Beiträge von ravn im Thema „Rajas of the Ganges: Materialqualität, Auflagenunterschiede“

Katzenpapa : Jip, direkt bei Huch per E-Mail, weil nur so Dateianhänge möglich sind für Bildnachweise. War allerdings erst Ende letzter Woche.

... und habe heute per Paketpost ein nagelneues Ersatzspiel erhalten. Das war leider in einigen Details auch beschädigt. Kartonecke gestaucht. Einige Plättchenoberflächen angemackt. Etliche Würfel mit abblätternde oder überlaufende Augenfüllfarbe oder Macken in der Würfeloberfläche. Ansonsten ok, so dass ich mir aus zwei mangelbehafteten Spielen ein Exemplar zusammensuchen konnte, das "ok" ist.

Insgesamt liegt die gesamte Produktqualität aber leider mindestens eine Stufe niedriger als der übliche Standard für Eurogames und ist der spielerischen Qualität des Spiels eigentlich nicht würdig. Hier wurde an falscher Stelle gespart oder auf den falschen Produzenten gesetzt. Eventuell waren die Materialmängel dann auch mit ein Grund, dass das Spiel keinerlei Berücksichtigung beim Kennerspiel des Jahres fand? Schade für die Spielidee und die redaktionelle Bearbeitung, weil für mich ist es fernab dieser Mängel das beste Eurogames seit der SPIEL 2017.

Habe gestern erneut Rajas in der Erstauflage mitgespielt und da waren die Würfel wesentlich besser. Es gab zwar auch vereinzelt kleine Überläufer der Punktfarbe, aber nicht so extrem verschmiert und viel wie bei meiner Zweitauflage, die auch noch mit Luftbläsen glänzt und Farbklecksen, die spitz abgeformt sind ... als ob zu dickflüssig aufgetragen und dann Nasen gezogen.

Egal. Spiel ist reklamiert und der Rest wird sich regeln. Wer trotzdem mit seiner Zweitauflage zufrieden ist, hat wohl entweder Glück oder keine allzu hohen Produkterwartungen im Vergleich. Muss aber jeder für sich selber wissen.

Wenn du die Würfel in Natura sehen würdest, wüsstest du es. Kommt nur in der Vergrößerung halbwegs rüber. Angestossene Ecke scheint ein typischer Fehler dieser Auflage zu sein. Weil schon mehrfach gelesen. Eventuell eine ganze Palette oder Charge betroffen?

Ein paar Bilder meines Zweitauflagen-Exemplars sagen mehr als viele Worte ...

Wer konsequent keine Spiele kauft, die er auch woanders mitspielen kann, braucht sich über Versionsunterschiede keine Gedanken machen. Eben weil man nur das eine Exemplar kennt und kein eigenes zum Vergleich hat. Somit kann das eigene Exemplar nicht schlechter sein, weil es schlicht nicht existiert, weil nicht gekauft wurde. Klarer?

Das hat man nun davon, die Lebens-Spielerweisheit durchzuziehen, dass ich die Spiele, die ich auch anderswo mitspielen kann, nicht selbst besitzen brauche, auch wenn die meine Lieblingsspiele des aktuellen Jahrgangs sind. Hätte ich doch schon viel viel viel eher bei dem Spiel zugeschlagen oder zuschlagen lassen.

Leider als neuer Zweitauflagenbesitzer ebenso betroffen:

• Karton ist an der linken oberen Ecke angedötscht
• Fast alle Würfel haben Qualitätsprobleme, teils überlaufende Farbe, teils zu wenig Farbe in den Augenlöchern, teils Luftblasen in den Würfeln
• Von den Stanzbögen sind vier nicht komplett durchgestanzt, so dass sich die Plättchen nur mit ausgerissenen Kanten lösen liesen oder gar nicht erst
• Beim Stanzbogen mit dem Startspieler-Elefanten ist die Deckschicht nicht ausreichend verklebt und löst sich ab
• Der Stanzbogen mit den Würfelablagen ist in seiner Stanzung unschön verschoben, sieht man besonders an den runden Bonusmarkern in Spielerfarbe
• Der Spielplan ist an den offenliegenden Kanten unsauber geschnitten und ausgefranzt, da hängen noch etliche Schnitt-Quetschreste dran

So in dieser mangelhaften Form würde ich leider auf ein eigenes Spiel verzichten wollen. Die diversen Erstauflagen-Spiele, mit denen ich bisher mitgespielt hatte, waren hingegen einwandfrei. Das ist also der Maßstand, den es zu erreichen gilt. Aktuell ist Rajas of the Ganges eines meiner Lieblingsspiele und deshalb finde ich diese Qualitätsprobleme besonders ärgerlich - auch weil ich mich auf das Spiel gefreut hatte. Mal sehen, ob Huch helfen kann.