Aber genau da liegt ja der Hund begraben. Eine gute Regel führt dazu, dass während des Spiels keinerlei Fragen mehr entstehen und das Spielen völlig ohne Regelunterbrechungen möglich ist. Erst durch das nicht vollständige Regelheft wird das Referenzbuch und die Spielunterbrechungen nötig.
Sehe ich nicht so.
Das mag vielleicht für verhältnismässig einfach aufgebaute Spiele gelten, wie beispielsweise die meisten Euros, die ihren Anspruch ja nicht aus einem komplizierten Mechanismus schöpfen (z.B. Agricola, Arler Erde, Puerto Rico). Aber wenn ein Spiel mehrere Ebenen und Subsysteme hat, dann werden auch mit gutem Regelheft Spielunterbrechungen nötig sein, weil man ohne Repetition schlichtweg nicht alle Informationen behalten kann.
Ein gutes Regelheft macht imho Ablauf und Funktionsweise des Spiels klar, gibt mir alle relevanten Informationen für üblicherweise auftretende Situationen und weisst darauf hin, wenn es in bestimmten Situationen zu Abweichungen vom Regelfall kommen kann (z.B. durch eine andere Farbe des Regeltextes). Das Ganze schön referenziert und mit Inhaltsverzeichnis (z.B. über ein nicht sehr schönes, aber effizientes Nummerierungssystem, "10.4.2.3 Rückzug aus Raumkämpfen"), sodass bei allfälligen Regelfragen schnell nachgeschaut werden kann.
Grundsätzlich finde ich den Weg von FFG nicht sooo schlecht, es ist nur z.T etwas zu sehr reduziert im "Playbook", weshalb das Referenzheft dann auch ständig gebraucht wird.