(...) Und bei Scythe macht man eher keinen schweren Fehler, wenn man die Flavourtexte auf den Begegnungskarten einfach ignoriert und völlig willkürlich eine Option wählt.
Das stimmt schon - aber ich fand immer, daß gerade bei #Scythe der Kartentext und die spielmechanischen Auswirkungen sehr gut zusammen passen; beispielsweise kann man mit dem Bauern auf dem Feld handeln ("gib 2 Münzen und erhalte vier Nahrung") oder ihm seinen AgrarMech stehlen ("erhalte 2 Metall, aber verliere 1 Ansehen"). (Die Beispiele sind frei erfunden und finden sich so im Spiel vermutlich nicht wieder.)
Man kann die Flavourtexte zwar ignorieren, weil es im Grunde immer Tauschoptionen sind, die aus dem spielerischen Kontext heraus auf ihren Nutzen zu bewerten sind; genauso kann man aber auch sagen "ich tausche nie Ansehen ein, weil meine Nation gut und edel ist/erscheint" - dann tauscht man halt was anderes. Der "Flavour"-Spieler wäre nur dann im Nachteil, wenn es "böse" Optionen ohne spielerischen Nachteil gäbe, also im obigen Beispiel den Bauern bestehlen, ohne etwas dafür abgeben zu müssen (hier: Ansehen). Die gibt es aber bei Scythe nicht!
In anderen Teilen (Flußüberquerung) ist Scythe etwas abstrakt, aber gerade von den Begegnungskarten lebt nach meinem Empfinden das Spiel, dort wird die ganze Hintergrundwelt (und übrigens auch die Charaktere) erst lebendig. UND es ist spielerisch sinnvoll, sie aufzudecken.