Ich kenne fast kein anderes Spiel, das so sehr von den Mitspielern abhängig ist. Ich habe ca. 7-8 Partien gespielt und da waren teilweise völlig unterschiedliche Mitspielerkonstellationen am Start, was zu völlig unterschiedlichen Spielerlebnissen, positiv wie negativ, führte. Gerade in Anfängerpartien wird dazu geneigt, zu wenig auf der diplomatischen Ebene zu agieren, opportunistisch zu sein, aber auch aggressiv zu spielen. Unsere ersten Partien waren teilweise geprägt vom Ausbau der eigenen Region ohne große Expansion, sodass die ersten Runden überhaupt gar nix passierte. Dass das nicht sonderlich spannend ist, sollte klar sein.
Und so Dinge wie Pärchenabsprachen, Übetragung persönliche Antipathien auf das Spiel oder auch das Beleidigtsein, falls es gegen einen läuft, sind Gift für den Eisernen Thron. Ich erinnere mich an eine Partie, in der ich als aggressiver Greyjoy-Spieler in einer günstigen Gelegenheit den Starkspieler überfiel (vorher gab es keine konkreten Absprachen) und dieser fortan alles nur gegen mich richtete, um mir einen reinzuwürgen. Das nutzte natürlich der erfahrenere Tyrellspieler (oder Tyrell? Jedenfalls die Fraktion südlich der Greyjoys), um sich auf meinen Kosten eine gute Position zu versichern. Martell war in den Händen eines Neulings, der wenig auf Konfrontation aus war und demnach den Tyrells nicht Paroli bieten wollte. Die Partie im Gesamten war etwas antiklimatisch.