Beiträge von brettundpad im Thema „Spiele von Splotter Spellen, deren Charakteristik und deren Zielgruppe“

    Und dann gibt es die Erklärbären, die am liebsten gewinnen und bei der Erklärung keine kleinen Tipps geben und denen gewisse Regeln plötzlich beim spielen einfallen...ups, tut mir Leid, aber jetzt hab ich 100 Punkte! ;) Ansonsten hat es PeterRustemeyer das ganz hervorragend erklärt. Ich nenne das auch immer schön spielen. So lange ich für mich noch mitspielen kann, ist alles in Ordnung. Und, noch wichtiger, so lange alle anderen auch noch mitspielen können. Wenn ein Spieler einfach nur zermalmt wird, dann habe ich an der Spitze genau so wenig Spaß wie am Bodensatz der Gruppe. Und dann bin ich am Ende fast da wo nora steht. Früher am liebsten mit Backstabbing, kein Glück und bis in die Nacht. Jetzt spiele ich so etwas zwar manchmal immer noch gerne, aber lustigerweise sind die Spieleabende wo wir drei Brettspiele auf den Tisch packen und davon vielleicht sogar zwei seichtere, aber gute Titel, immer am lustigsten. Der Alltag mit Job, Familie und Co ist schon hart genug, dann will ich als fast alter Mann manchmal einfach nur den Würfel werfen ;)

    Viel häufiger als das Szenario „1 Spieler ist nach 5 Minuten so chancenlos, dass er abbrechen möchte, obwohl drei andere meilenweit voraus in ganz anderen Sphären um den Sieg wetteifern“ ist doch eher „vier Spieler erkunden in der Erstpartie erstmal die Möglichkeiten, und machen reihum mal hier, mal dort suboptimale Züge“ - oder?

    Das passiert genau einmal! Und das mein ich ganz genau so. Danach wird der Besitzer davon ziehen oder derjenige der sich mit dem Spiel mehr beschäftigt. Das kann man mögen, MetalPirate zeigt das ja auf, aber es ist eben schon sehr besonders. Ein FCM ist dann ja fast wie Schach, mit festen Eröffnungsstrategien ect. pp., wer sich da nur ein bißchen mehr aus der Gruppe mit beschäftigt oder vielleicht online "übt", der wird in seiner Spielgruppe alle an die Wand fahren. Weil es eben keine Zufallselemente gibt und das Spiel so verkopft ist, das ein normal mitspielender selbst als ansonsten guter Spieler kein Land sehen wird.

    Ich mag FCM, ich finde das Konzept wirklich super und oben angesprochene Problematik, das jemand einen Vorteil aus seiner höheren Erfahrung zieht, kennt man auch aus vielen anderen Brettspielen, aber diese hier diskutierten, harten Brettspiele, sind in dieser Hinsicht halt extrem. Das wird dann zu einem Problem, weil entweder spielen die Erfahrenen mit Handbremse oder sie werden gewinnen. Und als "Normalo" wirst du bei letzeren kaum Spaß in FCM haben.

    Ähnliches Problem sehe ich ganz aktuell auch bei #Feudum. Wenn da die Spielerfahrung etwas weiter auseinander geht, braucht man es eigentlich nicht auf den Tisch packen, wenn man ernsthaft spielen will. Und das ist ein Zustand den ich mittlerweile überhaupt nicht mag.