Beiträge von ravn im Thema „Warum gibt es so wenig Euros mit Objectives?“

    Orakel von Delphi


    Siegpunkte gibt es keine. Nirgendwo. Stattdessen hat jeder Spieler vor sich Aufgaben (= auf den Mechanismus reduzierten Missonsziele) ausliegen. Wer die als erster erfüllt, der hat direkt gewonnen. Wortklauber könnten das als Wettrennen bezeichnen, aber dann wäre Robinson Crusoe auch ein Wettrennen, wobei die gestellte Aufgabe (sammel x Holz auf dem Signalfeuerfeld, behalte und regeneriere ausreichend viele Lebenspunkte, sei bis Runde x damit fertig) die Ziellinie darstellt.


    Somit alles eine Frage der persönlichen Defiition, wann Missionsziele indirekte Siegpunkte sind (0 oder unendlich viele = Sieg) und wann eben nicht. Wenn man ein Eurogame um die Eurogame typischen Elemente beraubt, bleibt eben kein Eurogame übrig. Robinson Crusoe ist für mich kein typisches Eurogame, auch weil es viele für Amitrash typische Elemente enthält (zufällige Kartenfolge, Ereignisse, Erfolg durch Würfel bestimmt, Thema vor Mechansimen, Verzicht auf Siegpunkte, Missionsstruktur und erzählte Kampagne).

    Wettlauf nach El Dorado (Wettlauf-Deckbuilding)

    Automobiles von AEG (Wettrennen-Sackbuilding)

    Scythe (Siegbedingungen erreichen / auch wenn es nicht nach Eurogame aussieht, es spielt sich so)

    Orakel von Delphi (Pick-Up-Delivery Aufträge erfüllen)

    Biblios (Farbmehrheiten sammeln)

    ...

    wer macht weiter?

    Eurogames mit Zielen und Zielvorgaben gibt es eine Menge ... und diesen persönlichen Eindruck wollte ich gerne mit einer BGG-Suche belegen. Nur gibt es keinerlei Board Game Mechanic "objectives". So bleibt es bei einem persönlichen Eindruck, wobei sich die typischen Eurogames eher durch Siegpunkte auszeichnen und weniger durch Zielvorgaben. Bleiben die "nicht ganz so typischen Eurogames" übrig, die eventuell deshalb gar keine Eurogames mehr sind.