Beiträge von Lighthammel im Thema „[2018] Wann ist eine Meinung eine Meinung“

    Die andere Sache ist die: Will man eigentlich immer über seine Meinung ausgiebig diskutieren oder sich rechtfertigen? Das ist müßig - Manchmal möchte man doch auch einfach nur seine Meinung und seinen Eindruck mitteilen, ohne danach einen Rattenschwanz herzuziehen - Und den gibts halt bei negativen Meinungen überproportional oft.


    Ergo wäre ein Gedanke: Bevor man wieder ellenlang diskutieren muss, veröffentlicht man nichts negatives (Sei es als Rezensent oder auch nur als Forenmitglied). Was daraus folgt ist ein Mangel an kritischen Stimmen.


    Somit zensiert sich die Nutzerschaft durch hartnäckige Bohrerei selbst.


    Das wäre ein großer Schritt in Richtung Mikes Gaming Net. Die Rezis braucht man sich nicht anzuschauen, weil eh immer ein positives Fazit gezogen wird. Man sieht bei luding einen Titel, der rezensiert wurde von ihm und weiß gleich, dass er das Ding entweder gut, sehr gut oder super findet.

    Ich zweifel halt die Kompetenz der „Analyse“ an (u.a. daran zu sehen das behauptet wird es gibt nur eine Strategie - hätte man das Spiel wenigstens zuende gespielt, wüsste man dass das so nicht korrekt ist).


    Nach einer Partie zu sagen, es gäbe nur eine einzige Strategie, halte aber auch ich für mindestens gewagt.

    Gut, wenn es daran scheitert, dann habe ich mich schlecht ausgedrückt. Dann hätte ich besser schreiben sollen: "Ich habe in der dreiviertel Partie keine andere Strategie erkannt als.... weil so und so". Den Schuh ziehe ich mir gerne an. Dass meine Analyse meinem Bauchgefühl folgt - und mein Bauch ist nicht unbedingt klein - habe ich allerdings explizit dazu geschrieben.


    Ich kann ein Buch nach der Hälfte weglegen, wenn es mirt nicht gefällt. Ich kann einen Film nur halb schauen und ihn dann abstellen, wenn ich ihn langweilig finde. Ob ich Weinbergschnecken eklig finde oder nicht, weiß ich, nachdem ich die erste probiert habe, dazu muss ich keinen ganzen Teller verspeisen. Ich muss dann auch keine zweite oder dritte Portion essen, um meine Meinung zu verifizieren. Warum soll ich nach einer dreiviertel Partie Osiris anders handeln, wenn es für mich keine interessanten Entscheidungen und Spannung bereit hält? Ich muss weder Buch noch Film noch Spiel noch Weinbergschnecken vier bis fünf mal durchkauen, um anschließend anderen Leuten zu sagen, was ich davon halte.


    Auf welcher Basis ich meine Meinung gebildet habe, habe ich erklärt. Welches Gewicht Du ihr beimisst, ist Deine Sache.


    Zwei Fragen habe ich aber noch an Dich, Attila:

    1) Ist das Fundament, auf das Du Deine Meinung über mich baust, wenn Du mir anhand von zwei Posts Einbildung und Ahnungslosigkeit und unterstellst, so viel stärker für Dich als das Fundament meiner Meinung zu Osiris?

    2) Ist es bei Dir nicht die gleiche Art der Einbildung wie bei mir, wenn Du aufgrund der dünnen Informationslage (Du hast keine 3-7 Gespräche mit mir geführt und kennst mich nicht persönlich) Diene Meinung über mich in die Welt rausbläst?


    Ich zitiere Dich da gerne, Attila:


    Keine Ahnung von nix, aber ne „Meinung“ rausposaunen braucht echt keiner. (Ist aber aktuell voll im Trend, das ist mir auch klar. )