Beiträge von papadjango im Thema „21.05.-27.05.2018“

    Diese Woche gespielt:

    Santa Maria

    Einmal in Viererrunde, in der ich der einzige Nichtkenner war; einmal in Dreierrunde, in der ich der einzige war, der’s schon mal gespielt hat.

    Das Besondere an diesem „Dice-Worker-Placement“ war für mich der quadratische Spielplan, auf dem man Spalten oder Reihen mit den vorhandenen Würfelzahlen auslöst. Also erst mal Landschaften kaufen, die man dann auslösen kann und danach die Waren möglichst gut „verschiffen“. Genrebedingt gibt es zwei Leisten, die Boni und Punkte geben (hier Conquistadoren- bzw. Missionarsleiste) und natürlich einzelne Plättchen, die Vorteile im Spiel oder Punkte am Ende geben. Alles schön verzahnt und durch die Vielzahl an Punktemöglichkeiten bis am Ende relativ unklar, wer gewinnt. Hat mir gut gefallen, weil es verschiedene Strategien anbietet, ohne eine zu bevorzugen (soweit ich das nach zwei Spiele beurteilen kann).

    Die Grafik ist, sagen wir mal, zweckmäßig. Es gibt wesentlich attraktivere, aber auch unübersichtlichere Spielpläne. Nur die Symbole der Plättchen sind ziemlich unklar. Thema kommt kaum durch und ist deshalb auch für mich nicht weiter erwähnenswert. Gern mal wieder, absolutes Lieblingsspiel wird’s nicht werden.


    Petrichor

    Apropos „Lieblingsspiel wird’s nicht werden“! Wirklich schöne Grundidee: man ist eine Wolke, setzt sich über verschiedene Pflanzen und versucht, es mit hübschen Glasperlen regnen zu lassen. Das gibt Punkte! Mittels vier Arten von Karten (Frost, Winde, Regen, Sonne) hat man eine Hauptaktion (säen, bescheinen, regnen, verschieben) und eine Nebenaktion. Da setzt man auf einem Nebenspielplan einen gemeinen Pöpel und versucht da wie dort Mehrheiten zu bekommen. Denn nur so gibt es ertragreichen Punktesegen.

    Für mich enttäuschend, da es erstens nur einen zufälligen 3x3 Spielplan gibt mit zwar hübsch gezeichneten Pflanzen, aber einem sehr abstrakten Kampf um Mehrheiten. Der Nebenplan ist nur mehr abstrakt und unhübsch. Echt unsmart war aber vor allem, dass die Haupt- und Nebenaktionen so unintuitiv sind, dass ich dauern aufs Kärtchen schauen musste, was ich nun tun kann bzw., was es für Auswirkungen hat. Am Schluss hab ich dann unser Dreierspiel gewonnen und nicht mal gewusst warum. Brauch ich nicht mehr.


    Race to the New Found Land

    Nachdem bei mir diese Woche offenbar die Optik ein Thema ist: ja, dieser Spielplan hat was. Eine Landkarte, die zum Entdecken einlädt, eine Punkteleiste, die teils mit geometrischen, verschiebbaren Mustern versehen ist, Spielkarten die Seefahrer-Feeling vermitteln. Und das spielt sich auch recht rund. Zu viert habe ich einen Start-Ziel-Sieg vor Augen gehabt, wurde durch die Auftragskarten aber letztlich noch knapp überholt, drei Mal überholt, ... aber knapp!

    Aber letztlich stimme ich Brandigan zu, der das zwischen Marco Polo und Santa Maria ansiedelt, leider ohne irgendwas Besonderes zu haben. Reizt mich wenig, es öfters anzufangen; alles etwas zu glatt gebügelt und überraschungsfrei.


    Port Royal

    Das Thema Seefahrt ist zwar auch bei diesem älteren Pfister-Kartenspiel vorhanden, aber dann endet schon der Vergleich mit dem vorigen Spiel. Port Royal ist ein flottes, taktisches Kartenspiel. Riskiert man, weitere Karten zu ziehen, um eine bessere zu bekommen? Sprengt man damit sein Konto? Und wann stellt man welches Crewmitglied ein, um die Aufträge zu erfüllen? Apropos: die Erweiterung „noch ein Auftrag…“ war auch gleich dabei. Der Kniff, dass die Karten auf der Rückseite auch als Geld dienen, ist ein guter. Unterhält jederzeit als Absacker und ist sicher öfter noch gern gesehener Gast am Spieletisch.


    Klong!

    Deckbuilder und BGG-Top 100! Mag sein, dass da meine Erwartungen zu hoch geschraubt waren. Die stark an „Thunderstone“ erinnernden Karten wollen durch bessere erweitert werden. Währenddessen bewegt man sich also in den Untergrund, um Schätze zu krallen. Das ist alles flott, nett und glückslastig und ein launiges Familienspiel. Ich weiß aber nicht, ob dem Vielspieler da noch genug Anreiz für taktische Feinheiten auffallen. Probieren möchte ich es schon nochmal.


    Rajas of the Ganges

    Und auch wenn hier manche die Nase rümpfen: ich finde das eines der besten Spiele derzeit. Macht immer wieder Spaß, was Neues auszuprobieren. Die Mangodörfer bieten eine gute Alternative im Landschaftsausbau und ästhetisch find ich es nach wie vor eine Augenweide. Habe auch die erste Auflage; alles gut gestanzt und ausgearbeitet. Mein Manko ist stets, dass ich den raschen Geldausbau (und dadurch rasch weitere Arbeiter) nicht rechtzeitig genug ummünzen kann in Ruhmespunkte. Daher wieder knapp abgefangen am Schluss. Na dann das nächste Mal!


    Ganz schön clever!

    Ich führe diesen SdJ-Kandidaten hier an, weil ich viel Zeit damit verbracht habe. Allerdings vor dem Computer im Solomodus. Das ist ja wirklich ein „einmal geht’s noch“-Hirnzwirbler. Eindeutig ein Kennerspiel-Punkteoptimierer. Sechs verschiedenfarbige Würfel, jeder zuständig für eine andere, unterschiedlich gewertete Punkteleiste; ein Jokerwürfel und verschiedene Auslöser für Boni. Passt alles verdammt gut zusammen. Verstehe jeden, der nichts damit anfangen kann, aber mich hat’s gepackt…


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