Beiträge von ravn im Thema „Asmodee wechselt den Besitzer (2018, 2021, …)“

    Unternehmerisch und finanziell kann man Asmodee gerne abfeiern. Alles richtig gemacht von meiner Beobachterperspektive. Nur sind mir dabei zu viele Ecken und Kanten des frühen Portfolios weggeschliffen worden, die für mich besondere Spiele ausgemacht haben. Womit ich mich nur am Rande und bei arg wenigen Einzeltiteln als Zielgruppe sehen. Zu Heidelbär und FGG Zeiten waren deren Spiele oftmals Highlights des Jahres für mich. Das FGG Segment und die Lokalisationen bedient heute mehr den Massenmarkt auf einer seichteren und einsteigerfreundlichen Ebene, wobei die Tiefe dann verloren gegangen ist.

    Wie Brettspiel werden, wenn Investoren mitmischen, denen die Produkt selbst völlig egal sind, weil nur als Geldvermehrung gesehen, hat Asmodee samt FFG & Co in den letzten Jahren leider nur zu gut gezeigt, in welche Richtungen sich deren Spiele entwickelt haben. Oder habe ich die echten Herzblutprojekte für Fans von damals im glattgelutschten Mainstream-Massenrausch übersehen? Aber eigentlich egal, weil gibt derweil eh ausreichend Alternativen anderswo. Und manche Asmodee-Spiele sind auch trotz Asmodee-Geldkraken gut, was dann aber wohl ein Verdienst der Mitarbeiter ist und nicht der Investoren.

    Wir kennen ADC Blackfre wohl eher als Brettspielverlag.

    Das Kerngeschäft sieht allerdings anders aus: "ADC Blackfire Entertainment GmbH ("Blackfire.eu") is an European distributor selling popular Fantasy- and Trading Card Games (TCGs) like Magic: The Gathering, Yu-Gi-Oh!, Cardfight!! Vanguard, or Pokemon. We also offer Accessories from well-known producers like KMC Sleeves, Ultra Pro, or Arcane Tinmen. "


    Somit macht die Aufnahme in die Asmodee Familie auch mehr Sinn, weil deren selbstveröffentlichten Brettspiele kann man ja an einer Hand abzählen. Besonders der Zugang zu Osteuropa scheint da interessant.