Beiträge von PeterRustemeyer im Thema „[2018] Wann ist eine Meinung eine Meinung“

    Und um nochmal die Kurve zum Threadthema zu kriegen: dass man anhand dieser kurzen Informationen dann auch noch erklären können sollte, warum man ein Spiel gut oder schlecht findet?

    Andersrum wird ein Schuh draus.


    Wenn ich zum Beispiel in der besprechenden Hälfte über die Punktevergabe in #HeavenandAle lästern möchte, à la:

    Zitat

    Ich mag die Idee der Endwertung sehr gerne, finde es aber irgendwie schade, dass sie sich durch das Rumgeschiebe am Ende selbst "entwertet". Das sorgt für thematische Absurditäten wie "Bier ohne Wasser brauen", und es belohnt dann doch wieder eine einseitige Spielweise, es bestraft sie zumindest nicht wirklich. Ich verstehe, warum das so gelöst wurde, aber ich finde es dennoch inkonsequent.

    ...dann sollte die Punktevergabe vermutlich oben wenigstens angerissen werden, à la:

    Zitat

    Wir produzieren verschiedene Rohstoffe, bekommen am Ende aber nur Punkte für denjenigen, von dem wir am wenigsten produzieren. Zum Glück dürfen wir vor der Schlusswertung noch ein wenig hin und hertauschen, um dem Schlusslicht ein paar Schritte zu spendieren.

    Klar muss ein bisschen Info rein.

    Ich bin mir aber ziemlich sicher, dass du das in ein paar wenigen Sätzen unterbringen kannst, die ich mit Freuden lesen werde. Und für die ich nur ein paar Sekunden brauche, während manch Youtuber 15 Minuten lang unstrukturiert darüber schwafelt.


    Jede Runde beginnt mit der Musterphase. Die heißt so, weil du Fliesen aus einer wechselnden Auslage nehmen musst. Weil das ja klar ist. Die kommen dann erstmal in ein Lager, in dem jedes Regal nur begrenzten Platz bietet und nur eine Farbe Fliesen aufnehmen will. Was nicht reinpasst, zerscheppert und bringt Minuspunkte.


    Dann folgt etwas, das in der Spielregel tatsächlich Fliesungsphase heißt. Find ich irgendwie großartig, dieses Wort. Da wandern die Fliesen aus den vollen Regalreihen, und wir bekommen Punkte dafür, damit schöne Muster zu bauen – „Musterphase“ hätte auch gepasst, war aber leider schon weg.


    Danach geht es wieder von vorne los, bis ein Spieler fünf Fliesen nebeneinander legen konnte. Dann endet das Spiel mit einer Schlusswertung und diversen Bonuspunkten.

    Da, ein Spiel in ein paar Sätzen, und ich hab sogar noch Platz für blöde Witze gefunden. ;)

    aber in einem Video ist es doch viel übersichtlicher, du hast ja Bild UND Ton. Sprich du kannst sabbeln und gleichzeitig am lebenden Objekt zeigen. Quasi doppelt Infos in einer Sekunde. Diese Möglichkeit hat man als Schreiberling nicht. Wir müssen umständlich erklären und raffen tut's dann trotzdem nichtmal die Hälfte.

    Dafür gibt der Empfänger beim Video (und podcast) die Kontrolle auf, was er wann erfahren möchte.


    Ich kann als Leser zB bei spielkult.de direkt runter zum gelben Fazitkasten hüpfen und den ganzen Regelbeschreibungskram ignorieren.

    Und selbst dabei kann ich noch selektieren und einzelne Abschnitte ignorieren.

    Interessiert mich das Fazit, spring ich vielleicht wieder hoch und schaue doch ein bisschen in den beschreibenden Teil.


    Beim Dice Tower muss ich mühsam hin und herklicken und über die Bildvorschau abschätzen, ob das jetzt ein Fazit ist, weil man nur noch Tom Vasels Gesicht sieht und nicht das Spiel. Ach ne, er bittet nur um "Likes and subscribes".

    Beim Podcast (ohne timestamps) habe ich nicht mal mehr eine Bildvorschau, da bin ich dann völlig verloren.

    PS: In einem Blogbeitrag die Regeln erklären, das halte ich eh für völligen Käse. Das macht in schriftlicher Form am Besten die Spielanleitung selbst. ;)