwei Familienkarten mit 47-41 durchsetzen.

    Der Zufall ist mir in diesem Spiel zwar eigentlich ein bisschen zu hoch und man kann teilweise wenig Einfluss nehmen aber es wird von meiner Freundin immer wieder vorgeschlagen. Das Thema ist bei ihr dann ab und zu halt auch von Bedeutung. Aufgrund der Kürze des Spieles kann ich damit aber gut leben insbesondere, da die Erweiterung den üblichen Ablauf dieses Mal durchbrochen hat und auch weitere sinnvolle Möglichkeiten bei Auswahl angeboten wurden.


              



    #Lignum #Kingdomino #MeinTraumhaus