Hatte ein sehr
schönes, spielreiches Wochenende mit Besuch von Freunden aus dem Norden.
Zumindest mit ihm wir dann immer auch gespielt. Samstag kam dann noch mein
regelmäßigster Spiele-Kumpel dazu, so dass in verschiedenen 2er, 3er und 4er
Konstellationen gespielt wurde.
Azul, das vor einer
Woche bei mir eingezogen war, kam dabei insgesamt viermal auf den Tisch. Einmal
zu dritt und dreimal zu zweit, eine 2er Partie auch erstmals mit der
Profi-Seite.
Gefällt mir und auch
allen anderen Mitspielern sehr gut. Viele spannende Entscheidungen in kurzer
Zeit, die Möglichkeit auch fies zu spielen oder sich mal komplett ins Abseits zu manövrieren, dazu
die Rückseite, die sich nochmal anders spielt und etwas anspruchsvoller
ist...tolles Ding. Bei ca. 10 Minuten pro Mitspieler wird das sicher noch sehr
oft auf den Tisch kommen. Zwei Siege, zwei Niederlagen hier für mich.
Terra Mystica in 4er
Runde war geplanter Hauptakt des Samstags. Neben mir (rund 10 Partien), waren
am Start: Mein 300+ Partien Terra Mystica-Experten-Kumpel und mit meinem Freund
aus dem Norden sowie meiner Frau zwei Erstspieler. Dass meine Frau mal bei einem
Spiel wie Terra Mystica am Start ist war vor einem Jahr noch völlig undenkbar,
aber von Marco Polo ist der Sprung dann auch nicht mehr so groß.
Meine Frau erhielt die
Hexen als Einsteigervolk, der Rest zog ein Tableau und wählte dann das
Volk...unser Experte bekam so die Nixen, der zweite Einsteiger die Halblinge
und ich die Chaosmagier. Damit begann das Dilemma für mich. Was farbenmäßig
erstmal nach einer guten Konstellation aussah, entpuppte sich als äußerst
schwierige Ausgangssituation. Ich hatte mit meiner einzigen Startsiedlung nur
eine Möglichkeit auf Nachbarschaft auf der südlichen Insel und es war absehbar,
dass ich dort wenig Chancen auf Ausbreitung hatte als letzter in der
Zugreihenfolge.
Sicherlich untypisch
für die Chaosmagier baute ich in der ersten Runde erstmal die Festung. Die
Doppelaktion war ganz nett und konnte ich in den Folgerunden zumindest einige
Mal sinnvoll nutzen, um viele Machtaktionen zu bekommen. Davon abgesehen lief
vor allem im Mittelspiel wegen Geldmangel nicht viel zusammen. Ich musste mich
über den Fluss nach Norden ausbreiten, baute einige Siedlungen und mein
Heiligtum, aber weil bis zur letzten Runde niemand sonst in der Mitte und im
Norden unterwegs war, konnte ich ohne Nachbarschaft keine Handelshäuser bauen.
Um es abzukürzen, am
Ende war ich froh, dass ich noch knapp zwei Städte gründen und zumindest noch
einen geteilten zweiten Platz sichern konnte. War aber zumindest hinter den
Nixen sehr knapp…138-93-93-89. Meine Frau hat sich trotz letztem Platz fürs erste
Mal sehr gut geschlagen.
Weiter ging es in
gleicher Konstellation mit Auf den Spuren von Marco Polo. Zu viert nutzten wir
die Gelegenheit erstmals mit dem Venedig-Plan zu spielen.
Die
Venedig-Erweiterung hat mir gut gefallen, im Spiel zu viert aus meiner Sicht
ein Kann, aber kein Muss und wenn dann wie bei uns am Samstag besser ohne
Gefährten. Ansonsten geht wohl ein bisschen der Mangel an Aktionsfeldern
verloren und es wird zu "offen".
Bei uns wartete
Venedig mit starken Stadt-Aktionen auf (u.a. 3 Gold für eine 6), so dass mein
Kumpel und ich uns gleich dort ausbreiteten. Nutzen konnte das aber überwiegend
er, weil er ständig 6er würfelte und in der Zugreihenfolge immer vor mir war.
Mit Gold im Überfluss und generell haufenweise Ressourcen durch seinen
Schnorrer Mercator stand sein Sieg so auch recht früh fest, auch wenn er aufs
Reisen fast komplett verzichtete.
Mit Altan Ord
(Gebäudeboni), der durch Venedig sicherlich an Stärke gewinnt, konnte ich mit
Auftragsmehrheit hauchdünn Zweiter werden. Dahinter mein Kumpel aus dem Norden,
der ständig über seinen angeblich vergleichsweise schwachen Geschenke Charakter
Fratre Nicolao meckerte, aber insgesamt lief es doch recht gut bei ihm.
Abgeschlagene Letzte wurde meine Frau mit Donata Badoer und ihren
Würfelplättchen, die Venedig komplett ignorierte. Ergebnis: 116-98-97-69.
Sonntag gab es noch
eine 2er Partie Five Tribes, das ich letzte Woche als Schnäppchen geschossen
hatte. Ich hatte schon zwei 4er Partien auf dem Buckel, für meinen Kumpel war
es die Erstpartie.
Funktioniert
erwartungsgemäß sehr gut zu zweit. Auffällig, dass die Dschinns zumindest
gegenüber meinen 4er Partien im Spiel zu zweit an Bedeutung gewinnen. Wir
hatten beide drei Stück und machten damit ordentlich Punkte. Ich vor allem mit
dem, der 3 Punkte für gelbe Meeple bringt, von denen ich am Ende 11 Stück
hatte. Das und mein Überschuss beim verbleibenden Bargeld, weil ich häufiger
blaue Meeples sammelte verhalf mir zum 224-186 Sieg. Das Spiel liegt mir,
dritter Sieg im dritten Spiel. BGG erstmal 8/10.
#Azul #TerraMystica
#AufdenSpurenvonMarcoPolo #FiveTribes