Beiträge von Exhibitchee im Thema „Wie laufen bei Euch öffentliche Spieletreffen ab?“

    Wir (evangelische Jugend der Gemeinde zusammen mit der Schul-/Gemeindebücherei) haben im Nachgang eines längeren Spielenachmittag-"Events" vor drei Jahren angefangen, ein mal im Monat einen Spieleabend anzubieten. Ursprünglich ging es darum, mal den Fundus von Bücherei und Gemeinde auf den Tisch zu bringen und vor allem die Spiele-Spiele jenseits des üblichen Kaufhausregals bekannter zu machen. Dazu kamen in den Jahren natürlich noch einige Zukäufe. Die Spiele werden in der Regel von einzelnen vorbereitet, sodass immer schon aufgebaute und erklärbereite Spiele auf den Tischen stehen. Die Runden finden sich dann auch meist schnell.

    Neben Russian Railroads aus der Bücherei findet man aber keine längeren Spiele, die bringen wir dann mal selbst mit - und für ein Terraforming Mars mit langsamen Spielern bleibt die Bücherei dann halt bis halb 1 geöffnet, das ist aber nicht die Regel.


    Die Lokation wechselt sich jeden Monat ab (Gemeindehaus, Bücherei) und damit wechselt auch teilweise das Publikum. Wir sind mal mit 10 Leuten gestartet, an passenden Tagen sinds mal 30 gewesen. Das fand ich fürs Dorf schon ziemlich stark. Zuletzt waren wir zu fünft wovon 3 ein Spiel erklären wollten, die interessierten Jugendlichen sind mutmaßlich zu sehr mit dem Abitur beschäftigt und das Wetter war auch einfach zu gut.

    Wir haben einige Gäste, die kommen um nur DOG zu spielen (und die bringen das dann selber mit) oder "nur einfache Kartenspiele" (nach einigen Abenden kristallisierte sich aber heraus, dass neben Romme wohl kein Kartenspiel "nur einfach" ist). Wir wissen manchmal auch nicht, was wir denen bieten sollen. Beim letzten Mal etwa waren die DOG Spieler nicht alle da, und dann musste die eine Dame sich woanders ransetzen. Aber Zug um Zug (ein einfaches Kartenspiel?) war schon mit viel Geduld kaum machbar.


    Ich habe mich mit meiner Freundin immer um die Abende im Gemeindehaus gekümmert, das erweiterte Bücherei Team um die Abende in der Bücherei. Inzwischen bin ich an dem Punkt, dass ich mich das nicht mehr weiter machen möchte, weil bei uns zuletzt immer flaute ist und ich eigentlich auch lieber was anderes (fordernderes) spielen möchte. Ich habe kein Problem damit Familienspiele zu spielen, die bieten wir ja auch an! Nur selbst an denen scheitern wir ja manchmal mit dem Gästen. Deshalb neige ich auch eher dazu, mir mit ein paar von dort einen Kreis zu bilden wo wir etwas zwangloser spielen können was Bock macht (das ist aber auch teilweise schwierig wegen AT vs Eurospielern). Das Gemeindehaus scheint zudem auch was auszustrahlen wie "hier wirst du zwangsgetauft wenn du mitspielen willst".


    Ich sehe aber auch ein, dass zumindest Ich mit falschen Erwartungen daran gegangen bin auch wenn mir die ersten Abende da eher noch passten, weil da ging vieles. Die Leute, die Vielspieler wären (und die gibt es hier im Dorf auch viel!), spielen halt in den Runden und dann wann es ihnen passt, nicht genau dann, wenn wir einen solchen Abend anbieten. Und deswegen habe ich auch irgendwie kaum noch genug Erwartung, um doch nochmal den Spieltreff an den Weserterassen in Bremen zu besuchen..