Beiträge von Yakosh-Dej im Thema „Eurogame meets AmiTrash“

    Nur: Mir persönlich bedeutet das nichts. Es ist mir vollkommen egal, ob etwa Scythe Eurogame oder AmeriTrash oder Hybrid oder was sonst auch immer ist. Das gilt auch für Martians - A Story of Civilization und viele andere. Das sind Spiele, die machen mir Spaß. Wie man sie begrifflich einsortiert, hat für mich keinen Belang.


    Bei mir steht der Spielspaß im Vordergrund, Begrifflichkeiten sind Nebensache.

    Jedem das Seine, das ist dein gutes Recht - Kein Problem. Aber damit kannst du leider die eigentliche Frage des Threads hier doch garnicht beantworten?! Schließlich geht es doch gerade um eine solche Einordnung eines möglichen Hybriden aus Euro/AT ... :denk:

    An Mage Knight ist absolut null Euro... abgesehen von der Tatsache, dass es diese vermaledeite Punktleiste gibt, von der ich bis heute nicht weiß, warum der gute Vlaada die eingebaut hat.:crying:


    Natürlich hast du Recht ;)


    Hi,


    MK ist allerdings auch null AT. Dat iss ne Rechen/Knobelorgie par excellence. (Freilich ne richtig gute)


    Atti

    Es sieht so aus als hätten wir hier den ersten echten Anwärter auf den Titel "Perfekter Hybrid" ... :tomate:

    Hier ist der Spannungsbogen meist bis zum letzten Spielzug hoch, da auch der abgeschlagene Spieler mit viel Glück unter Umständen das Blatt noch zu seinen Gunsten drehen kann.

    Man kann aber genau das auch langweilig finden - was ist spannend daran, daß es 90 Minuten egal ist, was ich tue, wenn der spätere Gewinner in der 91. Minute die Karte zieht, auf der "Du gewinnst. Das Spiel endet." steht? Um mal etwas zu übertreiben. Ich z.B. finde es spannender, wenn ein abgeschlagener Spieler mit viel Geschick, TableTalk und einer unerwarteten Strategie (und vielleicht einer Prise Glück) wieder "zurück" kommt.

    Ich finde, es immer ein wenig irreführend, wenn stets die extremsten Beispiele so dargestellt werden, als sei das die Regel. Zum einen spielt normalerweise niemand ein AT bzw. AT-lastiges Spiel völlig ohne Planung / Taktik, in der Hoffnung sein Glück wird das dann schon irgendwie am Ende rumreissen, zum anderen besteht ja in solchen Spielen ja überhaupt nur die Möglichkeit, dass eine Wendung geschieht. In den meisten aller Fälle passiert dies nicht, und der taktisch kluge Spieler gewinnt dann auch. Außerden gleichen sich Glück der jeweiligen Spieler meist auch im Laufe des Spiels aus, allein weil die Wahrscheinlichkeit je mehr Karten gezogen bzw. je öfter gewürfelt wird, sich immer mehr zum mathematischen Mittel hinzieht. Wie du schon richtig sagst, leben Eurogames von genau den gleichen Wendungen im Laufe einer Partie, nur eben durch andere Mittel, z.B. in Nebensatz einer Karte, einer wenig beachteten Teil der Endwertung oder dem Übersehen der Mitspieler einer versteckten Gewinnoption, die sich aus der Situation, die ja auch dem zufälligen Zusammenspiel der jeweiligen Spieler gestanden ist, ergibt. Euros haben auch zufällige Elemente, allerdings nicht so offensichtliche wie Würfel, aber durch Varianten, Interaktion oder unterschiedlichen Startvoraussetzungen. Ein Euro was dies alles nicht hat, hat (zumindest für mich persönlich) keinen hohen Wiederspielwert. Ich freue mich für alle Schachspieler da draußen, die viel Freude an ihrem Spiel haben, aber für mich ist das zuwenig Abwechslung. Fehlt es Varianten (z.B. ziehen von unterschiedlicher Siegbedingungen, Startvoraussetzungen usw.) habe ich in der Regel wenig Freude an einem solchen Spiel, ähnlich, wenn das Thema völlig austauschbar erscheint ...

    Um mal wieder zum eigentlichen Thema zurückzukommen: Runewars bietet auch ne Hybriderfahrung...

    Sehe ich ähnlich, siehe unten ...:pro:

    ... Scythe wäre mir auch spontan als möglicher Kandidat eingefallen, ist meiner Meinung nach aber mehr Euro um ein wirklicher 50:50 Vertreter zu sein, ähnlich auch Runewars (gemeint ist das Brettspiel, nicht der neue Tabletop-Ableger), wobei dieser eher in die Ami-Ecke steht. Hyperborea sehe ich da schon mehr als echten Hybriden.

    Ein Hardcoreeurogamer würde jetzt sagen „Bäh, hängt alles von den Würfeln ab“. In Wirklichkeit zieht BB einen Großteil der Emotionen genau daraus. Wenn du die bessere Mannschaft hast, der Ball liegt vor deinen Füßen, du nimmst ihn auf, musst nur noch 3 Felder laufen ... und stolperst dann über deine eigenen Füße und legst dich ab.


    Du glaubst gar nicht, was dann los ist am Tisch.


    Die Würfel in Eurogames wie Bora Bora werden eher strategisch genutzt.

    Also, ich halte mich für sehr aufgeschlossen was die Rubriken Euro und AT Spiele geht, und habe an Agricola ebenso Spaß wie Kingdom Death : Monster, daher sehe ich keinen Vor- oder Nachteil in der jeweiligen Rubrik, nur einen Unterschied im Spielgefühl. Im Euro knobelt man sich durch die Mechaniken und optimiert die vorgegebene Ausgangssituation. Der geringe Zufall im Spiel lässt präzise Planung zu und wer das "Puzzle" am besten durchschaut gewinnt. Dies spricht naturgemäß Spieler an, die ein Ergebnis herbeidenken möchten, bietet aber weniger Überraschungen, und machmal steht aufgrund der Mechaniken der Sieger schon nach zwei Dritteln des Spiels fest. Vertreter der AT Fraktion sind unberechenbarer und von Zufällen abhängig, selbst bei fehlerfreier Planung können noch äußere Umstände zur Niederlage führen. AT Spiele wirken dadurch lebendiger und etwas mehr "wie im wahren Leben". Hier ist der Spannungsbogen meist bis zum letzten Spielzug hoch, da auch der abgeschlagene Spieler mit viel Glück unter Umständen das Blatt noch zu seinen Gunsten drehen kann.

    Kann ich im Großen und Ganzen so unterschreiben. Es gibt nur kaum Spiele die 100%ig nur das Eine (Euro) oder nur das Andere (Ami) sind. Die meisten liegen halt irgendwo zwischen diesen Extremen. Ausgeglichene Hybriden, die halb Euro und halb Ami sind, sind noch seltener. Scythe wäre mir auch spontan als möglicher Kandidat eingefallen, ist meiner Meinung nach aber mehr Euro um ein wirklicher 50:50 Vertreter zu sein, ähnlich auch Runewars (gemeint ist das Brettspiel, nicht der neue Tabletop-Ableger), wobei dieser eher in die Ami-Ecke steht. Hyperborea sehe ich da schon mehr als echten Hybriden. Die generelle Definition würde ich eher so ziehen: Euro = Planbare Mechaniken im Fokus, wenig Zufall / Thema gegen Ami = Viel Thema / Zufall, weniger im Fokus planbare Mechaniken - Beides toll ...:freu: