Beiträge von K1282 im Thema „Argent: The Consortium“

    Kurzer Bericht zu diesem Spiel auch mal von mir, nachdem es 3 Jahre im Regal stand und wir aus Neugier das Spiel aufgetischt haben. Inzwischen haben wir 5 Partien hinter uns.


    Kurz zu uns:

    Wir sind eine regelm. 3er Spielergruppe, die eigentlich Spiele mit guter Komplexität (mind. >3.00 BGG Komplexität, gerne eher 3.5-4) mit hoher Interaktion spielt, vor allem mit fiesen Take That Elementen. Daher landete damals auch Argent in unserer Sammlung. Lediglich Artwork hat uns abgeschreckt (Anime ist nicht so unsers), aber war letzte Woche kein Thema mehr ;)


    Das Spiel selbst ist ein knallharter Workerplacer, mit dem man auch gezielt anderen weh tun kann. In den ersten Spielpartien kommt man nicht drum rum anderen weh zu tun und dabei sich unschuldig zu fühlen aber wenn man es raus hat (nach 2-3 Partien) dann kann das richtig böse werden, weil man gezielt hate placen kann und selbst immer noch etwas davon hat - hat table flip Qualitäten.


    Diese Art der Interaktion hat uns sowas von begeistert, dass wir in den Tagen darauf mit Vorfreude uns auf das Spiel gestürzt haben. Tolle Mechaniken sind:

    • Die verdeckten Aufträge, um Siegpunkte (im Spiel sind es Stimmen des Konsortiums) zu erhalten
    • Die Zauber Karten, die absurd swingy erscheinen, aber im Vergleich zu den anderen Zauber Karten dann doch normal und in Balance zueinander stehen
    • Der Engine Builder Charakter des Spiels, um Tempo und Action Compression zu optimieren (quasi keine Worker mehr als Aktion platzieren sondern mit Zauber Sprüchen und anderen Karten kombinieren, um mehr als nur einen Worker zu platzieren)
    • Die Jagd auf beliebte Treasure Karten im Spiel, um die eigene Effizienz weiter zu steigern
    • Und nachdem man 2-3 Partien auf dem Buckel hat, das gezielte Bluffen, wenn man offensichtliche Aktionen durchführt, die andere vermuten lässt, welche verdeckten Aufträge sich im Spiel befinden.

    Andere Auffälligkeiten:

    • das Spiel fühlt sich irgendwie nicht elegant an - das Gefühl kommt zustande, weil man kaum das Gefühl hat einen perfekten Zug gemacht zu haben. Es ist einfach soviel los ist auf dem Tisch und man auch beachten muss, was die anderen alles für Zaubersprüche, Effekte und Ziele haben
    • Es gibt mit Abstand kein anderes Spiel, dass in einer solch kleinen Box daher kommt und gefühlt eins der größten Tischpräsenzen hat (die Tischpräsenz ist vergleichbar mit meiner Trickerion Collectors Edition mit Erweiterung)
    • Das Spiel ist sehr Komplex aber total unkompliziert. Kurzes Regelwerk und alles selbsterklärend, weil die Ikonographie IMMER mit gut verständlichen Beschreibungen der Aktionen/Effekte ergänzt sind. Selten gibt es Regelunklarheiten und wenn dann sind die schnell erklärt.


    Einfach nur ein richtig tolles Spiel, was meine Sammlung nie verlassen wird (ich bin kein Sammler Typ) und wir immer wieder zocken werden. Es ist richtig toll in den ersten Partien aber entfaltet seine volle tiefe, wenn alle am Tisch wissen, wie das Spiel optimal gespielt wird (d.h. Regeln sitzen, Inkonographien sitzen, sodass man sofort weiss was die anderen am Tisch für Effekte/Reaktionen haben, und Vermutungen über Siegpunktbedingungen können von den Aktionen anderer abgeleitet werden).