Beiträge von Kermeur im Thema „16.07.-22.07.2018“

    Bei uns kam heute der frisch angelieferte Kickstarter Rise of Tribes auf den Tisch. Kennenlernpartie zu Zweit quasi. Ist bei uns ja nun schon sehr selten, dass wir sowas ganz ganz neues direkt nach Erscheinen spielen, aber die Vorfreude war doch immer noch da, was vor allem in der Erinnerung an die hübsche Grafik lag. :)

    Optisch macht das ganze natürlich erstmal was her. Die Token sehen hübsch aus, auch wenn sie recht glänzen. Die Neandert... äh Urzeitmenschen sehen ganz nett aus, jede Farbe ist plastisch anders gestaltet und die Grafik der Playerboards, der Hexfelder und dem kleinen Aktionspielbrett ist wirklich sehr schön.


    (Token)


    (Aktionsplan und Eventtiles)


    (Spielfeld und unser Holztisch)


    Im Spiel geht es darum der mächtigste und ruhmreichste Stamm zu werden, was auf Deutsch "Erreiche 15 Siegpunkte und gewinne sofort" heißt. Klare Ansage also. Ein Spielerzug beginnt immer damit, zu schauen wie viele Dörfer man schon gebaut hat um dann für jedes Dorf 1 Punkt zu erhalten. Hat am Anfang natürlich erstmal niemand - und ich hatte auch zum Spielende noch kein Dorf. Dörfer kosten nämlich je nach gewähltem Stamm unterschiedliche Rohstoffe und die in nicht zu knapper Menge.

    Anschließend würfelt man zwei Würfel und platziert diese nacheinander auf zwei der vier Aktionsfelder. Eine Doppelwahl ist nicht möglich. Je nachdem, was ich nun oben bei den drei Würfeln (dort liegen immer drei) für Symbole sehe darf ich die Aktion in unterschiedlicher Mächtigkeit von Schwach über normal hin zu mächtig ausführen. Die Aktionen wären: 1. neue Stammesmitglieder einsetzten, 2. diese bewegen, 3. Holz oder Stein oder Fisch zu sammeln und 4. Stammeskarten ziehen.

    Dannach schaut man ob es zu Konflikten kommt. Konflikte entstehen, wenn mehr als 5 eigene Stammesmitglieder auf einem Hexfeld stehen (dann wird auf 5 reduziert) oder wenn mehrere verschiedene Stammesmitglieder auf einem Feld stehen, dann wird paarweise so lange reduziert bis einer nur noch übrig ist. Ganz simpel, ganz einfach und tut nicht weh. :)

    Dann können Dörfer für sehr teuer errichtet werden (jedes bringt 1 Punkt) und Stammeskarten können erfüllt werden. Da stehen zum einen geographische Aufgaben drauf die Punkte bringen und zum anderen kann man neue Gegenstände erschaffen, die Spielervorteile bringen und Siegpunkte. Siegpunkte kann man im übrigen nicht mehr verlieren.

    Abwechslung kommt durch die Ereignisse ins Spiel. Würfelt man nämlich einen Pasch wird die oberste Eventtile aufgedeckt und abgehandelt. Das kann irgend was nettes sein, also sowas wie man bekommt mehr Leute oder mehr Ressourcen, kann aber auch schlecht sein wie ein Vulkanausbruch oder auch feindliche Eindringlinge, mit denen man sich dann erstmal rumschlagen muss.

    Soweit das Basisspiel. Im Fortgeschrittenen Spiel gibt es noch individuelle Spielerfähigkeiten, die einem eine gewisse Spielrichtung vorgeben. Mal sehen ob wir aber noch zu dieser Partie kommen, vermutlich um einfach zu sehen ob sich das Spiel dann anders und auch besser spielt.

    Toll ist nämlich leider was anderes. Der Würfelmechanismus ist ganz nett, aber das rumgeeiere auf den Hexfeldern mit ständig rausschmeißen ist etwas zäh, wir erinnerten uns da sehr an das noch zähere Inis erinnert. Ferner sind die knappen Regeln vor allem bei den Ereignissen etwas zu knapp gehalten. Da waren wir manchmal etwas ratlos, wie nun was gemeint ist. Wir haben dann frei Schnauze entschieden. Ferner ist es irgendwie Quatsch, dass man beliebig viele Stammeskarten offen ausliegen haben kann. Irgendwann erfüllt man sie ja doch mehr oder weniger. Wozu hier also die Regel einführe, dass man por eigenem Dorf eine Karte abschmeißen kann? Jedenfalls habe ich wegen dieser Karten gewonnen, da irgendwie dann alles was erforderlich war auch lösbar war. Ein Dorf habe ich nicht gebaut, meine Frau derer 2, was aber nicht ganz zum Sieg reichte. Da gaukelt der Spielablaufplan etwas anderes vor. Eng war es aber trotzdem die ganze Zeit über.

    Noch was für Spieler die Konflikte eher nicht mögen: Man kann die anderen Spieler ganz gewaltig ärgern, indem man ihre (tueren Dörfer) zerstört. Unterliegt nämlich ein Spieler im Konflikt wird sein Dorf entfernt. Ich erinnere: Das war teuer. Das kann schnell für dicke Luft am Spielertisch sorgen. Wir haben das erstmal weggelassen. Also ich, den ich selbst hatte ja kein Dorf. :)


    Fazit: Ich habe nichts weltbewegendes erwartet, aber das Spiel könnte doch deutlich besser sein, das hätte zumindest die Grafik mehr als verdient.



    (Abschlussbild vom Spielende)


    Ende. :)