Ernst Juergen Ridder - da stimme ich Dir vollkommen zu - aber die Frage ist ja immer: Will ich mich auf diese thematische Ebene begeben - oder nicht?
Ich bezog mich ja vor Allem auf Deine Aussage, dass man durch das Ignorieren des Fluffs möglicherweise einen spielrelevanten Fehler [bei Scythe] begeht.
Ansonsten hast Du natürlich Recht: Von den meisten Spielen bleibt eben pure Mechanik übrig, wenn Du das Thema abziehst. Aber das ist eben der Kern der Sache. Ich spiele auch "Kriegsspiele" und mache mir keine Gedanken, wenn "meine" Panzer an der Grenze zu Russland mit Beginn des 2. Weltkriegs "Deine" russischen Infanteristen überrollen. Ich sehe das aber im Kontext des Spiels auch nicht als "Menschen töten" an.
Thematik ist ja schön und gut - aber ich spiele die meisten Spiele dann eben doch im Hinblick auf die Mechanik sinnvoll - und da treffe ich auch bei Oben & Unten mal die "böse" Entscheidung, wenn ich weiß, dass ich den Wurf schaffen kann - während ich den Wurf auf die "gute" Weise nicht schaffen kann, weil schwieriger.
Aber das Problem mit der Fremdsprache betrifft ja nicht unbedingt nur den Fluff - mitunter sind ja Ereigniskarten auch komplexer vom Text her - man nehme zum Beispiel ein englisches Terraforming Mars... Oder die Behaviour-Tabellen bei Warhammer Silver Tower...
Daher finde ich Dein Beispiel auch gar nicht "krass" - ich sehe da keinen sterbenden Menschen, auch wenn es das Thema ist. Es ist eben doch nur ein Klötzchen. Und ich habe kein schlechtes Gewissen, weil ein Klötzchen es nicht über die Grenze schafft...