Beiträge von Staublunge im Thema „Founders of Gloomhaven“

    Ich schildere meinen Eindruck zu FoG auch nochmal, da ich der Dritte im Bunde war mit Harry2017 und ravn .


    Das Spiel ließ sich für mich doch etwas schwieriger erklären, als ich nach Lesen der Regeln dachte. Das lag sicher auch an den äußeren Umständen (Lautstärke, Luft, Hitze). Von der Erklärzeit von über eine Stunde und einer Gesamtspieldauer von mehr als 4 Stunden, wie von Seppules beschrieben, waren wir aber zum Glück dann doch meilenweit entfernt.


    Wir spielten erstmal locker drauf los, da wir alle drei noch nicht so richtig wussten, wo das Spiel hin möchte, bzw. was erfolgsversprechende Aktionen sind. Das Spielgefühl war somit erstmal ziemlich zugänglich, da der Kartenwahlmechanismus sehr eingängig und die Grundaktionen auch überschaubar sind.


    Erst zur Mitte des Spiels zog das Ganze von der Komplexität an. Als man erstmal bemerkt hat, wie stark hier die einzelnen Mechanismen ineinander greifen und wie wichtig zum Beispiel die Auktionsphase und die Platzierung jedes einzelnen Gebäudes ist.


    Zum Ende hin haben wir dann wirklich erst erfasst, wie man richtig punktet. Teilweise war das natürlich dann zu spät, um noch irgendwelche Korrekturen an den bisherigen Strategie vorzunehmen. Das sehe ich für eine Kennenlernpartie aber auch nicht als sonderlich tragisch an.


    Mir hat die Erstpartie sehr viel Spaß gemacht, trotz der widrigen Bedingungen. Ich habe aber auch durchaus einen Faible für Spiele, die etwas "drüber" sind (z.B. Trickerion). Ich finde den Wertungsmechanismus sehr schön, auch wenn man da wirklich mal leicht durcheinander kommen kann und wirklich bei jeder Wertung, die eine Kette nach sich zieht, aufpassen muss, dass man das Ganze korrekt abhandelt. Ich mag sehr gerne den Kartenaktionsmechanismus und die damit verbundenen abgeschwächten Folgeaktionen für die Mitspieler. Dadurch verhindert man ausufernde Downtime.


    Was mir nicht so gut gefiel, war wie bereits von anderen angemerkt, das fitzelige Nachschauen, auf welchem Untergrund ein Produktionsgebäude steht, weil dies entscheidend für die Kosten ist, um sich Zugang zu der Ressource zu verschaffen. Auch die Arbeitereinsatzfelder der Prestigegebäude wurden von uns quasi nicht genutzt, wobei ich das auch darauf zurückführe, dass wir unsere Gebäude zu weit auseinander gebaut haben und Synergieeffekte der Einsatzfelder dadurch nicht auftraten.


    Als Fazit bin ich gespannt darauf, das Spiel bald wieder auf den Tisch zu bringen. Möglichst in ruhigerer Atmosphäre und wenn es geht mit 4 Mitspielern. Zudem werde ich mir die Regel nochmal zu Gemüte führen, da ich mir sehr sicher bin, dass wir kleinere Details nicht ganz korrekt gespielt haben, was aber dem Gesamterlebnis nicht geschadet haben dürfte.