Beiträge von Clickworxx im Thema „Founders of Gloomhaven“

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    Du hast Recht, dies habe ich etwas missverständlich ausgedrückt, sorry!


    Um Zugang zu den Ressourcen anderer Spieler zu erhalten, musst du an diese einen Obulus entrichten, welcher vom Gelände abhängig ist, auf dem das Gebäude gebaut ist (Rot = 2/ Beige = 3 / Grün, bzw. Grau = 4). Bei den kleinen Ständen ist das ja anfangs noch recht easy zu erkennen, bei den größeren Plättchen, die eventuell über verschiedene Untergründe gebaut wurden, muss dann aber genau hingeschaut werden, da immer der billigste Baugrund gewählt wird. Und im späteren Spiel, wenn man dann hoffentlich effizient (=platzsparend) verdichtet hat, dann sieht man gar nix mehr, selbst bei den Einerplättchen nicht!


    Heißt, ich frickel da immer mit meinen Wurstfingern auf dem Plan herum, verschiebe höchstwahrscheinlich etwas oder noch schlimmer...


    Alles halb so wild, aber es ist halt schon etwas umständlicher und braucht auch seine Zeit. Und wenn ich aus planerischen Gründen schon mal vorab kalkulieren muss, weil die Börse mal wieder Ebbe anzeigt, dann verkneife ich mir den versichernden Blick unter das Gebäude natürlich. Weil der/die Gegenüber sonst genau mitbekommt, was ich da so rumgrabbel und aushecke....

    Hatten FoG am WE direkt zweimal zu zweit angetestet und noch bin ich nicht wirklich überzeugt. Stand heute würde ich es ungern nochmal zu zweit spielen, das fühlte sich nicht wirklich befriedigend an, bin aber sehr gespannt auf ein Vierer!


    Es gibt ja 8 Grundressourcen, welche sich bei 4 Spielern gleichmäßig auf jeden aufteilen. Wenn man zu zweit oder dritt spielt, bleiben zwei Sorten übrig, welche dann neutral sind und von jedem teuer erkauft werden können. Hier sollte man zu Beginn aufpassen, dass die beiden neutralen Ressourcen nicht wie in unseren Spielen gestern einen elementaren Entwicklungszweig einnehmen. Diesen (Fehler) / Punkt hatten wir nicht wirklich auf dem Schirm und man wählt halt auch erst einmal das aus, was einem selbst scheinbar am Meisten bringt.

    Insgesamt funktioniert das mit diesen „Dummies“ zwar, für mein Befinden hat sich das aber nicht 100% gut angefühlt. Kann sein, dass im Dreier-Spiel dieser Punkt nicht ganz so tragisch ist, weil halt drei Leute am Zugang zu diesen Rohstoffen arbeiten, bei uns gab es jedoch mehrfach die Situation, dass man das Plättchen teuer auf das Feld bringt und der Gegenüber dann günstig ebenfalls sein Scheibchen hinzulegt. Das war recht unbefriedigend, zumal man in der ersten Hälfte chronisch Pleite ist und es hierdurch vermieden wurde, diese Ressourcen zu kaufen, was wiederum recht zähe Auswirkungen auf manche Lieferungen hatte.

    Mir ist schon klar, dass dieses Spiel von solchen Gelegenheiten lebt und man immer und überall schauen muss, wo man sich „reinsneaken“, beziehungsweise opportunieren kann. Eventuell auch mal bewusst eine Vorlage schaffen, damit man zu seinem eigenen Ziel kommt. So hatte ich mir das jedenfalls vorab in der Theorie gedacht, nur empfunden wurde es von uns anders: Irgendwie sperrig.


    Wir hatten dann unsere Erstpartie morgens auch nach 2 Std+ (inkl. Erklärung) abgebrochen, weil da ging halt echt gar nix. Ein Prestigegebäude stand in seiner vollen Pracht und der Rest war am Horizont nur zu erahnen. Also mal sacken lassen, raus aus der Bude und am Abend dann einfach noch mal. Zwar etwas verbrannt, aber mit aufgeladener Energie und aufgefrischten Regeln. Diese sind zwar, wie MetalPirate oben schon angeführt hat, durchaus verständlich, aber haben es durchaus in sich! Ziemlich viele Details und Besonderheiten, die in der Form von uns schlichtweg übersehen / vergessen wurden. Typisch Kickstarter und auch ein wenig DejaVu - siehe Kingsforge. Da ist Gloomhaven um einiges besser! Die Struktur ist ok, aber die fast reine Textform und die vielen Punkte die in diesem Text einfach untergehen, haben zumindest mir nicht unbedingt geholfen, alles in der Rübe zu behalten. Weiß nicht ob es am Layout liegt, an der Sprache oder sonstwas, ein Player-Aid hätte wahrscheinlich einiges geholfen. Gibt es nicht und das Summary auf der Rückseite.... na ja. Wer mal bei BGG reinschaut, der merkt, dass diese „Problematik“ jetzt auch nicht ein nur von mir empfundenes Thema ist. Das ist echt schon witzig, wie da Clarifications geschrieben, widerlegt, umgeschrieben und wiederum korrigiert werden. Es haben anscheinend mehrere, teilweise größere Probleme als wir gestern ;) Aber das ist ok und nach dem Antesten und sacken lassen und dann nochmals in die Regel schauen, sollte das schon passen.


    Abends ging es dann weitaus besser von der Hand und wir waren nach etwas über zweieinhalb Stunden durch, wobei wir im letzten Drittel deutlich auf die Tube gedrückt haben. Wir wollten dann beide auch einfach fertig werden und haben auf die Punkte gesch.... Ist natürlich auch nicht wirklich Sinn eines Spiels, kann man sich jetzt drüber streiten, ob das als Argument bezüglich Spielspaß zählt, oder nicht. Mit Vier Personen am Tisch sollte man auf jeden Fall vorher die AP-Anfälligen aussortieren, das wird sonst der Horror! Durch die ständige Veränderung auf dem Brett, das Hin- und Her mit den Folgeaktionen, die teilweisen Minidetails, die unterschiedlichen Schauplätze und das ECHT fiddlige Handling wird ein Spiel zum Armageddon für Ungeduldige („ich muss hier mal unters Plättchen schauen um die Baukosten zu bestimmen, upps kacke, jetzt ist‘s verrutscht! Wie stand das denn? Ach Mist, das ist ja teurer als erwartet - wieso dass denn? Oh man, so viel Kohle habe ich gerade nicht: Warte mal kurz, Ich denke mal schnell alles neu, bin ich überhaupt dran und so weiter und so fort). In unserer Partie gingen dann auch unsere Besitzscheiben aus, so dass wir uns mit einer zweiten Farbe behelfen mussten. Dies hat natürlich nicht wirklich zur Übersichtlichkeit beigesteuert und meiner Partnerin, die sich ohnehin recht schwer mit dem Erfassen der Spielsituation getan hat, musste ich häufig einen Wink mit dem Zaunpfahl geben. Ich kann mir gut vorstellen, wie das mit einigen Patienten aus den anderen Runden verläuft - lieber nicht!


    Es wundert mich, dass bezüglich Material im Zweier nicht mehr in der Regel steht! Es hat uns ziemlich verunsichert, dass wir mit der Menge nicht klarkamen. Nun verbraucht man natürlich SEHR viel mehr Besitzanzeiger zu zweit, weil man ja trotzdem das gleiche Ziel wie im Mehrpersonenspiel hat. Die Frage kam auf, ob die Begrenzung gewollt ist? Ich konnte hierzu aber nix finden und des Weiteren würde eine Limitierung für mein Empfinden auch gar nicht funktionieren. Man benötigt ja den Zugang zu den anderen Produktionsstätten, ansonsten darf man ja selbst gar nicht bauen. Dies ist ja ein wesentlicher Bestandteil der Mechanik. Und genau hier bin ich noch relativ Zwiegespalten, wie ich das finden soll! Konnte gestern auch nicht wirklich einen Vorteil / Sinn und Zweck erkennen. Mag sein, dass sich dieser Punkt in anderer Konstellation ändert, wahrscheinlich sogar deutlich gewinnt, aber in einer Zweipersonen-Partie denke ich gerade darüber nach, wie es ohne diesen Zwang wäre. Da bin ich mal auf andere Aussagen gespannt. Es funktioniert auf alle Fälle und es hörte sich auch super an, aber eventuell ist es in der Konstellation fluffiger und schneller ohne. Die Spieldauer wird hierdurch im Wesentlich beeinflusst und nach meinem Geschmack war es gestern zu lang, für das Gebotene.


    Unterm Strich kann ich vorerst sagen:


    Meine Erwartungen waren evtl etwas zu hoch. Kingsforge hörte sich auch super an, spielte sich aber in einer ähnlichen Weise nicht recht erfüllend. Ich meine, dass sich das Spiel im Ablauf und den Mechaniken in der Theorie fantastisch anhört, sich aber in der Praxis nicht so wirklich bewahrheiten mag (Meine ganz persönliche Meinung). Jedoch, und das möchte ich an dieser Stelle ganz deutlich hervorheben, habe ich schon noch große Lust in voller Konstellation das Ding auszuprobieren! Nicht nur ein-, sondern idealerweise in der gleichen Gruppe zwei bis dreimal, so dass alle genau wissen, was sie zu tun haben.


    Die Anleitung ist ok, das was drinsteht ist einigermaßen klar. Jedoch fehlen hier mMn einfach auch einige Informationen. Als Beispiel sind keine Kartenerläuterungen enthalten (die Funktionen lassen sich zwar gut ableiten, aber sind nicht frei von Interpretationsspielraum). Oder der Punkt des Brückenbaus ist nicht ausreichend behandelt. Eine Übersicht über den Bau im Allgemeinen täte gut. Die Variante für Zwei lässt Fragen aufkommen....


    Das ganze Thema „Zugang zu Ressourcen erkaufen“ ist für mich im Zweipersonenspiel nicht 100% befriedigend. Eventuell muss ich hier aber auch noch mal an meiner eigenen Sichtweise arbeiten. Dies werde ich erst nach mehreren Partien beurteilen können.


    Ebenfalls als Hinkefuß im Zweier wahrgenommen: die Wahl / Auktion der Prestigebauten und vor allem die Rekrutierung. Es gibt ja Tier 1/2/3 Personen die man rekrutieren kann, die Mächtigkeit steigt deutlich mit den Sets. Da aber unabhängig von der Spieleranzahl die gleiche Menge an Karten verwendet wird, kommt man gar nicht so weit! Ichhabe hier keinerlei Anpassung im Heft gefunden und auch kommen nach dem Kauf keine verbliebenen Personen weg, so dass nur nachgezogen wird, was rekrutiert wird. Wir haben gestern glaube ich zwei Tier-2 Adviser gesehen. Hier könnte man wahrscheinlich entgegenwirken, indem man vor dem Spiel eine bestimmte Zahl zufällig aussortiert, oder man spielt es so, das immer die ganz rechts liegende Person nach einem Kauf aussortiert wird. Keine Ahnung, müsste man mal testen.


    Das Artwork verhilft nicht zur besseren Übersicht!


    Das Handling ist ziiieeemlich unhandlich ;) (Stichwort Baukosten)


    Bislang finde ich TGZ besser ;)


    Aber: ich habe dennoch Lust es weiterhin zu testen, es ist für mich (noch) kein schlechtes Spiel, auch wenn es sich vielleicht so liest!