Beiträge von gab62 im Thema „"Liebe auf den 2. Blick"“

    Mir fällt jetzt kein Spiel-Beispiel für eine Liebe auf den zweiten Blick.


    Trotzdem ist nicht gleich jedes Spiel, das mir in der ersten Partie nicht gefällt, gleich unten durch. Es kommt halt darauf an, ob ich noch Potential in dem Spiel für mich sehe.

    Ja, das habe ich natürlich auch bei vielen Spielen. Oft geht es mir so in einer Erstpartie, dass ich gnadenlos untergehe, aber das Potential sehe, das in dem Spiel steckt. Ich weiß, wo ich falsche Entscheidungen getroffen habe, bzw. einfach Glück/Pech vorlag, und will es beim nächsten Mal einfach anders angehen und möglichst schnell eine neue Partie spielen.


    Zitat Ernst Juergen Ridder :

    "Es gibt ja auch Spiele, die muss man lernen, kann man nicht gleich können/durchschauen. Da ist dann die maßgebliche Frage, ob das Spiel für mich interessant genug erscheint, es lernen zu wollen. "


    Genauso ging es mir bei Spielen wie "Terraforming Mars", "TerraMystica" oder "Ein Fest für Odin", wo ich (teils beim Prototyp spielen / in der Erstpartie) kein Land gesehen habe, die aber so einen großen Spielreiz in der ersten Partie bei mir ausübten, dass sie zum Pflichtkauf wurden.

    AndreasB78 schrieb in dem Thread " Wann ist bei Euch ein Spiel ausgespielt? " :" In der Regel spiele ich es (das Spiel) 1 bis maximal 2 mal, bevor es aussortiert wird. Natürlich könnte es sein, dass ich dann nach weiteren Spielen feststellen würde, dass ich es doch total super finde, aber ich habe im Laufe der Zeit gemerkt, dass das so gut wie nie passiert und meine Einschätzung meist direkt (für mich) richtig ist. Da ist mir die Gefahr, Lebenszeit zu verschwenden zu groß, wenn ich jeden Streichkandidaten zig mal spiele. Es gibt nur eine Ausnahme: Kingdom Builder fand ich erst richtig öde, bis ich dann festgestellt habe, welche Möglichkeiten das Spiel tatsächlich bietet und finde es heute herausragend."


    Mir ging es mit "Kingdom Builder" ähnlich: auf der Messe im Erscheinungsjahr kennen gelernt und gedacht, was ist das denn für eine "glückslastige" Gurke? Später dann trotzdem noch einige Male gespielt und festgestellt, das viel von den drei ausliegenden Siegpunktkarten und den Spielplanteilen abhängt, wie ich das Spiel angehe - man muss quasi erst mal das Spiel "lesen", bevor man seine ersten Häuser setzt.

    Heute spiele ich es noch ganz häufig am I-Pad und habe immer wieder Spaß damit.


    Ein weiters Beispiel ist bei mir "Brügge" - das mochte ich in der ersten Partie auch überhaupt nicht: eine Mischung aus schlechten Karten, schlechtem Einschätzungsvermögen meinerseits und dann noch Angriffskarten der Gegner ließen nur ein Fazit zu: nie wieder! Aber einmal drüber geschlafen hat mich das Spiel doch noch beschäftigt und ich habe eine zweite Partie "gewagt" und mir hat es sehr gefallen. Zahllose Partien folgten im Laufe der Jahre.


    Vielleicht geht es mit ja mit "The flow of History" genauso: Freitag kennen gelernt, ziemlich untergegangen, "... das fass ich nie wieder an" ;), aber es beschäftigt mich und ich will es auf jeden Fall wieder spielen.


    Gibt es bei Euch auch Spiele, die ihr anfangs gar nicht mochtet, die ihr aber im Laufe der Zeit sehr zu schätzen gelernt habt?


    (Ich merke es schon beim Schreiben: vielleicht sollte ich meine Herangehensweise an neue Spiele mal überdenken 8-))...)