Beiträge von LookAtTheBacon im Thema „ Hunter & Cron Brettspiel-Club“

    Sind deine Texte davon eigentlich ausgenommen?

    Nein, natürlich nicht. Aber wenn ich so einen Eingangssatz schreibe, dann ist er natürlich absichtlich überspitzt gemeint und einfach nur übertrieben, um eventuellen "Hatern rein meiner Person gegenüber" gleich ein wenig Wind aus den Segeln zu nehmen. Eine absichtlich angewandte Hyperbel quasi. Damit möchte ich einfach nur ausdrücken, dass es mir lieb wäre, dass in diesem bestimmten Beitrag verstärkt auf meine Inhalte geschaut wird, auch wenn ich mal verbal ein bisschen über die Stränge schlagen sollte (was auch mir passiert, natürlich!). Und ich gebe mir tatsächlich immer Mühe, auch Argumente vorzubringen und Begründungen dafür mit vorzulegen.

    Zitat
    BlackTears Ich bin generell der Meinung, dass die Industrie solche Formate VOLLUMFÄNGLICH unterstützen sollte, ohne dass die Community einspringen muss. Es steht jedem frei sich zu beteiligen, aber ich habe Probleme eine reine Werbesendungen zu unterstützen.

    Kannst du ja sein, aber das wurde in der Vergangenheit wie gesagt ja schon von den Verlagen gemacht und wird jetzt zu einem wesentlichen Teil nicht anders sein. Diese Anfrage nach Spenden ist wohl einfach nur aus der Not heraus entstanden, dass sie das Studio nicht zeitnah ausstatten können. Wenn sie noch ein, zwei Jahre damit gewartet hätten, hätten sie es sicherlich auch von allein finanzieren können, aber solange es genug unterstützungsbereite Leute gibt, versuchen sie es eben so. Die Branche ist schnelllebig und in ein, zwei Jahren kann man schon wieder "out" sein. Ich verstehe H&C da, dass sie das nicht riskieren wollen. Daher riskieren sie lieber einen kurzfristigen "Knick" in ihrer Credibility und gehen eben nun diesen Crowdfunding-Weg. Und du schreibst es selbst schon perfekt in Satz 2: "Es steht jedem frei, sich zu beteiligen". Genau so ist es. Und wenn es dir persönlich zu sehr nach einer Werbesendung anmutet, musst du es ja nicht unterstützen. Völlig in Ordnung :)

    Zitat

    Warum spielt es also so eine schlimme Rolle, dass die Verlage da Geld zuschanzen?
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    BlackTears "An welcher Stelle habe ich geschrieben, dass es schlimm wäre, wenn Verlage da Geld zuschanzen? Ich habe genau das Gegenteil gesagt, dass ich finde die Verlage sollten sich mehr beteiligen. Gegenfrage: Ließt du eigentlich die Beiträge bevor du dich darüber aufregst?"

    Dieser Beisatz von mir war nicht spezifisch auf deinen Beitrag bezogen, sondern auf den generellen Tenor hier im Thread. Tut mir Leid, das hätte ich in der Tat besser kennzeichnen sollen oder aus der Antwort zu deinem Beitrag herausnehmen sollen. Entschuldige.

    Zitat
    BlackTears Das ändert nichts an meiner Aussage, dass so ein Format IN ERSTER LINIE der Brettspielindustrie nutzt. Ich glaube auch nicht, dass ich es in meinem Brettspielalltag merken würden, wenn der Brettspielclub zukünftig noch weitere Saffeln erhält.

    Das weiß ich natürlich nicht und kann selbstverständlich stimmen. Aber generell ist hier von beiden Seiten viel Spekulation dabei. Wir wissen beide nicht, wie viel "Impact" der Brettspielclub auf Kaufkraft oder Hobbyzugehörigkeit hat und dazu gibt es auch keine ableitbaren Zahlen. Aber mutmaßend würde ich dabei bleiben: meine persönliche Tendenz ist, dass der Club mehr "hilft", als er "schadet". Muss man aber natürlich nicht so sehen.


    Zitat

    BlackTears

    Ich übertreibe nun bewusst: Ich bezahle also 250 Euro und wenn ich als Kritikpunkt angebe, dass ich es besser fände, wenn die Darsteller in Häschenkostümen vor der Kamera sitzen, dann wird das in der Form auch umgesetzt?

    Wenn es so ist, dann überlege ich mir ernsthaft das Pleagelevel zu wählen.

    Ich denke, das Feedback sollte schon realistisch sein.. ;)


    Zitat

    BlackTears

    Wenn es hingegen dabei bleibt, dass die Kritik geprüft und nur im Bedarfsfall umgesetzt wird, dann unterscheidet sich kaum von jeder anderen Kritik, die sich auch per Mail oder Kommentar kommunizieren kann.

    Da ist leider etwas dran, das Pledgelevel ist sicherlich nicht das geschickt Gewählteste. Dennoch denke ich, dass man da entsprechend ernst genommen werden würde und ggf. auch ein bisschen mit gestalten kann. Ist aber nur Annahme gepaart mit Wunschdenken von mir. Ansonsten würde ich mir als Unterstützer dieser Stufe auch ein wenig veräppelt vorkommen. Wird man aber ja dann sehen, wenn die ersten Rückmeldungen kommen (also falls sich das jemand kauft und dann trotz konstruktiven Vorschlägen stets ignoriert wird).


    Du bist echt gut darin, Zitate aus dem Zusammenhang zu reißen. Der zitierte Halbsatz bezog sich auf die These, dass alle Zuschauer profihaft produzierte Formate haben wollten, aber dann schreien würden, wenn die Macher sich das dazu nötige Geld bei Industrie (durch Werbeformate) und/oder Kunden (durch in Crowdfunding) holen würden. Das war eine von H&C losgelöste Diskussion

    Dann ziehe ich meine Kritik an deinen dortigen Worten gern zurück und entschuldige mich, dass ich dich so falsch gelesen habe - muss aber bitte gleichzeitig nachfragen: wenn es von H&C losgelöst ist, wieso steht es dann als vierte Replik im H&C-Brettspielclub-Thread hier? Wurde dein Beitrag irgendwie aus einer anderen Diskussion hierher verschoben? Sorry aber da sehe ich dann wohl nicht vollständig durch.

    Anyway danke für deine Klarstellung, wie du es gemeint hast.


    "Missgönnen" ist eine persönliche Note. Wie üblich habe ich mich kritisch über einen Vorgang geäußert. Das ist ein riesen großer Unterschied. Ich mache das nicht persönlich motiviert, um meinen "Unmut" auszudrücken, sondern sachlich motiviert. Ich kann es partout nicht nachvollziehen, warum du nicht nachvollziehen kannst, dass ich das kritisieren kann ohne dabei von persönlichen Abneigungen motiviert zu sein. Ist das so unglaublich? Muss man immer von niederen Beweggründen movitiviert sein, wenn man etwas kritisiert?

    Nein, muss man natürlich nicht. Aber wenn du hier privat in einem Forum schreibst, gehe ich schon davon aus, dass deine Beiträge persönlich gemeint sind :) Oder siehst du dich selbst stets als neutralen Gutachter, wenn du hier schreibst? Ich verstehe leider wirklich nicht ganz, wie du das meinst. Eine Meinung ist am Ende wohl auch immer persönlich, außer du schreibst davor explizit, dass du versuchst, es jetzt mal so objektiv/neutral wie möglich zu betrachten. Dann kann ich es gern losgelöst von deiner Person oder deiner privaten Ansicht respektive Sympathie sehen.


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    Ben2

    Zu deinem Fersehstudio: Klar, kann man ein Studio haben. Die BEGRÜNDUNG finde ich aber dreist. Und das darf man auch sagen, finde ich. Und wieder einmal kommt die Frage nach der Quelle. Wenn ich ein Fersehstudio aufmache ist nicht die erste Frage: Wie können meine Zuschauer das für mich bezahlen? Der Vergleich hinkt also. Wenn sie dafür zu einer Bank gehen, ihren Businessplan aufstellen und nach Geld fragen und dann mit ihren fertigen Formaten Geld einfahren (sei es durch Patreon oder Werbung oder was auch immer), dann ist das alles kein Problem (so hat das TableTop auch gemacht: die ersten zwei Staffeln erschienen "einfach" von einem Produktionsstudio - Geek&Sundry - unterstützt. Nach 2 Staffeln high quality hat man dann die dritte mit Crowdfunding unterstützt. Vollkommen legitim mMn. )


    Aber ich bezweifle, dass die Bank diese Begründung schlucken würde ....

    1. Die Bank würde ihnen in der Tat wohl kein Geld geben, hat Bandida ja auch schon korrekt hier beleuchtet. Außerdem müsste das Geld dann wo anders wieder reingeholt werden, daher sind Spenden für sie logischerweise erstmal der einfachere Weg.

    2. Und zur Begründung habe ich ja schon genug geschrieben und steht eigentlich auch genug in der Kampagne, wie gesagt. Sie möchten gern den Club weiterführen und brauchen dafür ein Studio, um besser und terminlich verlässlicher produzieren zu können. Also schauen sie auf ihre vorhandene Technik und Ausstattung und merken "das reicht noch nicht". Jetzt ein, zwei Jahre zu warten kommt nicht in Frage. Also fragen sie nach Spenden. Wenn dies nicht klappt, und die Fans/Freunde/Sympathisanten/Unterstützungswilligen ausbleiben oder zu wenig zu geben bereit sind, würden sie es ja merken und müssten dann automatisch nach anderen Lösungsmöglichkeiten suchen (evtl. wieder mehr externe Sponsoren). Oder müssten sie das Projekt halt begraben, den Club ad acta legen und ggf. den Vertrag für die Location canceln.

    Letztendlich ist die Begründung aber fast egal. Denn wenn sie dir fadenscheinig vorkommt ODER gar gleich gar nicht nachvollziehbar ist, dann musst du ja kein Geld spenden :) Ich lese hier, wie Hillbilly schon wunderbar geschrieben hat, mehrfach eine Art Angst heraus, hier Geld zu verlieren oder sinnlos einzusetzen. Na dann macht man halt nicht mit? :) Sollte doch kein Problem sein. Keiner wird dazu gezwungen und selbst wenn dort viele andere Menschen ihr Geld eurer Meinung nach "verschwenden", dann ist es am Ende immer noch ihr Problem und war ihre eigene, freie Entscheidung. Ich persönlich würde jedenfalls niemals für etwas Spenden, wenn ich nicht A genug Geld übrig hätte und B von der Sache nicht auch vollstens überzeugt wäre. Hier sind wir final auch wieder bei PowerPlant s korrektem Einwurf, dass man bei Schwarmfinanzierung meist in allererster Linie eine Idee finanziert und keine Garantie auf das letztendliche Produkt hat. Auch wenn die Spieleschmiede da tatsächlich eine Hintertür eingebaut hat und in ihren AGBs den Kunden das Produkt zusichert (was ja gut für den Kunden ist). So kriegt man im Zweifelsfall immer "Irgendwas" fürs Geld zurück, und sei es nur ein Gutschein für die SO.

    Lg

    So, ich hole mir mal wieder eine Runde Hass ab, aber wir leben ja bekanntlich nur einmal :) Triff mich auf lichtinsdunkel.com:


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    Torlok

    "Was MetalPirate sagt! Wer Geld verdienen will, soll arbeiten gehen. Dieses geiern nach Likes oder Abos in der heutigen von SocialMedia durchdrungenen Welt geht mir sowas von dermaßen auf den Sack!"

    Hä, trollst du? :D

    Erstens wird der Kanal nach und nach doch zu ihrer Arbeit, da sie da ja Unmengen von Zeit reinstecken (müssen), die man so auch nicht sieht. Zum Beispiel im Schnitt, der Nachbearbeitung, der Vor- und Nachbereitung, Lernen & Spielen der Spiele, Aushandeln von Verträgen usw. Und dafür bekommen sie aktuell Geld von Patreon (von ihren Unterstützern) sowie Einnahmen durch Merchandise-Artikel wie Shirts etc. Wenn das also für dich keine Arbeit ist, ist es eine Frage, wie du Arbeit für dich persönlich auslegst. Aber falls du es nicht als Arbeit akzeptieren kannst, weil es dir z.B. zu modern ist, na dann sei beruhigt, da sie Zweitens aktuell beide nebenbei ja immer noch "normal" arbeiten, außerhalb von YouTube. Von demher können sie doch eigentlich auf YT so viel Schabernack treiben, wie sie möchten, oder nicht? Sollte eigentlich für dich okay sein. Wenn es dir zu viel "Bitte nach Likes" ist, dann schau halt ihre Videos einfach nicht mehr? Denke das löst das Problem am einfachsten. Aber das wirst du ja eh schon so handhaben ;) Von daher.


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    DamonWilder

    "Und warum ich einen Brettspielclub finanzieren soll, damit man u.a. als Hintergrund ein volles Brettspielregal zeigen kann, ist mir völlig schleierhaft."

    Du sagst es ja selbst schon. "Unter anderem". Denn vordergründig sollen doch Kameras und Lichtelemente gekauft werden, wie man auch in der Kampagne lesen und dem Video hören kann. Das Regal ist nur Zusatz und beinhaltet logischerweise keine Spiele, von denen H&C sehr sicher genügend (sinnlos) herumstehen haben dürften. Somit sollte das (= die Regale) als kleiner, eventueller Bonus gesehen werden und nicht als so großer Aufrege-Anker gelten imho. Aber das ist nur meine persönliche Meinung. Ich kann hier jedenfalls zumindest ein bisschen nachvollziehen, warum es einem sauer aufstoßen könnte. Mir ist das persönlich auch egal, vor wie vielen Spielen die Leute sitzen, klar. Aber wenn sie es gern so einrichten möchten, mei...jeder hat halt seinen Stil und wenn H&C ihren mit der Spielewand hinter sich beibehalten wollen (wie die meisten anderen YouTuber im Brettspielsektor übrigens auch), dann lasst sie halt machen. Ich sehe es jedenfalls weniger als Schwanzvergleich sondern eher als gewohntes Stilmittel an.


    Nun der bisher beste Beitrag des Threads (nicht :D ) :

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    BlackTears

    Zitat 1: "Die ein oder andere Folge des Brettspiel-Clubs habe ich gerne geschaut. Dennoch ist es für mich (vereinfacht ausgedrückt) eine reine Werbesendung für das gespielte Spiel."

    Gut gespielt Sherlock, herzlichen Glückwunsch - hier ist ihre Waschmaschine. NATÜRLICH ist es eine Art Werbesendung! Aber das ist Whil Wheatons Tabletop doch am Ende auch, wtf? Darüber hat sich hier aber in diesem Zusammenhang tatsächlich noch niemand beschwert. Und warum nicht? Weil es kein Schwein interessiert hat. Was Spaß bringt, macht Spaß. Warum spielt es also so eine schlimme Rolle, dass die Verlage da Geld zuschanzen? Wenn ich als YouTuber mit diesem Format das Spiel mag, wird das Video auch gut respektive unterhaltsam, egal wer die Prouktion letztendlich bezahlt hat. Und darum geht es - um Unterhaltung. Der Brettspiel-Club soll kein Rezensionsformat sein und wollte dies auch nie sein. Er muss also nicht "neutral" und/oder autark von Außenfinanzierung sein.


    Zitat

    Zitat 2: "Ein solches Format hilft in erster Linie der Brettspielindustrie bzw. dem konkreten Verlag des jeweiligen Spiels."

    Das ist eine extrem weit hergeholte Annahme. Klar gehen da bestimmt mal kurz die Verkaufszahlen des jeweiligen Spiels hoch, bestimmt. Aber in erster Linie würde ich persönlich argumentieren, hilft ein solches Format der Verbreitung des Hobbys. Denn durch das Einladen von YouTubern die eigentlich gar nichts mit Brettspielen zu tun haben, aber gleichzeitig eine für Deutschland sehr ordentlich hohe Reichweite besitzen, kommen Leute von diesen "Fremdchanneln" automatisch auf Hunter und Crons Channel, schauen dort Videos an und finden ggf. Gefallen an Brettspielen. Selbst wenn also nur einer von zehn Personen, die den Club über solch einen anderen YouTuber kennenlernen und schauen, danach zum regelmäßigen Brettspieler werden, haben H&C mit dem Format doch schon etwas erreicht. Denn es wird nicht wenig geschaut. Die erste Folge hatte noch 4000 Aufrufe, die letzte liegt bei knapp Zwanzigtausend; der Peak lag bei Mysterium mit knapp 47000. Für Deutschland sind das im Genre richtig verrückte Zahlen. Zum Vergleich:

    ein Ben vom Brettspielblog hat durchschnittlich circa 1000 Views pro Video, die Brettspielgeeks oft schon 2k und Martin Klein von Spielerleben liegt mit seinem aktuellen Format "Wochenbeichte" bei rund 3-4k. Und ab hier wird es dünn. Wer ist also die Konkurrenz? Wer bringt das Hobby großflächiger an den Mann/die Frau? Korrekt: in Deutschland gar niemand.

    Ob man das jetzt gut oder schlecht findet (dass wir mehr Zuwachs von nicht-Spielern bekommen), das kann jeder für sich selbst entscheiden, natürlich. Aber wenn man der Spiel des Jahres-Jury glauben darf, ist es ein Ansinnen von jedem von uns, dass wir neue Spieler ans Hobby mit heranführen und selbst mit "ausbilden". Sonst gibt es irgendwann kein Wachstum mehr und die kleinen Verlage sterben wieder, welche aktuell die über 1000 Neuheiten pro Jahr in Essen herausbringen. Your choice.


    Zitat

    Zitat 3: "Daher finde ich, dass die Verlage sich an den Kosten beteiligen sollten."

    DAS MACHEN SIE DOCH! Liest du eigentlich die Kampagne, bevor du schlecht über sie herziehst? 8| Jede Folge wurde bisher von einem Verlag bezahlt. Teils komplett, teils anteilsmäßig. Das ist alles in der Kampagne gesagt wurden, man braucht es nur zu lesen bzw. das Video anzuschauen. Und so wird es auch in der aktuellen Staffel wieder sein. Es geht jetzt einzig und allein darum, erstmal die neue Location auszustatten, damit dort überhaupt gedreht werden kann, sowie 2 völlig unabhängige Communityfolgen drehen zu können. Dann mit weiterem Geld(!) geht es um die etwaigen Communityfolgen Nummer 3 und 4. Alles transparent.


    Zitat

    Zitat 4: "Ich soll also (sehr) viel Geld dafür zahlen, um mein Feedback abgegeben zu dürfen?"

    *Welches dann nach Diskussion auch umgesetzt werden soll. Möglicherweise hast du schonmal den Begriff "Producer" gehört?! Hätte man vielleicht eher wählen sollen als "Mäzen", ich weiß es nicht.


    Okay, neuer Post.

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    Ben2

    "Ich musste kurz lachen und nehme mal hin, dass mir das wieder als "Neid" untergejubelt wird - aber "Gebt uns mal mehr Geld, damit wir nicht mehr planen müssen" ist schon ein bisschen hart, oder?"

    Ich verstehe, was du meinst, und juble es dir nicht als Neid unter. Ich möchte dich aber einfach nur fragen, ob es für einen Fernsehsender auch verwerflich wäre, ein festes Studio zu besitzen. Nein, wäre es nicht, oder?

    Und The Dice Tower und Man vs Meeple, die zwei größten amerikanischen Brettspiel-Content Creators, haben mittlerweile solch ein Studio. MvM in ewigem Eigenbau und TDT mittlerweile das zweite Gekaufte + eigens Ausgestattete. Und daher sind beide unabhängig was ihre Drehs sowie ihre Stammformate angeht. Das ist ein großer Vorteil, dem sich - wie angedeutet - auch TV-Sender bedienen. Egal ob Nachrichtenformate in den ÖR oder Talkshows auf den Restlichen: fast immer wird an ein und demselben Ort gedreht. Ich persönlich finde das daher einen völlig logischen und nachvollziehbaren Schritt der Professionalisierung eines kommerziell ausgerichteten YouTube-Kanals, von dem die Macher eines Tages mal leben können möchten. Völlig salopp von mir eben "analog zu einem TV-Kanal" betrachtet.

    Ich verstehe demnach ehrlich nicht, wie man Hunter & Cron das also missgönnen kann, außer aufgrund persönlicher Abneigungen. Neid habe ich jetzt absichtlich nicht genannt, ich hatte es dir ja versprochen :)


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    fjaellraeven zu freudig erregten Let's Play-Kommentaren

    "Ist es für euch tatsächlich so immersiv, dass ihr euch mit am Tisch wähnt?"

    Für mich persönlich nicht, ich kann mit Brettspiel-"Let's Plays" eher wenig anfangen; aber dass das Format zieht, zeigen solche Kommentare ja eindeutig - oder meinst du nicht? Sind das deiner Meinung nach beinharte Fans, die absichtlich Fakekommentare schreiben; oder gar gleich gekaufte Meinungsmacher mit Fakeaccounts? Oder in welche Richtung legst du das aus? Ich traue dem Kanal jedenfalls letztere beide Beispiele definitiv nicht zu, Pardon. Man sollte also einfach davon ausgehen, dass es genug Leute gibt, die solche Formate gerne schauen. Und wenn man sich selbst nicht zur Zielgruppe zählt, konsumiert man sie eben einfach nicht. Kein Problem, oder? :)


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    fleXfuX

    "Ich würde mich auch über eine Spende freuen. Ich richte mir mit meiner Frau gerade ein Haus ein damit wir spontan darin wohnen können. Wir haben dafür schon einen Twitteraccount angelegt - zu mehr reicht es leider nicht. Deshalb sind wir auf eure Unterstützung angewiesen."

    Ich verstehe, wie du den Post meinst, und finde ihn auch ein bisschen lustig, wirklich. Er hat mich amüsiert, gut unterhalten und war schön geschrieben. Aber ein kleines Problem habe ich mit ihm dann doch. Und zwar, dass diese Kritik am Zeitgeist vorbeigeht.


    Crowdfunding ist REAL. Es existiert nicht nur, sondern es ist der immer populärere Weg, Werke zu realisieren und letztendlich Geld zu verdienen. So Leid mir das auch tut und so sehr ich mich am Anfang selber gegen Kickstarter & Co gewehrt habe.

    Drei der Top 10 bestbewerteten Spiele auf BGG sind nur mittels Crowdfunding entstanden, Tendenz rapide steigend. Auch was die faktischen Releases über Crowdfunding-Plattformen angeht: die Zahlen explodieren förmlich. Selbst alteingesessene Verlage, die immer gesagt haben, dass sie keine Schwarmfinanzierung machen möchten und dass es "nicht ihr Vertriebsweg wäre", springen mittlerweile auf den Zug auf. Und das Selbe gilt eben mittlerweile auch für die Leute, die den Inhalt bringen. Heavy Cardboard hat mit einer sehr aggressiv geführten verbalen Kampagne Patreon im Brettspielsektor salonfähig gemacht und jetzt möchten andere Rezensenten & Co natürlich auch ein Stück vom Kuchen abhaben. Nur nachvollziehbar. Ob man fördert und was man fördert, entscheidet am Ende einzig und allein man selbst. Und solange das so ist, musst du niemanden unterstützen, den du nicht magst, dessen Formate du nicht schaust oder dessen Beweggründe dir hanebüchen vorkommen. Ist doch kein Problem. Nur mit dem obigen Beitrag kritisierst du nicht nur implizit den jeweiligen Content Creator, sondern du kritisierst mit deinem absichtlichen Lächerlichmachen eben auch ein bisschen Schwarmfinanzierung an sich. Und das gehört hier vielleicht nicht unbedingt her. Außer du möchtest wirklich und unbedingt diese Grundsatzdiskussion (hier) weiterführen :)


    Zitat

    PowerPlant

    "Bitte was?! Das haben sie aber sehr gut versteckt... Woher stammt die Info und was steckt dahinter?"

    Das haben sie noch nie versteckt, sondern sogar schon mehrfach an verschiedenen Stellen selber gesagt und thematisiert. Du schreibst immer sehr oft und viel Matthi, bist aber leider nicht immer perfekt im Bilde. Vielleicht vorher noch einmal mehr den Puls herunterfahren und

    ein wenig informieren, bevor du das nächste Mal bei einem Post auf "Absenden" klickst, hm? :)

    Spaß und Sticheleien beiseite. Hunter ist Regisseur (afaik mit Kameraerfahrung) und Cron ist hauptberuflich Drehbuchautor. Korrigiert mich, wenn das nicht die komplette Wahrheit ist, oder sich mittlerweile schon weitere Dinge dazugesellt haben (abgesehen von YT).


    Zitat

    Christian (Spielstil.net) als Antwort auf Ronny

    "(verdammt wie heißt das Wort, das den Beruf des YouTuber beschreiben soll?)

    - Influencer?"

    Vorsicht. Der Beruf des YouTubers wird in erster Linie durch den Begriff "YouTuber" selbst beschrieben. Influencer ist nochmal eine ganz andere Hausnummer und muss nicht notwendigerweise mit YouTube zusammenhängen. Das meint z.B. auch Persönlichkeiten des

    öffentlichen Lebens und Medieninteresses, die beispielsweise auf Instagram, Vine, Twitter oder Facebook groß geworden sind. Und wenn ich groß schreibe, meine ich hier auch groß - also mit Abonnentenzahlen, wo man Leute aktiv "beeinflussen" kann. Denn von nichts Anderem kommt ja die Wortherkunft. Sie haben somit im internationalen Mediengefüge einen gewissen Einfluss, sind aber selbst auch durch Product Placement und kostenlose Werbung oft gewollte oder ungewollte Werbefläche. Das nutzen Firmen natürlich für sich aus und werben sie teilweise gleich komplett ab (z.B. oft im modernen Teleshopping der Fall, wie es Judith Williams v.a. in den USA sehr exzessiv betreibt). Aber das geht jetzt hier zu weit :)

    Und ich glaube auch nicht, dass wir schon dort angelangt sind, wo MetalPirate es uns offen gestanden sehr harsch auf Seite 1 skizzieren möchte. Ich würde persönlich aber glaube ich generell niemanden als Hure bezeichnen und erst recht niemanden, den ich

    nicht persönlich kenne. Aber vielleicht bin ich da auch einfach altmodisch - Likes auf MetalPirates Beitrag hin oder her. Denn Likes definieren nicht die Wirklichkeit und erst recht nicht Anstand ;) Ob und in welchem Grad sich H&C also Verlagen beugen oder gar anbiedern bleibt unterschiedlich und höchst subjektiv im Auge des Betrachters. In letzter Zeit veröffentlichen sie jedenfalls im Vergleich zum Anfang des Kanals erstaunlich viele kritische Videos und dass man in einem von einem Verlag bezahlten Format (Brettspielclub) nicht über das jeweilige Spiel herzieht, sollte ja logisch sein. Da bin ich aber weiter oben auch schon drauf eingegangen. Es geht hier (in letzterem Format) um Unterhaltung, nicht um Neutralität. Und sie brauchen Geld für dieses Unterhaltungsformat wo einfach nur mit bekannten YouTubern drauflosgespielt und gemeinsam gelacht wird, nicht für ihr Rezensionsformat. Das ist ein großer Unterschied. Das Hobby soll vorangebracht werden und nicht die nächste Essen-Eurogame-Highlightliste gefüllt werden.


    Das Zitat in Beitrag #78 treibt es dabei leider nochmal auf die Spitze: "Wenn Hochglanz nur unter Aufgabe jeglicher kritischer Meinung zu haben ist". Das ist nicht nur falsch, das ist negative Polemik, tut mir wirklich Leid :) Ihr zieht Leute in den Dreck, die ihr nicht nur nicht kennt, sondern auch noch falsch einschätzt und dessen Videos ihr gar nicht alle gesehen habt. Herzlichen Glückwunsch. Hunter und Cron haben jedenfalls - so neutral betrachtet wie nur irgend möglich - soweit man das objektiv einschätzen kann noch niemals ihre kritische Meinung in ihren Rezensionen aufgegeben und werden mit Sicherheit auch in Zukunft nicht daran denken, nur weil sie jetzt nach ein paar Euronen für ein ganz anderes Format fragen. Verlage werden dieses Format weiterhin unterstützen und haben es auch vorher schon, hatten aber an den normalen Rezensionen außer dem Bereitstellen des ein oder anderen Rezensionsexemplars exakt nichts zu schaffen. Und das ist bei jedem anderen bekannten Brettspiel-YouTubekanal afaik genauso. Es gibt vereinzelte, die sogar Rezensionsexemplare ablehnen, klar, aber das sind definitiv die allerwenigsten und damit wäre eine so große Masse an Content auch viel schwieriger stemm- und finanzierbar. Es ist leider einfach so.


    Tl;dr: Weniger (unreflektierter) Hass wäre wirklich schön.

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    Zum Abschluss aber auch von mir noch etwas H&C-Kritisches:


    Zitat

    fjaellraeven

    "Das mag alles zu entschuldigen sein, aber ich verstehe nicht, wie sich die Situation bessern soll. Sie sind zuletzt ins Straucheln geraten. Im Juli steht die "Berlin Con" and und danach kommt "Essen" mit all den neuen Spielen und eventuellen Verpflichtungen. Neue Spiele müssen zeitnah abgedreht werden, da man mit Videos zu bereits rezensierten Spielen deutlich weniger Aufrufe generieren kann."

    Da muss ich dir und allen Kommentaren von Fruchtfliege leider vollkommen zustimmen. Ich denke auch, sie übernehmen sich da ein wenig mit Arbeit, und werden weder die Patreonvideos noch die 12 Club-Folgen schaffen. Persönlich hätte ich mir auch eine viel niedriger angesetzte Zahl gewünscht (z.B. 5), diese dafür dann aber eben mit "noch bekannteren" Leuten. Muss man sehen, was die Zukunft bringt, und wieviele Unterstützer sie letztendlich durch diesen Schritt jetzt verlieren werden.

    Lg & gute Nacht