Beiträge von Sternenfahrer im Thema „Kalkulation des Verkaufspreises eines Spiels“

    Das schöne ist, alle haben Recht. :)


    Mathematisch betrachtet bedeutet (umgangssprachlich) wohl ein "Gewinn", daß man nicht "Pleite gehen" kann, wenn man "Pleite gehen" als "nach Verkauf aller Einheiten bleibt kein Geld mehr übrig, sondern Schulden" definiert.


    In der Realität ist das produzieren, verkaufen und Rechnungen bezahlen aber ein Prozeß, der in der Zeit stattfindet. In der Realität muß man - je nach Hausbank - auch stets liquide bleiben und kann nicht "ins Minus gehen", oder besser gesagt - ein zu starkes "ins Minus gehen" ist wohl das, was Thygra mit "Pleite gehen". Egal, ob man noch 1.000 Stück des Megasellers auf Lager hat, die im VK 130.000,- EUR bringen (würden) - wenn man z,B. die Lagermiete nicht bezahlen kann, kann das eben in der Pleite resultieren. Und sowas, die zeitliche Komponente (oben von Thygra als "Umschlagsgeschwindigkeit" bezeichnet), wie schon oft gesagt, muß man eben einkalkulieren.

    Die Verlage haben Erfahrungen damit und nutzen die oben oft zitierten Multiplikatoren. Klar, bei manchen Spielen ist das "zu viel", aber diese Erfolge müssen dann andere Spiele mittragen, bei denen auch Faktor 8 nicht gereicht hätte.