Beiträge von Ernst Juergen Ridder im Thema „ Neta-Tanka“

    Ich habe das Spiel gestern bekommen und heute die erste Solopartie gespielt:


    Zielkarte A:
    4 Zelte = 17 Punkte
    Nahrungsbereich: 6 Fleisch = 12 Punkte
    Totempfahl = 0 Punkte (wenigstens nicht im Minus)
    3+1 Handwerkskarten = 8 Punkte
    Großzügigkeit = 6 Punkte

    d.h.: Spiel gewonnen.
    Punktesumme: 43 = Silbermedaille


    Wie im 2P-Spiel hat man 8 Spielfiguren, von denen jeweils 6 pro Runde auf den Spielplan kommen. Von den Aktionsmöglichkeiten her macht man, was man auch im Mehrspielerspiel machen kann. Man setzt erst alle Figuren ein, dann wickelt man in beliebiger Reihenfolge Aktionen und Verbindungsboni ab. Da man keinen Gegenspieler hat, kann man sich nur selbst im Wege stehen, das Kopieren einer besetzten Aktion läuft so wie im Mehrspielerspiel.


    Wesentlicher Unterschied:

    Im Mehrspielerspiel hat man eine (geheime) Zielkarte, für deren Erfüllung man am Ende 3 Punkte bekommt.

    Im Solospiel bekommt man eine für das Solospiel gemachte Zielkarte, die es in drei Schwierigkeitsstufen gibt. Um das Spiel zu gewinnen, muss man deren Mindestbedingungen erfüllen, macht man das besonders gut, kann man eine Bronze-, Silber- oder Goldmedaille bekommen.

    Zielkarte A etwa bedeutet als Mindestaufgabe: 4 Zelte bauen, im Nahrungsbereich mindestens 12 Punkte haben und 4 Handwerkskarten erfüllen (3 gleicher Art und 1 weitere einer anderen Art, z.B. 3 Kleidung, 1 Bogen).

    Dafür hat man, wie im 2P-Spiel, 5 Runden Zeit. Das kann knapper sein, als man denkt; ich habe das vierte Zelt mit meiner letzten Aktion gebaut. Hätte ich das nicht geschafft, hätte ich trotz der dann immer noch erreichten 36 Punkte das Spiel verloren, weil eine Teilbedingung der Zielkarte nicht erfüllt gewesen wäre.


    Jedenfalls wenn man das Spiel noch gar nicht kennt, noch gar nicht überschaut, wieviel Zeit man für was braucht, ist das nicht so einfach. Schon gut, dass ich, wenn ich will, nicht nur Bauchspieler kann. Obwohl ich Optimieren im Spiel eigentlich nicht mag, war die Aufgabe doch irgendwie reizvoll. Man geht halt nicht einfach nur auf Punkte, was ich nicht so spannend fände, sondern man muss konkrete Aufgaben erfüllen. Bestimmte Punktzahlen und die damit verbundenen Medaillen sind dann nur das Sahnehäubchen für Punktesüchtige oder solche, die nicht nur gewinnen, sondern auch noch Meisterleistungen erzielen wollen:


    Denn da gibt es noch ein kleines "Zubrot". Zwei Seiten des Regelheftes dienen dazu, seine Meisterleitungen zu dokumentieren. Hat man die Bedingung(en) einer solchen Meisterleistung erfüllt, darf man einen Sticker einkleben. Das soll natürlich dazu anreizen, oft zu spielen, um alle Sticker einkleben zu können. Manche Meisterleistungen sind ganz einfach, z.B. 3 Partien spielen; mit irgendwas muss man ja mal anfangen. Andere sind da heftiger, z.B. bei allen schweren Zielkarten im Solospiel Goldmedaillen zu verdienen, oder überhaupt alle Zielkarten des Solospiels auf einer Medaillenstufe zu erfüllen.


    Das ist jedenfalls mal ein Euro-Optimierspiel, das mich anspricht.