Beiträge von Pikmin im Thema „Warum kauft ihr englische Versionen?“

    Pikmin Ich z.B. spreche Bewerber, die in ihrem CV (;-)) „fließend“ Englisch sprechen, in Wirklichkeit aber häufig ins Stocken kommen, übrigens auf die Diskrepanz an; sie hätten besser „gute“ oder „sehr gute Englischkenntnisse“ angeben sollen.

    Versteh ich, seh ich auch so, aber "fließend Englisch" beziehe ich in diesem Kontext nur auf Alltags- und Berufsenglisch. Bei Spielen ist das doch etwas anderes.

    Und ich kann in Smileys so viel reinlesen, dass ich die im Zweifelsfall wirklich ignorieren SOLLTE. :sonne:

    Auch nicht, wenn man über lackadaisical kurz nachdenken muss, um es aus dem Kontext zu schließen? Ferocious? Rambunctious? Preposterous? Whimsical? In Flavortexten kommt es ja gerade auf solche literarischen Ausdrücke an.

    Hey, ich habe 3 von 5 Punkten! :)


    Aber in welchen Spielen kommt denn solche Sprache denn vor?

    Das war vornehmlich eine erbsenzählerische Antwort auf @Sternenfahrers erbsenzählerischen Einwand 8o Konkret diese Ausdrücke sind mir jetzt nur ganz allgemein eingefallen, um zu zeigen, dass meiner Meinung nach Nosdasil (und jeder andere) sich durchaus "Englisch: fließend" in den Lebenslauf schreiben darf, selbst wenn er (oder jedweder andere) in irgendwelchen englischen Texten doch MAL nachdenken müsste.


    Bei Mice & Mystic auf englisch (ein Mitspieler hat die Texte vorgelesen) hab ich aber auch das ein oder andere mal eine Augenbrauen hochziehen und überlegen müssen (und bin auch oft genug nicht auf Lösung gekommen, auch wenn die Komplettbedeutung einigermaßen klar ist). "Pilfered", "fastidious", "scurried" ... "fließend Englisch" geht auch ohne sowas. ;-D

    Nach meiner Definition ist das Englisch nicht "fließend", wenn man nachdenken muss.:sonne:

    Auch nicht, wenn man über lackadaisical kurz nachdenken muss, um es aus dem Kontext zu schließen? Ferocious? Rambunctious? Preposterous? Whimsical? In Flavortexten kommt es ja gerade auf solche literarischen Ausdrücke an.

    Bin total bei nosdasil, solche Kleinigkeiten nehmen mich raus aus dem Flow und deswegen ziehe ich Deutsch dem Englischen vor, es sei denn, ich finde die deutsche Übersetzung so doof, dass sie mich noch doller entflowen würde.

    Genauso gibt es sicher auch im deutschsprachigen Raum Spieler, deren Kreis von potenziellen Mitspielern international ausgerichtet ist. (Hat nicht Pikmin mal sowas erzählt?)

    Ach so, nee, fast! Pikmin hat einen eh-schon-text-hassenden Ehemann, der noch dazu nicht deutscher Muttersprachler und erst seit einigen Jahren im Lande ist, sodass ich textarme oder textneutrale Spiele suchte. Französisch hatte ich mir mal als Option überlegt, aber der Junge will auf GAR keiner Sprache lesen. Der Thread auf der Suche nach einem passenden Spiel für uns war mein erster hier im Forum, und du hattest auch lieb und ausführlich geantwortet, daher hast du das wahrscheinlich noch im Kopf. :)


    Ich lese aber immer mal wieder, dass Menschen aller möglichen Nationen nach Spielegruppen fragen und dann gezielt sagen, es werden englische (oder sprachneutrale) Spiele gespielt. In diesem Falle dürfte die Erklärung sein - englisch ist wirklich einfach zu lernen, zu verstehen und einzusetzen, fast jeder kann es ein wenig, und daher sind englische Spiele für multinationale Gruppen sehr geeignet.


    Aber das ist auch nicht ganz die Konstellation die Bandida meinte.

    Das ist keine reine Brettspielgeschichte, bei vielen Medien sind die "nur im Original" bzw. "nur auf Englisch"-Freunde zahlreich und vokal. Auch wenn das Original nicht Englisch ist wird meist Englisch bevorzugt. Ich habe ein paar Theorien, vielleicht ist die Wahrheit eine Mischform davon, vielleicht ist es totaler Schwachsinn, manches habe ich so aber als Begründung gehört:


    1. Bei Übersetzungen geht immer etwas verloren oder Fehler/Missverständnisse passieren (passt, wenn das Original auf Englisch ist) und man hat kein Problem mit der englischen Sprache, also gibt es keinen Hinderungsgrund. Die Qualität des Gesamtproduktes (zu der die Qualität des Textes ja zählt) wird damit im Original als höher wahrgenommen, oder ist es.

    2. (Deutsche?) Übersetzungen sind/seien grauenhaft. "Guck mal, wie sich das auf deutsch anhört!" Ja, Englisch ist zweifellos eine geschmeidige Sprache, mehr, als manch andere.

    3. Unterhaltungsmedien, die eine andere Originalsprache haben, werden (häufig?) erstmal auf Englisch übersetzt und dann aus dem Englischen weiter. So hat man dann die Übersetzung einer Übersetzung, was im Durchschnitt vermutlich noch weiter weg vom Original ist. Wieder: Die Qualität des Gesamtproduktes scheint/ist höher.

    4. Dünkel. (Reine Spekulation, die sich immer dann verhärtet, je vehementer und intoleranter auf einer "english only"-Haltung bestanden wird)


    Das sind alles mögliche Erklärungen für Fälle, in denen man ohne Nachteil die Wahl hat. Ausgenommen sind "gibt es nur auf Englisch", "ist auf Englisch deutlich günstiger", usw., das ist ja selbsterklärend.