Sind deine Texte davon eigentlich ausgenommen?
Nein, natürlich nicht. Aber wenn ich so einen Eingangssatz schreibe, dann ist er natürlich absichtlich überspitzt gemeint und einfach nur übertrieben, um eventuellen "Hatern rein meiner Person gegenüber" gleich ein wenig Wind aus den Segeln zu nehmen. Eine absichtlich angewandte Hyperbel quasi. Damit möchte ich einfach nur ausdrücken, dass es mir lieb wäre, dass in diesem bestimmten Beitrag verstärkt auf meine Inhalte geschaut wird, auch wenn ich mal verbal ein bisschen über die Stränge schlagen sollte (was auch mir passiert, natürlich!). Und ich gebe mir tatsächlich immer Mühe, auch Argumente vorzubringen und Begründungen dafür mit vorzulegen.
ZitatBlackTears Ich bin generell der Meinung, dass die Industrie solche Formate VOLLUMFÄNGLICH unterstützen sollte, ohne dass die Community einspringen muss. Es steht jedem frei sich zu beteiligen, aber ich habe Probleme eine reine Werbesendungen zu unterstützen.
Kannst du ja sein, aber das wurde in der Vergangenheit wie gesagt ja schon von den Verlagen gemacht und wird jetzt zu einem wesentlichen Teil nicht anders sein. Diese Anfrage nach Spenden ist wohl einfach nur aus der Not heraus entstanden, dass sie das Studio nicht zeitnah ausstatten können. Wenn sie noch ein, zwei Jahre damit gewartet hätten, hätten sie es sicherlich auch von allein finanzieren können, aber solange es genug unterstützungsbereite Leute gibt, versuchen sie es eben so. Die Branche ist schnelllebig und in ein, zwei Jahren kann man schon wieder "out" sein. Ich verstehe H&C da, dass sie das nicht riskieren wollen. Daher riskieren sie lieber einen kurzfristigen "Knick" in ihrer Credibility und gehen eben nun diesen Crowdfunding-Weg. Und du schreibst es selbst schon perfekt in Satz 2: "Es steht jedem frei, sich zu beteiligen". Genau so ist es. Und wenn es dir persönlich zu sehr nach einer Werbesendung anmutet, musst du es ja nicht unterstützen. Völlig in Ordnung
ZitatWarum spielt es also so eine schlimme Rolle, dass die Verlage da Geld zuschanzen?
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BlackTears "An welcher Stelle habe ich geschrieben, dass es schlimm wäre, wenn Verlage da Geld zuschanzen? Ich habe genau das Gegenteil gesagt, dass ich finde die Verlage sollten sich mehr beteiligen. Gegenfrage: Ließt du eigentlich die Beiträge bevor du dich darüber aufregst?"
Dieser Beisatz von mir war nicht spezifisch auf deinen Beitrag bezogen, sondern auf den generellen Tenor hier im Thread. Tut mir Leid, das hätte ich in der Tat besser kennzeichnen sollen oder aus der Antwort zu deinem Beitrag herausnehmen sollen. Entschuldige.
ZitatBlackTears Das ändert nichts an meiner Aussage, dass so ein Format IN ERSTER LINIE der Brettspielindustrie nutzt. Ich glaube auch nicht, dass ich es in meinem Brettspielalltag merken würden, wenn der Brettspielclub zukünftig noch weitere Saffeln erhält.
Das weiß ich natürlich nicht und kann selbstverständlich stimmen. Aber generell ist hier von beiden Seiten viel Spekulation dabei. Wir wissen beide nicht, wie viel "Impact" der Brettspielclub auf Kaufkraft oder Hobbyzugehörigkeit hat und dazu gibt es auch keine ableitbaren Zahlen. Aber mutmaßend würde ich dabei bleiben: meine persönliche Tendenz ist, dass der Club mehr "hilft", als er "schadet". Muss man aber natürlich nicht so sehen.
ZitatIch übertreibe nun bewusst: Ich bezahle also 250 Euro und wenn ich als Kritikpunkt angebe, dass ich es besser fände, wenn die Darsteller in Häschenkostümen vor der Kamera sitzen, dann wird das in der Form auch umgesetzt?
Wenn es so ist, dann überlege ich mir ernsthaft das Pleagelevel zu wählen.
Ich denke, das Feedback sollte schon realistisch sein..
ZitatWenn es hingegen dabei bleibt, dass die Kritik geprüft und nur im Bedarfsfall umgesetzt wird, dann unterscheidet sich kaum von jeder anderen Kritik, die sich auch per Mail oder Kommentar kommunizieren kann.
Da ist leider etwas dran, das Pledgelevel ist sicherlich nicht das geschickt Gewählteste. Dennoch denke ich, dass man da entsprechend ernst genommen werden würde und ggf. auch ein bisschen mit gestalten kann. Ist aber nur Annahme gepaart mit Wunschdenken von mir. Ansonsten würde ich mir als Unterstützer dieser Stufe auch ein wenig veräppelt vorkommen. Wird man aber ja dann sehen, wenn die ersten Rückmeldungen kommen (also falls sich das jemand kauft und dann trotz konstruktiven Vorschlägen stets ignoriert wird).
Du bist echt gut darin, Zitate aus dem Zusammenhang zu reißen. Der zitierte Halbsatz bezog sich auf die These, dass alle Zuschauer profihaft produzierte Formate haben wollten, aber dann schreien würden, wenn die Macher sich das dazu nötige Geld bei Industrie (durch Werbeformate) und/oder Kunden (durch in Crowdfunding) holen würden. Das war eine von H&C losgelöste Diskussion
Dann ziehe ich meine Kritik an deinen dortigen Worten gern zurück und entschuldige mich, dass ich dich so falsch gelesen habe - muss aber bitte gleichzeitig nachfragen: wenn es von H&C losgelöst ist, wieso steht es dann als vierte Replik im H&C-Brettspielclub-Thread hier? Wurde dein Beitrag irgendwie aus einer anderen Diskussion hierher verschoben? Sorry aber da sehe ich dann wohl nicht vollständig durch.
Anyway danke für deine Klarstellung, wie du es gemeint hast.
"Missgönnen" ist eine persönliche Note. Wie üblich habe ich mich kritisch über einen Vorgang geäußert. Das ist ein riesen großer Unterschied. Ich mache das nicht persönlich motiviert, um meinen "Unmut" auszudrücken, sondern sachlich motiviert. Ich kann es partout nicht nachvollziehen, warum du nicht nachvollziehen kannst, dass ich das kritisieren kann ohne dabei von persönlichen Abneigungen motiviert zu sein. Ist das so unglaublich? Muss man immer von niederen Beweggründen movitiviert sein, wenn man etwas kritisiert?
Nein, muss man natürlich nicht. Aber wenn du hier privat in einem Forum schreibst, gehe ich schon davon aus, dass deine Beiträge persönlich gemeint sind Oder siehst du dich selbst stets als neutralen Gutachter, wenn du hier schreibst? Ich verstehe leider wirklich nicht ganz, wie du das meinst. Eine Meinung ist am Ende wohl auch immer persönlich, außer du schreibst davor explizit, dass du versuchst, es jetzt mal so objektiv/neutral wie möglich zu betrachten. Dann kann ich es gern losgelöst von deiner Person oder deiner privaten Ansicht respektive Sympathie sehen.
ZitatZu deinem Fersehstudio: Klar, kann man ein Studio haben. Die BEGRÜNDUNG finde ich aber dreist. Und das darf man auch sagen, finde ich. Und wieder einmal kommt die Frage nach der Quelle. Wenn ich ein Fersehstudio aufmache ist nicht die erste Frage: Wie können meine Zuschauer das für mich bezahlen? Der Vergleich hinkt also. Wenn sie dafür zu einer Bank gehen, ihren Businessplan aufstellen und nach Geld fragen und dann mit ihren fertigen Formaten Geld einfahren (sei es durch Patreon oder Werbung oder was auch immer), dann ist das alles kein Problem (so hat das TableTop auch gemacht: die ersten zwei Staffeln erschienen "einfach" von einem Produktionsstudio - Geek&Sundry - unterstützt. Nach 2 Staffeln high quality hat man dann die dritte mit Crowdfunding unterstützt. Vollkommen legitim mMn. )
Aber ich bezweifle, dass die Bank diese Begründung schlucken würde ....
1. Die Bank würde ihnen in der Tat wohl kein Geld geben, hat Bandida ja auch schon korrekt hier beleuchtet. Außerdem müsste das Geld dann wo anders wieder reingeholt werden, daher sind Spenden für sie logischerweise erstmal der einfachere Weg.
2. Und zur Begründung habe ich ja schon genug geschrieben und steht eigentlich auch genug in der Kampagne, wie gesagt. Sie möchten gern den Club weiterführen und brauchen dafür ein Studio, um besser und terminlich verlässlicher produzieren zu können. Also schauen sie auf ihre vorhandene Technik und Ausstattung und merken "das reicht noch nicht". Jetzt ein, zwei Jahre zu warten kommt nicht in Frage. Also fragen sie nach Spenden. Wenn dies nicht klappt, und die Fans/Freunde/Sympathisanten/Unterstützungswilligen ausbleiben oder zu wenig zu geben bereit sind, würden sie es ja merken und müssten dann automatisch nach anderen Lösungsmöglichkeiten suchen (evtl. wieder mehr externe Sponsoren). Oder müssten sie das Projekt halt begraben, den Club ad acta legen und ggf. den Vertrag für die Location canceln.
Letztendlich ist die Begründung aber fast egal. Denn wenn sie dir fadenscheinig vorkommt ODER gar gleich gar nicht nachvollziehbar ist, dann musst du ja kein Geld spenden Ich lese hier, wie Hillbilly schon wunderbar geschrieben hat, mehrfach eine Art Angst heraus, hier Geld zu verlieren oder sinnlos einzusetzen. Na dann macht man halt nicht mit? Sollte doch kein Problem sein. Keiner wird dazu gezwungen und selbst wenn dort viele andere Menschen ihr Geld eurer Meinung nach "verschwenden", dann ist es am Ende immer noch ihr Problem und war ihre eigene, freie Entscheidung. Ich persönlich würde jedenfalls niemals für etwas Spenden, wenn ich nicht A genug Geld übrig hätte und B von der Sache nicht auch vollstens überzeugt wäre. Hier sind wir final auch wieder bei PowerPlant s korrektem Einwurf, dass man bei Schwarmfinanzierung meist in allererster Linie eine Idee finanziert und keine Garantie auf das letztendliche Produkt hat. Auch wenn die Spieleschmiede da tatsächlich eine Hintertür eingebaut hat und in ihren AGBs den Kunden das Produkt zusichert (was ja gut für den Kunden ist). So kriegt man im Zweifelsfall immer "Irgendwas" fürs Geld zurück, und sei es nur ein Gutschein für die SO.
Lg