Beiträge von papadjango im Thema „02.07.-08.07.2018“

    Diesmal drei komplexere Erstversuche und ein flotterer Einsteiger:

    Pioneers

    Das Flotte zuerst. Auf einem Plan legt man durch Linien verbundene Plättchen von verschiedenen Charakteren. Durch Einsetzen der allgemein zugänglichen Postkutsche kann man sowohl einen eigenen „Cowboy“ dorthin setzen, als auch den Charakter nehmen und dessen Eigenschaften ausführen. Aber nur, wenn der auch in einer der bei sich ausgelegten Postkutschen vorhanden ist. Wenn man alle Postkutschenmännchen platziert hat, wird diese in Punkten gewertet. Und letztlich muss man vor allem Schienen legen zwischen den eigenen Männchen, damit das am Ende eine satte Punktezahl ergibt.

    Erinnert ein wenig an #zugumzug . spielt sich flott, aber völlig unstrategisch. Nachdem man nie weiß, wo der Vordermann die Postkutsche letztlich hin platziert, hat man immer erst dann seine Möglichkeiten vor Augen. Naja, ist ganz nett, wenns mal angeboten wird, werd ich mitspielen, aber selber auf den Tisch bringen: nö!


    Bruxelles 1893

    Als alter Eurogame-Fan wollte ich dieses ungewöhnliche Thema auch mal spielen und habs mir zugelegt, als es günstig angeboten wurde. Nach einem von mehreren Fehlern geprägten Erstversuch zu dritt muss ich sagen: ja, das ist meine Kragenweite! Ich finde die Jugendstil-inspirierte Grafik echt schön und die Spielmechanismen sehr reizvoll. Man baut also an seinem Hauptgebäude und ersteht und verkauft Gemälde in der Galerie, wird unterstützt durch „Persönlichkeitskarten“ und die Ersteigerung der Sonderkarten durch Bieten auf eigene Aktionen ist mal was anderes. Alles gut verzahnt. Es wir bald eine fehlerfreie Erstspielung folgen!


    Trickerion

    Weiter geht es im Kennenlernen der Euro-Schwergewichte. Und das ist wirklich eines! Man kauft keine Ressourcen, sondern Zaubertrickbestandteile. Dann muss man die Zaubertricks selbst kaufen/erlernen (was in einer Art Katalog ersichtlich und daher zeitaufwändig zu erlernen ist) und schließlich muss man es als Teil eines Regieplans für einen bestimmten Theaterabend platzieren und somit zur Aufführung bringen. Immer behindert von den Mitspielern und dem eigenen Unvermögen.

    Der Spielplan ist wunderbar detailliert (besonders der als Punkteleiste fungierende Zuschauerraum hat es mir angetan), aber auch etwas unübersichtlich. Vielleicht war hier meine Erwartungshaltung zu groß, vielleicht die Mitspieler zu geübt, aber irgendwie war ich nicht so angetan von dem Ganzen. Wirklich gestört hat mich das AP-gefährdetet, fitzelige Platzieren der kleinen mit Spielkartensymbolen verzierten Quadrate auf dem Regieplan. Die muss man nämlich möglichst so drehen, dass zukünftige Plättchen mit denselben Symbolen aneinander liegen. Das ist nicht nur mühsam und unübersichtlich, sondern auch völlig themenfremd. Obwohl das für viele Euros gilt, schien mir das Thema hier besonders bemüht aufgepropft. Aber versuchen werde ich es schon wieder mal, weil einfach mehr darunter liegt, als man beim Erstspiel erkennen kann.


    Anachrony

    Sehr vorsichtig haben wir uns bei diesem Spiel eingearbeitet, sodass es eher ein Erlernen als ein Spiel wurde. Gute Story, super Grafik, gut gewählte Symbolik. Und das alles rund um eine Geschichte, in der man seinen Abflug von dem bald in die Luft fliegenden Planeten vorbereiten muss. Ein Worker Placement mit Kniff: eine Möglichkeit ist es, in die Zukunft zu reisen und von dort Arbeiter oder Ressourcen zu ergattern. Das muss man aber zeitgerecht wieder zurückgeben, sonst kommt es zu Zeitanomalien bzw. –paradoxien; und das ist gar nicht gut! (Sprich: massive Behinderungen und Punkteabzüge in der Endwertung). Ganz toller Ersteindruck, der natürlich durch selbst bemalte Exosuit-Arbeiter stark positiv beeinflusst wird! Aber auch ohne die ist es ein wirklich ausgeklügeltes WP-Game mit einfallsreicher Story und eingängigem Spielablauf. Im Grundset sind auch noch eine Erweiterung sowie ein Spielplan für Solopartien dabei, die noch nicht angeschaut wurden. Demnächst aber ein präziserer Spielbericht!


    Ganz schön clever!

    Selbst auf die Schulter klopfend sei noch erwähnt, dass beim Sologame nun endlich die 300er-Grenze durchbrochen wurde!


    #Pioneers #Trickerion #Bruxelles1893 #Anachrony #GanzSchoenClever

    Wir haben gestern zu zweit erneut Rajas of the Ganges gespielt. Dieses Mal in der vollen Version mit nur 8 Würfeln, den Tableaurückseiten, kaufbaren Ertragsplättchen, dem Mango-Dorf und verändertem Fluss. Hat uns erneut sehr gut gefallen, schließe mich mal Sankt Peter an: das beste Spiel der Brands, welche ich sonst eher meide. Wird zukünftig definitiv nur noch als volles Spiel gespielt, das hat einfach noch etwas mehr geboten. Die Promo fügt sich übrigens sehr gut ein und bereichert das Spiel durchaus, mit der Option, Plättchen (Dörfer in dem Fall) mit einem Pasch kaufen zu können. Ich war gestern über weite Strecken des Spiels stets am Limit von 8 Würfeln ohne so richtig zu wissen, wie mir das gelungen ist (in der Erstpartie waren Würfel immer knapp) und konnte damit einen recht deutlichen Sieg einfahren, während unserer Erstpartie sich nur durch einen Zug unterschied. Also gerne zeitnah wieder, das wird auf jeden Fall behalten! :)

    Freut mich; genau meine Meinung... ;)