Alles anzeigenHier stimme ich dir grundsätzlich zu. Die Tatsache, dass sie den Brettspielclub zu großen Teilen von Verlagen finanzieren lassen, hat mit ihren Rezensionen erstmal wenig zu tun. Auch die Tatsache, dass sie Rezensionsexemplare erhalten, spielt hier keine Rolle.
Hier muss ich mich dann doch noch mal melden. Schlicht weil ich selbst diesen Konflikt doch ach zu gut kenne.
Es hat sogar SEHR viel miteinander zu tun. Ich KANN nicht auf der einen Seite unabhängig und kritisch agieren, und auf der anderen Seite die Hand aufhalten.
Oder: ich kann nicht bei einer Rezension ein Spiel oder einen Verlag etc. kritisieren, und morgen darauf hoffen, dass sie mir Folge X bezahlen. Das hört sich erstmal popelig an, aber ich habe es schon live erlebt, dass es da zu Unstimmigkeiten zwischen Rezensent und Verlag kommt, besonders wenn man halt eben nicht nur "passt schon"-Rezensionen macht.
Folglich wird man den Ball flach halten und kaum kritisch ran gehen, wenn man seine Brötchen weiter bezahlt haben möchte. Das war ja exakt genau die Vermischung von PR und Journalismus, von der ich seit jeher rede ...
Und wer sich nicht kaufen lässt lebt länger. Siehe die Fairplay, die gerne auch einen Verriss bringen zu einem Spiel, welches eine Anzeige im Blatt hat, oder bei Spielbox war auch ein spannendes Interview letztes Jahr zu einem Spiel und daneben der Verriss. Diese Ehrlichkeit ist so wichtig, das sich das niemand nehmen lassen sollte. Und ich kenne genug Verlage denen ehrliche Meinungen wichtiger sind, weil wenn du dann was geil findest das dann auch entsprechend rüber kommt. Und wer nicht ehrlich zu seinen Lesern/Hörern/Zuschauern ist der leidet auf Dauer darunter mehr, als wenn der eine Verlag vielleicht sauer ist. Und der Spielbox würde keiner vorwerfen, dass sich die Artikel kaufen lassen, nur weil da Anzeigen ohne Ende sind.