Ich war einige Tage offline, deshalb erst heute ein paar Antworten von mir.
Thygra
Ich gehe sicherlich nicht Pleite wenn ich immer pro Stück 9 € Gewinn mache.
Ähem, von Gewinn "machen" war oben keine Rede, sondern von Gewinn "kalkulieren". Du hast ja keine Gewissheit, den Artikel wirklich zu verkaufen.
Ansonsten hast du aber schon gelesen, was ich geschrieben habe? Ich zitiere mich noch mal:
Wenn du bei 131 Euro Investition nur 9 Euro Gewinn machen willst, ist die Pleite eigentlich schon vorprogrammiert, außer du hast einen Artikel mit einer sehr hohen Umschlagsgeschwindigkeit.
Ich habe das wichtige Wort mal fett gesetzt, damit du es diesmal verstehst. Als Betriebswirt weißt du ja, was es bedeutet.
Seien es die 100€ Klopper von FFG oder die riesigen Auflagen von diversen Zombicides (oder alles von Eric Lang) oder oder oder .... Alles Ausnahmen?
Offenbar hast du nicht verstanden, was ich oben meinte. Diese 100 Euro Klopper werden nämlich nicht in großen Zahlen in Läden wie Kaufhof, Thalia, Rossmann, Müller oder anderen vergleichbaren Key Accounts verkauft. Das ist ein völlig anderes Marktsegment und hat nichts mit meinem Beispiel oben zu tun, auf das du dich bezogen hattest.
Ja, das was Thygra sagt gilt für das, was wir "Massenmarkt" nennen. Der Massenmarkt wird aber in Deutschland von weniger als einer handvoll Verlagen kontrolliert - zu die ich Pegasus zum Beispiel nicht zähle [und das meine ich in keiner Weise abwertend!]. Zu Massenmarktprodukten zähle ich Monopoly, UNO, praktisch alles von Ravensburger, Catan von Kosmos (und ihre non-Games Artikel wie Experementierkästen etc. ) und eben unsere anderen üblichen Verdächtigen.
Du hast es also wirklich nicht verstanden. Sorry, aber das ist mir jetzt zu mühselig, dir hier noch mal zu erklären, wie der deutsche Spielemarkt funktioniert - zumal ich auch kein Vertriebsexperte bin, aber ich weiß zumindest deutlich mehr darüber als du.
Alleine schon der Umstand, dass du FFG als Beispiel dafür nimmst, ein Verlag müsse seine Lagerüberbestände nicht günstiger verkaufen, lässt mich nur noch mit Kopfschütteln zurück. Das hat nämlich mit dem deutschen Markt so gar nichts zu tun. Man kann die Märkte USA und Deutschland im Bereich Spiele einfach nicht sinnvoll vergleichen, weil der Vertrieb komplett anders funktioniert.
Wobei: das iPhone lebt von genau dieser Idee ... Ganz Apple lebt von dieser Idee
Aber sehr unterschiedlich in den unterschiedlichen Märkten. In Deutschland ist meines Wissens Samsung weiter verbreitet. (Ich habe gerade keine Lust, nach einer Statistik zu suchen. Sollte ich mich irren, könnt ihr mich gerne korrigieren.)
Unabhängig davon hinkt der Vergleich zwischen einem Smartphone und einem Brettspiele aber sowieso gewaltig.
Aber warum sagt man oft, dass der Pfefferkuchel ein Indiz für die SdJ Preise ist ... weil man da schön die klassisch bereits beliebten Spiele des Jahrgangs sieht.
Da hast du was verwechselt. Man sagt nämlich üblicherweise in erster Linie, dass der Pfefferkuchel ein Indiz für den DSP ist, nicht unbedingt für das SDJ. Und das ist auch logisch, denn der Pfefferkuchel wird von einer hinreichend großen Zahl von Menschen ermittelt wird, die sich zum Großteil auch an der DSP-Abstimmung beteiligen, so dass er quasi eine kleine Vorab-Auszählung des DSP abbildet.