Beiträge von Toadstool im Thema „04.06.-10.06.2018“

    So eben vom Spieletreff zurück. War zwar nur eine kleine Runde (drei Spieler), aber dafür kam was Interessantes auf den Tisch:


    #ArgentTheConsortium

    Um was geht's? Es soll ein neuer Kanzler einer Zauberer-Akademie gewählt werden. Klar, dass man selbst Kanzler werden möchte, aber leider gibt es da ein paar Mitstreiter und leider sind die Kriterien, nach denen der neue Kanzler ausgesucht wird, geheim. Jedes Mitglied mit Stimmrecht hat seine eigene Vorstellungen, was einen Kanzler ausmacht. Geld, Anzahl Zaubersprüche, Mana, Intelligenz, Weisheit … alles möglich. Zwar hat man im Spiel die Möglichkeit einige Vorlieben herauszufinden, aber meistens ist man doch eher damit beschäftigt die heimtückischen Attacken der anderen Zauberer abzuwehren, so dass man eher darauf hofft, dass man mit seinen Entscheidungen richtig liegt und diese am Ende auch belohnt werden.

    Im Grunde ist das Spiel ein Workerplacement-Spiel. Zu Beginn hat man verschiedene Mages, die man als Aktion auf bestimmte Räumlichkeiten der Akademie verteilen darf. Dabei hat jede Räumlichkeit exklusive Plätze, die auch verschieden belohnt werden. In der Bibliothek beispielsweise kann man Zauber erlernen, Zauber weiterentwickeln, Artefakte erwerben und Weisheit erfahren. Doch was genau man davon machen darf, hängt vom Platz ab. Einige Plätze sind für alle frei zugänglich, einige sind exklusiv und nur über bestimmte Marker zu erreichen, andere wiederum liegen in der Schattendimension und sind nur über bestimmte Fähigkeiten/ Zauber erreichbar.

    Hat man dann endlich einen Platz gefunden, kann es jedoch passieren, dass man diesen schneller wieder verliert, als man "Zauberer" sagen kann.

    Rote Zauberer verwunden andere Zauberer, so dass diese im Krankentrakt landen. Grüne Zauberer sind vor den Attacken der roten Zauberer gefeit, hilflos jedoch gegen feindliche Magie. Blaue Zauberer sind gegen Magie geschützt, jedoch hilflos gegen rote Magier. Lila Zauberer kann man als schnelle Aktion zusätzlich zur normalen Aktion spielen und schwarze Zauberer dürfen kostenlos gespielt werden, wenn man einen Zauber spricht.

    Zauber sind überhaupt essentiell in dem Spiel. Nur damit kann man sich halbwegs in dieser Schlangengrube behaupten. Aber Zauber wollen nicht nur erlernt, sondern auch weiterentwickelt werden, und dies gelingt nun mal vor allem in der Bibliothek und da dort jeder Zauberer mit Sinn und Verstand hinmöchte, füllt sich die Krankenstation schneller als man denkt.

    Man muss also Umwege gehen, sich mit weniger zufrieden geben. Vielleicht ist ein klug gewähltes Artefakt oder ein Helfer, der einem zur richtigen Zeit beisteht, besser als ein Zauber. Aber auch das ist keine Garantie, dass man verschont wird. Manchmal braucht jemand nur ein Opfer und wenn man Pech hat, landet man schon wieder auf der Krankenstation. Und man könnte einfach nur noch ABKOTZEN!

    <Durchschnauf>

    Kurzum: Das Spiel hat extreme Frustmomente! Hier wird nicht friedlich um Siegpunkte gerungen, sondern man drückt es dem anderen einfach nur rein. Und da wird auch nicht Gnade gezeigt, wenn man mit dem Gesicht im Staub liegt! Im Gegenteil, man spürt dann den Stiefel im Genick!

    Hat ein Spieler einen Vorsprung und kann jener diesen nutzen, hat er die Möglichkeit andere Spieler komplett rauszunehmen. Das funktioniert schon mit einfachen Zaubern und Artefakten. Es gibt aber auch noch legendäre Zaubersprüche, die das Spiel komplett auf den Kopf stellen können. Vier Magier aus vier verschiedenen Räumen wegbomben? Kein Problem!

    Wenn man Pech hat, sieht man nur noch zu, wie jemand anderes seine Engine spielt, während man selbst auf keinen grünen Zweig mehr kommt. Erstaunlicherweise kann man letztlich doch wieder einiges kontern und wenn einem gar nichts mehr einfällt, hat man noch die Möglichkeit, dass eine Runde schneller endet.

    Drei Karten entscheiden über das Rundenende. Ist die dritte gezogen, endet die Runde sofort. Die Karten sind an sich gar nicht mal so gut: Man kann Startspieler werden, man erhält Einfluss oder man erhält Mana/ Geld. Dennoch, die Karten werden umso attraktiver, je weniger man selbst machen kann. Vielleicht hat der andere Spieler eine brutale Magie-Engine aufgebaut und vielleicht kann ich nichts dagegen tun, dass er meine Zauberer grillt, aber ich kann dafür sorgen, dass er nun einen Bruchteil seiner Möglichkeiten ausschöpfen kann.

    Tja, das Spiel ist hart, auch wenn es am Ende mit der Wertung 5, 4 und 3 ausgegangen ist. Die Sieg-Kriterien waren für zwei Spieler im Großen und Ganzen geheim, aber wenn man genug Ressourcen erwirtschaftet, kann der Mut zur Lücke recht profitabel sein. "Der Wissende" unter uns belegte jedenfalls nur den zweiten Platz. Ich selbst war derjenige, der am meisten auf die Rübe bekommen hat und wurde entsprechend letzter. Sieger war unser Enginebauer mit sechs Zaubersprüchen (einer legendär) und einem Haufen Ressourcen.

    Fazit: Ich HASSE dieses Spiel! Das Spiel ist in meinen Augen eine einzige Aneinanderreihung von Frustmomenten. Auch wenn das Thema toll und die Mechaniken interessant sind, braucht man eine hohe Leidensfähigkeit, um das Spiel halbwegs anständig durchzustehen.

    Das Artwork ist im Anime-/ Manga-Stil, den man mögen muss. Meins ist es nicht, aber gestört hat es mich auch nicht. Alles in allem, war es für mich persönlich die mit Abstand mieseste Spielerfahrung in diesem Jahr.


    #Ethnos

    Erstmalig zu viert. Spielt sich definitiv anders als zu zweit. Aber ich mag das Spiel, auch wenn der Gewinner der vorherigen Runde viel daran herumgemäkelt hat …

    Gut, machen wir es kurz.

    Folgende Völker waren im Spiel: Meerwesen, Riesen, Skelette, Zauberer, Orks. Ja, ich weiß, es hätten eigentlich sechs Völker sein sollen, aber wir … ICH habe eines vergessen!

    Gott, ich bin immer noch aggro. Scheiß Magierspiel!

    Trink jetzt einen Whisky.

    Habe fertig!